Mittwoch, 7. Februar 2018

Burgen und Kirchen in Ostfriesland


Die Manningaburg - Häuptlingsburg in Pewsum in der Krummhörn in Ostfriesland

Pewsum wurde erstmals 945 urkundlich als Burg der Häuptlingsfamilie Manninga erwähnt. Seit 1565 war Pewsum im Besitz der Cirksena. Die Manningaburg wurde 1458 erbaut und gilt als das Wahrzeichen von Pewsum.


Die von einer breiten Graft umgebene Manningaburg in Pewsum war ursprünglich ein Häuptlingssitz der ostfriesischen Familie Manninga, die auch Herren von Lütetsburg, Jennelt und Westeel waren.

Sankt-Nicolai-Kirche in Pewsum in der Krummhörn


Pewsum ist eine der lutherischen Inseln, in der von der Evangelisch-reformierten Kirche dominierten Krummhörn. Ihr Gotteshaus ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende St.-Nicolai-Kirche.

Die Osterburg in Groothusen in der Krummhörn


Die 526 Jahre alte Häuptlingsburg zählt zu den ältesten Profangebäuden Ostfrieslands. Die Osterburg ist eine hochmittelalterliche Wasserburg in Groothusen, einem Ortsteil der Gemeinde Krummhörn, im Landkreis Aurich in Niedersachsen. Architektonisch gehört ihr Kernbau zu den ostfriesischen Häuptlingsburgen des Steinhaustypus Saalbau. Die Osterburg ist die einzige noch erhaltene der ehemals drei Burgen des Ortes. Das Bauwerk ist ein Gebäudekomplex aus mehreren Teilen, die zwischen 1490 und 1910 errichtet wurden.

Die Reformierte Kirche in Groothusen

Das heutige Bauwerk geht in seiner Grundsubstanz auf das Jahr 1425 zurück, der Turm ist älter und wird auf das Jahr 1225 datiert. Im frühen Mittelalter war sie eine der sechs Propsteikirchen des alten Emsgaues.


Der Ort Groothusen zählt zu den ältesten Wohnplätzen in der Krummhörn und bestand seit dem 8. Jahrhundert. Das Dorf verfügte über lange Zeit über einen Zugang zum offenen Meer und entwickelte sich zu einem lokal bedeutenden Handelsplatz auf einer Langwarft an der Sielmönker Bucht. Über den Bau eines ersten Kirchengebäudes selbst liegen keine Quellen vor, jedoch wird vermutet, dass der Missionar Liudger bereits um 790 eine Sendkirche gründete, die dem Heiligen Petrus geweiht war. Ziemlich sicher handelte es sich dabei um eine Holzkirche, deren Überreste unter dem heutigen Bau in den frühgeschichtlichen Warfthorizonten vermutet werden. Um 1200 wurde die Holzkirche durch einen Sakralbau aus Tuffstein ersetzt. Dieser war etwas kleiner als der heutige Bau. Sakralbauten aus Tuff waren die Steinkirchen in der Krummhörn, sie sind vornehmlich an den ehemaligen Küstenlinien und an den Flussmündungen zu finden. Das dafür benötigte Baumaterial wurde aus Andernach am Rhein in der Eifel auf dem Wasserweg über Deventer und Utrecht nach Ostfriesland transportiert. Im Osten der Tuffkirche wurde um 1225 der hohe, schlanke Turm im Stil der Romanik errichtet. Im Jahre 1425 wurde das alte Kirchenschiff abgerissen und durch einen gotischen Neubau ersetzt. Dabei kam auch Baumaterial aus dem Abbruch des Vorgängerbaus zu einer neuen Verwendung. Vor allem an der Nordseite blieb der Tuffstein erhalten. Da für den Neubau das Material aus dem Abbruch nicht reichte, wurden zusätzlich Backsteine verwendet. Als Mörtel wurde Muschelkalk benutzt. Auch der Glockenturm wurde mit Backsteinen ummantelt und mit dem Kirchenschiff verbunden, das ursprünglich von einer Apsis abgeschlossen wurde. Zu einem Chorturm wurde er nicht ausgebaut. Nach der Reformation hatte Groothusen nach Angaben des ostfriesischen Chronisten Houtrop von 1597 bis 1600 einen lutherischen Prediger namens Gerhard Sprangius, der dann wegen seiner lutherischen Lehre abgesetzt wurde. Seither ist der Ort reformiert geprägt.

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