Mittwoch, 1. August 2018

Schloß Gödens, Neustadtgödens und Sande


Neustadtgödens: Das schönste Dorf Frieslands

Neustadtgödens war lange ein sehr reiches Dorf. Und das einzige in Europa, in dem gleich fünf Religionsgemeinschaften ihre Gotteshäuser errichten durften: Lutheraner, Reformierte, Mennoniten, Katholiken und Juden.

Die evangelische-lutherische Kirche steht an der Stelle, wo früher eine Mühle war, die für das Gotteshaus weichen musste. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts stellten die Lutheraner über die Hälfte der Bevölkerung in dem zur reformierten Kirche gehörenden Neustadtgödens. 1695 erhielten sie - obwohl dies gegen den Augsburger Religionsfrieden verstieß - als erste Glaubensgemeinschaft die Genehmigung, eine eigene Kirche zu errichten.

In der früheren Mennonitenkirche ist heute ein Café untergekommen. Auch die reformierte Kirche wird schon lange nicht mehr als solche genutzt - anders als die katholische.

Die Synagoge von 1852 (Mitte des 19. Jahrhunderts war jeder vierte Einwohner jüdischen Glaubens) hat die Schrecken der Reichspogromnacht 1938 unbeschadet überstanden. Heute sind im oberen Stockwerk Ferienwohnungen, das Erdgeschoss ist für Ausstellungen reserviert.

Eine besondere Attraktion sind die Gästeführungen in Plattdeutsch mit Hinrich Janßen.


Schloß Gödens bei Sande

Schloß Gödens bei Sande ist im Privatbesitz des Grafen von Wedel und wird auch bewohnt. Der Park kann besichtigt werden. Berühmt sind auch die Gartenausstellungen unter dem Titel "Landleben", die im Juni veranstaltet werden und regen Zuspruch finden.


Der Marienturm und das Küstenmuseum in Sande

Altmarienhausen bei Sande - Der Turm ist das einzige überbleibsel eines Sommerschlosses des Fräuleins Maria von Jever. Das Küsteum zeigt vom Deichbau und Küstenschutz über altes Handwerk (wie den im Film zu sehenden Schmied) das frühere ländliche Leben. Das kleine Café lädt zum Verweilen ein.



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