Das kleine, romantische Fischerdorf und Thalasso-Nordseeheilbad Neuharlingersiel beheimatet eine Kutterflotte, bestehend aus zehn Kuttern. Es sind sowohl Stahl- als auch Holzkutter. Sechs aktive Kutter sind in der Krabbenfischerei eingesetzt.
Der Hafen ist seit 100 Jahren „mooi´n Stuuv“ (die gute Stube) von Neuharlingersiel. Das Fischerdorf Neuharlingersiel wurde vor über 300 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Seit dieser Zeit hat sich das Bild des Hafens stetig gewandelt. Aber er ist und bleibt, was er immer war: das Herzstück Neuharlingersiels und Fenster zum Meer. Seine idyllische Atmosphäre lädt zum Klönen und Verweilen ein. Und zum Schauen: Wie geschickt beispielsweise die Kutter im Hafenbecken „einparken“. Und wie fix die Krabbenfischer das Deck schrubben, Netze flicken, Maschinen reparieren und Bordwände ausbessern.
Am Strand beginnt für viele Nordsee-Fans der Urlaub: Relaxen im Strandkorb, spazieren im Watt oder sportlich aktiv sein mit Beachvolleyball oder Kiten und Surfen. Einfach mal die Seele baumeln lassen, den Wind und die Weite genießen und beim Strandspaziergang tief durchatmen. Gleichzeitig tut man seiner Gesundheit etwas Gutes, denn die Luft ist reich an Aerosolen und gut für die Atemwege und ein Bad in der Nordsee regt den Stoffwechsel an, fördert das Immunsystem. Faszinierend ist außerdem, Flora und Fauna am Strand zu erkunden oder vom Strandkorb aus zu beobachten.
Anker am Hafen von Neuharlingersiel
Einer von ihnen wurde im Jahre 2003 (links auf dem Bild) zwischen Spiekeroog und Langeoog gefunden. Ein Sturmtief legte den Anker auf dem Meeresboden frei. Geborgen wurde der Schiffsanker in der Otzumer Balje von dem Fischer Uwe Abken mit seinem Krabbenkutter Polaris. Es handelt sich bei dem Anker um einen sogenannten Stockanker. Seinen Namen erhielt er, weil ein großer „Holz-Balken“ quer auf dem Anker befestigt ist. Im 16. Jahrhundert fanden diese auf Segelschulschiffen ihren Platz. Ein 60 Meter langes Schiff verlor seinen Stockanker. Diese Art von Anker wurde 3000 Jahre in der Seefahrt eingesetzt. Heute können Sie den gefundenen Anker am Hafen in Neuharlingersiel bewundern. Den rechten, etwas kleineren Anker, hat der Fischer Wilhelm Jacobs, Kapitän des Krabbenkutters „Gorch Fock“, in den 80er Jahren an derselben Stelle gefunden und geborgen.
Nicht entgehen lassen sollte man sich nahe Neuharlingersiel die Seriemer Mühle.
Inmitten der ostfriesischen Landschaft steht die über 200 Jahre alte Seriemer Mühle. Sie ist ein Stück Geschichte, prägt die Tradition von Generationen von Müllern, die hier bis 1975 Getreide zu Mehl verarbeiteten. Die denkmalgeschützte Seriemer Mühle ist eine Besonderheit im ostfriesischen Raum, nicht zuletzt auf Grund der historischen Ausstattung. In der Seriemer Mühle, die noch immer liebevoll und aufwendig mit Unterstützung des Mühlenvereins restauriert wird, wurde eine romantische Teestube eingerichtet, in der man es sich bei Tee und selbst gebackenem Kuchen gut gehen lassen kann.
Die Mühle soll irgendwann wieder voll funktionstüchtig sein, um den Besuchern das alte Müllerhandwerk mit all seinen Arbeiten vollständig vor Augen führen zu können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen