Hooksiel steht als Beispiel für die Sielhäfen der friesischen Nordseeküste. Diese stellen eine Besonderheit dar. Bedingt durch das Wattenmeer und das flache Hinterland gibt es nur wenige Möglichkeiten mit dem Schiff oder Boot in die Nordsee zu gelangen. Deshalb werden dafür schon seit alten Zeiten die Entwässerungsrinnen der Marsch genutzt, die als Priele durch das Watt ins offene Meer führen. Dort wo diese Rinnen die Deiche passieren, werden sie Siele genannt. Um eine optimale Entwässerung des Festlandes zu gewährleisten, werden die Siele seit dem späten Mittelalter mit einem Sieltor gesichert, das bei Ebbe geöffnet und bei Flut geschlossen wird. Viele Sieltore sind als Schleusen ausgebaut, somit für Schiffe passierbar und besitzen deshalb einen Sielhafen.
Butjadingen
Die Landschaft Butjadingen liegt an der deutschen Nordseeküste und grenzt im Südwesten an den Jadebusen, im Westen und Nordwesten an die Innenjade sowie im Osten und im Nordosten an die Weser und deren Mündung. Butjadingen besteht aus Marschland und ist recht dünn besiedelt. Die Nordsee-Halbinsel Butjadingen hat sich im Mittelalter gebildet als große Sturmfluten den Verlauf der heutigen Nordseeküste gestalteten. Butjadingen leitet sich von niederdeutsch „buten“ ( = außen, außerhalb, jenseits) und Jade ab. Das Wort „Butjadingen“ bezeichnet also das „Land jenseits der Jade“.
Kaiser Wilhelm Brücke, Südstrand und Helgolandkai in Wilhelmshaven
Der Südstrand mit südländisch anmutender Promenade hat ein ganz besonderes Flair. Mit seinen gemütlichen Hotels und Restaurants, Attraktionen und Aktionen ist er beliebtes Ausflugsziel zu allen Jahreszeiten. In der Badesaison von Mai bis September prägen bunte Strandkörbe das Bild des Südstrandes mit dem vorgelagerten Badestrand am Jadebusen. Der Südstrand ist einzigartig an der deutschen Nordseeküste. Seit 1929 ist er einer der Anziehungspunkte Wilhelmshavens.
Auf den Spuren von Klaus Störtebeker
Er war mit Gewißheit Deutschlands berühmtester Pirat: Klaus Störtebeker, der gemeinsam mit Gödeke Michels und den Vitalienbrüdern der Hanse mit seinen Raubzügen schwer zusetzte.
Seit 1396 hatten die Vitalienbrüder auch Unterstützung in Marienhafe, Ostfriesland, wo Störtebeker eine Tochter des friesischen Häuptlings Keno ten Broke geheiratet haben soll. Zudem soll ihm in der Kirche St. Marien Unterschlupf gewährt worden sein, weshalb der Kirchturm „Störtebekerturm“ genannt wird. Diplomatischer Druck seitens der Hansestädte führte zum Verlust dieser Operationsbasis. Am 15. August 1400 beurkundete Herzog Albrecht I. von Bayern, Graf von Holland und Hennegau, einen mit den Vitalienbrüdern geschlossenen Vertrag. Diesem zufolge nahm er 114 Vitalienbrüder auf und stellte sie unter seinen Schutz. Auf dem Marktplatz südlich der Kirche steht ein Denkmal, das an den Piraten Klaus Störtebeker erinnert. Die Bronzeskulptur wurde vom Leeraner Bildhauer Karl-Ludwig Böke nach der Störtebeker-Radierung von Daniel Hopfer entworfen und am 27. Juni 1992 eingeweiht.
Ditzum im Rheiderland
Das Fischerdorf Ditzum ist der schönste Sielhafenort an der deutschen Nordseeküste. Wo die Ems in den Dollart mündet - an dieser Meeresbucht liegt das beschauliche Fischerdorf. „Endje van de Welt“ nennt sich die Region, denn: Nahe dem Ortsteil Pogum mündet die Ems in den Dollart.
Erinnerung an den Alltag der Fischerfrauen: Das Denkmal für Tant' Dientje am Ditzumer Hafen
Das Agrarkulturerbe Ditzumer Mühle (erbaut 1769)
Kanalpolder im Rheiderland
Die Deichreihensiedlung Kanalpolder gehört zum Ortsteil Dollart in der Gemeinde Bunde im ostfriesischen Rheiderland. Ein kleiner Teil befindet sich in der nördlich gelegenen Gemeinde Jemgum. Mit Kanalpolder fanden die Einpolderungen im Rheiderland im Jahr 1877 ihren Abschluss.
Dornumersiel
Der Sielort ist einer der ältesten Häfen an der ostfriesischen Küste. Die Besiedelung des Ortes begann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. In Dornumersiel zeigt die Figurengruppe „He is buten bleven“ (er ist draußen geblieben) die Lebenswirklichkeit der Menschen an der Nordsee. Die traurig melancholische Skulptur zeigt eine Seemannsfrau mit ihrem Kind, deren Mann „auf See geblieben“ ist. Christian Eisbein (* 5. Juli 1917 in Halle (Saale); † 1. Juli 2009 in Westerholt, Ostfriesland) schuf die Skulptur.
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