800 Kilometer quer durch Deutschland von Pirmasens nach Schortens, immer rd. 8 Stunden Fahrt. Wir fahren immer am Sonntag, da dann auf den Autobahnen wenig LKW-Verkehr ist. Nach der Ankunft gibt es erstmal zur Entspannung einen Kaffee auf dem Balkon unserer Ferienwohnung.
Vorstellung unserer Ferienwohnung, optimal geeignet für zwei Personen. Von 2017 bis 2020 hatten wir uns dort einquartiert. Dass wir unser Urlaubsdomizil nicht in einem der Orte direkt an der Küste suchen hat zum einen preisliche Gründe, zum andern den Grund, dass Verwandte in Schortens wohnen.
Morgens geht es immer nach Schortens zu Fisch & Feinkost Flebbe in der Menkestraße. Zwei Matjesbrötchen sind unser Frühstück. Und hier kaufen wir auch oft fürs Abendessen ein. Fangfrische Ware von bester Qualität.
Sillenstede - Frieslands schönstes Dorf
Am östlichen Rand des Geestkernes der ostfriesischen Halbinsel, liegt der Ort Sillenstede auf einem Geestausläufer zwischen Jever und Wilhelmshaven. Südlich des Geestausläufers befinden sich die Marschbucht und anmoorige Niederungen mit der Maade und nördlich befindet sich die bis nach Jever reichende verlandete Meeresbucht mit ihren Prielsystemen. Der Ort, an den die alten Priele heranführten, hatte nicht zuletzt durch diese Meeresanbindung im Mittelalter für das Wirtschafts- und Handelsgeschehen der Region eine wichtige Bedeutung. Das zeigt sich noch heute an der monumentalen romanischen Granitquaderkirche, die mit ihren großen Ausmaßen weithin das Siedlungsbild bestimmt.
Mit Sankt Florian in Sillenstede verfügt Schortens über die größte Granitquaderkirche Frieslands.
St.-Florian ist die größte und zugleich besterhaltene friesische Granitquaderkirche aus romanischer Zeit. Das Granitquaderwerk ist auf beiden Langseiten und der Apsis vollkommen erhalten. Hoch auf einer Warf stehend, ist sie Zufluchtsort bei Sturmfluten gewesen, daher der Namensheilige St. Florian - ein Märtyrer um 300 n. Chr. aus Oberösterreich, Schutzheiliger in Feuers- und Wassernot.
Die heutige evangelisch-lutherische St.-Florian-Kirche wurde im Jahre 1233 fertiggestellt. Sie ist mit 48 m Länge die größte und bedeutendste Granitquaderkirche Frieslands. Die Kirche wurde St. Florian, dem Schutzpatron in Feuers- und Wassernot, geweiht. Wie in zahlreichen lutherischen Gemeinden Nordwestdeutschlands findet sich auf dem Kirchendach anstelle eines Wetterhahnes ein Schwan, der im christlichen Kontext als Symbol für den Reformator Martin Luther gedeutet wird. In der seit der Reformation protestantischen Kirche befindet sich ein Taufstein aus dem Jahre 1250, einer der ältesten und wertvollsten Taufsteine im Oldenburger Land. Der Passionsaltar von 1515/1520 ist aus Eichenholz geschnitzt und zeigt die Leidensgeschichte Jesu Christi in 13 Bildern. Ein weiteres Prunkstück ist die Johann-Adam-Berner-Orgel aus dem Jahre 1757.
Zum Kirchspiel Sillenstede gehörten im 12. Jahrhundert etwa 50 Bauernhöfe. Diese Familien haben durch eine beispielhafte Opferbereitschaft diese Kirche bauen lassen, um einen Raum zu haben in dem sie zusammenkommen konnten, um ihren christlichen Glauben und die Gemeinschaft stärken zu lassen. Dem Kirchspiel gaben sie damit einen Mittelpunkt, zu dem sie fliehen konnten bei Überschwemmungen und Sturmfluten; es war der Ort, an dem sie sicher waren.
Die Windmühle von Sillenstede (Schortens) - Die in Privatbesitz (bewohnt) befindliche Mühle liegt an der Niedersächsischen Mühlenstraße.
Sie ist gleichwohl im Ort nur schwer zu finden, denn sie liegt versteckt (von außerhalb des Dorfes sieht man sie gut) und ist nicht ausgeschildert.
Die Mühle wurde gründlich renoviert, Mühlenkopf und Windrose erneuert, Segelgatterflügel montiert und das Objekt zu Wohnzwecken umgebaut, ohne dass die äußere Gestaltung beeinträchtigt wurde. Die Arbeiten waren 1999 beendet. So ist die Sillensteder Windmühle als imposantes Bauwerk bis heute erhalten. Ringsherum sind im Lauf der Jahre viele Wohnhäuser entstanden.
Im Wangerland
St. Sixtus und Sinicius // Hohenkirchen // Wangerland - Im Jahr 1694 baute Joachim Kayser aus Jever eine Orgel, die zunächst nur ein Manual mit zehn Registern und ein angehängtes Pedal umfasste. Kayser ergänzte zu einem nicht bekannten Zeitpunkt ein Brustwerk mit fünf und 1699 ein selbstständiges Pedalwerk mit sechs Registern. Johann Martin Schmid baute 1884 die Orgel eingreifend um und ersetzte das Brustwerk durch ein Schwellwerk mit romantischen Klangfarben. Im Jahr 1974 stellte die Firma Alfred Führer aus Wilhelmshaven den Zustand von 1699 wieder her. Das Gehäuse, Hauptwerks- und Pedallade, neun Register und große Teile der Traktur sind von Kayser original erhalten.
Der Taufstein von 1260 ist der älteste Gegenstand in der Kirche. Das Kunstwerk besteht aus Sandstein und steht auf Löwenfüßen. Die Wandungen des Taufbeckens sind mit Reliefdarstellungen der Verkündigung, der Anbetung der drei Könige, der Taufe Christi und der beiden Kirchenpatrone Sixtus und Sinicius verziert. Am oberen Rand befindet sich ein Fries aus Rankengewinden. Der Holzdeckel des Taufsteins entstand vermutlich im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts durch den Holzschneidemeister Hinrich Cröpelin aus Esens. Das Becken ruht auf drei Löwen, von denen einer einen Menschen im Maul hat.
Der Altar der Kirche St. Sixtus und Sinicius gilt als einer der schönsten Schnitzaltäre des Hamburger Bildhauers Ludwig Münstermann und ist das bedeutendste Kunstwerk der Kirche. Er stammt aus dem Jahr 1620. Der Altarsockel zeigt eine als Flachrelief gestaltete Weihnachtsgeschichte. Darüber befindet sich ein vertieftes Mittelteil, das einen Moment aus dem letzten Abendmahl zeigt, als Jesus seinen zwölf Jüngern voraussagt, dass ihn einer von ihnen verraten wird. Münstermann stellt das Entsetzen und die Verzweiflung der Figuren ausdrucksvoll dar. Seitlich neben dem Mittelteil befinden sich Bilder der vier Evangelisten und außen links und rechts sind die Bilder Martin Luthers und Philipp Melanchthons als Seitenflügel angebracht. Bekrönt wird der Altar durch eine Kreuzigungsgruppe.
Das Wangermeer ist ein rund 100 Hektar großer künstlich angelegter Freizeitsee am nördlichen Ortsrand von Hohenkirchen im Wangerland. Das Wangermeer entstand durch Kleiabbau im Zuge von Deicherhöhungsmaßnahmen im Elisabethgroden. Der Elisabethaußengroden ist eine im Vordeichbereich an der wangerländischen Küste liegende Salzwiesenlandschaft. Er liegt in Niedersachsen im Landkreis Friesland zwischen Harlesiel im Westen und Schillighafen im Osten.
Hooksiel - Sightseeing und Gastronomie - ein Bummel durch den Altort und Verköstigung mit Räucherfisch im Restaurant "Brücke" am Außenhafen. - DER Gastrotipp in der Region. Mit Verköstigung an den sog. Räucherabenden und kompetenter Erklärung, was man da gerade verspeist, wo die Fische herkommen und wie sie verarbeitet werden.
Der Ortskern von Hooksiel weist zahlreiche historische Gebäude auf, von denen das auffälligste das ehemalige Rathaus und heutige Muschelmuseum ist. Auf dem Dach befindet sich ein jahrhundertealter Zwiebelturm, der eine vergoldete Wetterfahne mit einem Luther-Schwan aus dem Jahre 1760 trägt. Der Turm ist ein Geschenk eines britischen Kapitäns, der sich auf diese Weise für die Reparatur seines Schiffes in einer Hooksieler Werft bedankte. Im Jahr 2008 wurde der alte Zwiebelturm für 49.000 Euro durch einen originalgetreuen Nachbau ersetzt. Das Geld wurde durch private Spenden aufgebracht.
Mitten im historischen Ortskern des kleinen Hafenortes liegt das Künstlerhaus Hooksiel. Seit 1986 spielt es eine wichtige Rolle im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung: Ausstellungen zeitgenössischer Künstler, mehrmonatige Stipendien mit Wohnung und Werkstatt, Kulturangebote für Kinder und Erwachsene sowie Kulturfahrten. Der besondere Reiz dieser Einrichtung der Gemeinde Wangerland ergibt sich einerseits durch das „Fern-ab-sein“ von Metropolen, andererseits durch die Präsentation von Kunst auf hohem Niveau im ländlichen Bereich. Seit Mai 2016 steht direkt vor dem Künstlerhaus die von Norbert Marten geschaffene Bronzeskulptur "Fischers Sohn will Meer". Die Skulptur zeigt einen großen Fisch, der von einem Menschen mit Tauchermaske, Schwimmflossen und Schwimmring verfolgt wird. Das Paar wurde vom Förderverein Kunst- und Erlebnispfad Hooksiel e.V. initiiert und durch Sponsoren gefördert.
Im Jahr 1849 unternahmen dänische Kriegsschiffe kleinere Raubzüge zur Nordseeküste. Daraufhin wurde die jeverländische Küste alarmiert. Ein größeres Truppenaufgebot wurde mit zwei Geschützen in Hooksiel stationiert (die Kanone in der Viethstraße stammt aus dieser Zeit). Die Kanone wurde im Jahr 2017 durch den damals 83-Jährigen Helmut Janßen restauriert. Die Räder der historischen Kanone, die beim alten Hooksieler Hafen auf dem Deich steht und für Urlauber ein beliebtes Foto-Motiv ist, begannen zu faulen.
Wilhelmshaven, das ist "unsere" Stadt
Wer ein Küstenziel mit einem reichen maritimen Erbe sucht, für den ist Wilhelmshaven die perfekte Wahl. Hafen-Feeling pur, City-Life und maritime Attraktionen – in Wilhelmshaven, der Marinestadt am Jadebusen, verschmelzen Strandurlaub an der Nordsee und das Leben in einer aufstrebenden Hafenstadt zu einem besonderen Urlaubserlebnis.
Lokalpatrioten nennen Wilhelmshaven schon mal "das Acapulco des Nordens". Und immerhin hat die Stadt den einzigen Südstrand an der gesamten deutschen Nordseeküste. Der Südstrand mit südländisch anmutender Promenade hat ein ganz besonderes Flair. Mit seinen gemütlichen Hotels und Restaurants, Attraktionen und Aktionen ist er beliebtes Ausflugsziel zu allen Jahreszeiten. In der Badesaison von Mai bis September prägen bunte Strandkörbe das Bild des Südstrandes mit dem vorgelagerten Badestrand. Der Südstrand ist einzigartig an der deutschen Nordseeküste. Seit 1929 ist er einer der Anziehungspunkte Wilhelmshavens.
Im Großen Hafen sind moderne und sehr hochwertig ausgestattete Wohngebäude entlang der Wasserlinie entstanden, sowohl am Bontekai als auch am Fliegerdeich. Die Wohnungen sind besonders als hochwertiger Alters-Ruhesitz beliebt, so liegt der Anteil der Haushalte mit Kindern auch unter dem städtischen Durchschnitt. Am Fliegerdeich vis-à-vis gibt es schöne moderne Ferienwohnungen bereits ab 65 €. Barrierefrei mit Lift.
Den Südstrand und den Bontekai verbindet die 1907 erbaute und in den Jahren 2011/2012 grundsanierte Kaiser-Wilhelm-Brücke - das Wahrzeichen der Stadt Wilhelmshaven.
Wenn man vom Südstrand Richtung Westen am Deich entlang schlendert, kann man bei klarem Wetter schon von weitem ein paar nah am Wasser aufgereihte Hütten entdecken. Das Banter Fischerdorf ist eine Ansammlung von mobilen Fischerhütten am Banter Seedeich in Wilhelmshaven. Das Fischerdorf entstand 1908 nach dem Bau des neuen Banter Seedeiches zur Süderweiterung des Kriegshafens. Einfache Großfamilien aus der Banter Arbeitersiedlung betrieben hier die Fischerei größtenteils als Hobby, um sich ein Zubrot zu verdienen oder um den Nahrungsbedarf der oft großen Familien (5−10 Kinder) zu decken. Die am Anfang einfachen Holzhütten mit Kohleöfen dienten als Ausgangspunkt für den Fischfang mit kleinen Ruderbooten auf dem Jadebusen. Nun gibt es seit der Deicherhöhung im Jahr 1982 eine gepflasterte Fläche direkt am unteren Weg, auf der von April bis Oktober Freizeitfischer in ihren mit Holz verkleideten, mobilen Hütten das Leben am Wasser genießen. Von November bis März sind die Hütten im Winterlager. Alle Hütten sind in privatem Besitz und können nicht besichtigt werden.
Die Stadt Wilhelmshaven präsentiert mit der Erinnerungsstätte "Seefrieden" einen Ort, Seebestatteten zu gedenken. Diese an der Nordsee einmalige Anlage mit Blick auf das Meer ist eine Stelle der Ruhe, der Begegnung und Erinnerung. In die Namensschilder aus Edelstahl sind der Name des Bestatteten mit den Geburts- und Sterbedaten sowie die Koordinaten der Seebestattung eingraviert. Vor Ort ist eine Seekarte zur Bestimmung der Beisetzungsstätte vorhanden.
Der Ölhafen in Wilhelmshaven
Seit den 1950-er Jahren hat sich die Stadt zum größten Ölhafen der Republik entwickelt. Rund 20 Prozent aller Importe werden hier gelöscht und in Pipelines zu den Raffinerien an den Rhein, nach Hamburg und ins Emsland transportiert. Schon seit 1958 wird das nach Deutschland gelieferte Erdöl vor allem in Wilhelmshaven angelandet.
Tanker mit einer Tragfähigkeit bis 250.000 Tonnen können an einem der drei Löschköpfe der 1.200 Meter langen Brücke anlegen. An Land steht ein Zwischenlager mit 35 Tanks, von denen die neun größten jeweils 100.000 Kubikmeter fassen. In unterirdischen künstlich ausgespülten Kavernen wird zudem ein Großteil der deutschen Erdölvorräte für Krisenzeiten gehortet.
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