Samstag, 21. Oktober 2017

Mystische Orte: Schorbach und Altenstadt


Im Grenzland gibt es zwei Kirchen, die wir besonders lieben, weil sie eine starke mystische Ausstrahlung haben und die wir daher oft besuchen.

Das Beinhaus von Schorbach aus dem 11. Jahrhundert. Da man in alter Zeit glaubte, dass nur der die ewige Seligkeit erlange, der in (oder auf) geweihtem Boden ruhe, wurden die Gebeine der Verstorbenen ausgegraben und in solchen Karnern (Schädelstätten) auf dem Friedhof aufbewahrt. Die Pfarrkirche Saint-Remi ist die Hauptkirche verschiedener Gemeinden im Bitscherland (Pays de Bitche). Die Kirche ist im Ursprung romanisch (der Turm ist noch romanisch).


Das zweite Gotteshaus ist im Elsaß, gleichfalls eine romanische Kirche.


Wenige Kilometer von Weißenburg entfernt, in Altenstadt, heute ein Ortsteil der Gemeinde Wissembourg, finden wir das erste rein romanische Bauwerk an der Strecke der Elsässer Route Romane, die Kirche Saint-Ulrich aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Deren Westturm birgt ein bemerkenswertes Portal, dessen reichgeschmückter Sturz aus dem 11. Jahrhundert Seltenheitswert besitzt. Die sieben umrankten Medaillons erinnern an koptische Stoffe und eine Inschrift besagt, dass jeder Besucher der Kirche vor Eintritt erst die Erlaubnis des Abtes Liuthard einholen solle. Das ist heute nicht mehr möglich, denn Liuthard von Weißenburg stand dem Benediktinerkloster Sankt Ulrich in Altenstadt im ersten Drittel des 11. Jahrhunderts vor.


Bei der Kirche Saint-Ulrich in Altenstadt (Wissembourg, Département Bas-Rhin) beginnt die Elsässer Route Romane, die Straße der Romanik. Sie führt im Süden bis in den Sundgau.



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