Bild links: Roppeviller im Département Moselle (57) - 1993 - Die lustige Episode dazu: Wir waren das erste Mal zusammen von der Südwestpfalz über die Grenze gefahren und meine (damals noch) Freundin freute sich, nach langer Zeit mal wieder Französisch hören zu können. Sie war schon verwundert, dass ich unseren Vin Rouge auf Deutsch bestellt hatte. Ich empfahl ihr dann, wenn sie Französisch hören wolle, doch mal durchs Lokal auf die Toilette zu gehen. Was sie auch tat. "Die reden ja genau wie du!" war ihre Feststellung bei Rückkehr. Nun ja, wir sprechen diesseits und jenseits der Grenze in der Tat den gleichen (deutschen) Dialekt. Kommt noch besser: Eine Woche später war Dorffest. Und was spielt die Kapelle? "Nordseewellen" und "Warum ist es am Rhein so schön". Auch eine weitere lustige Episode aus dem Supermarché MATCH in Bitche (Bitsch): Zwei ältere Damen stehen an der Kasse und unterhalten sich. Die eine spricht französisch, die andere deutsch. Und die Kassiererin wechselweise. Je nachdem, mit wem sie spricht.
Zwei Beispiele dafür, dass die Staatengrenze zwischen Deutschland und Frankreich keine wirkliche Grenze ist. Und - abgesehen von den unseligen Zeiten der "Erbfeindschaft" - historisch betrachtet auch nie eine wirkliche Grenze gewesen ist.
Grenzenlos sind hier auch die Wanderwege und die Bäche.
Zwischen Eppenbrunn im Pfälzerwald (Landkreis Südwestpfalz, Verbandsgemeinde Pirmasens-Land) und dem französischen Nachbarort Roppeviller verläuft der Helmut-Kohl-Wanderweg, den der ehemalige Bundeskanzler gerne und oft privat benutzt hat. Der Helmut-Kohl-Wanderweg ist mittlerweile 15 Jahre alt.
Von Eppenbrunn aus führt auch am Eppenbrunner Bach bis Walschbronn der Bach ohne Grenzen (Ruisseau sans frontière). Dies ist ein zwölf Kilometer langer Weg, der mit Hinweisschildern versehen ist, die auf Besonderheiten entlang des Baches, wie beispielsweise eine Fischtreppe, aufmerksam machen.
Eine kleine Exkursion im Grenzland, diesseits und jenseits der Grenze:
Wir sehen in dem Clip auch ein Lothringer Kreuz. Die sog. Lothringer Kreuze im deutsch-französischen Grenzgebiet in der Südwestpfalz und im Pays de Bitche (Bitscherland, von woher sie auch ihren Ursprung haben, daher auch der Name).
Die Lothringer Kreuze haben ihren Ursprung im Bitscher Land und sind eine in Stein gehauene Allerheiligenlitanei. Es sind nicht einfach Wegekreuze, sondern Feldaltare, wie man unten an den Kreuzen sieht. Früher führten Prozessionen zu ihnen.
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