Die Nordvogesen haben einiges Interessantes zu bieten. Das Schiffshebewerk Saint-Louis/Arzviller (französisch Plan incliné de Saint-Louis/Arzviller) ist Teil des Rhein-Marne-Kanals. Es ist seit 1969 in Betrieb und ersetzt mit einem Höhenunterschied von 44,55 m 17 vormalige Schleusen zwischen Saint-Louis und Arzviller in Lothringen und dem Tal der Zorn. Dieser Schrägaufzug ist einmalig in Europa.
Es geht weiter über die D98 und man erreicht nach ca. 10 Kilometern die lothringische Ortschaft Dabo. Eineinghalb Kilometer südöstlich des Ortes erreicht man den Dagsburger Felsen (Rocher de Dabo), 664 Meter hoch, mit der St-Leo-Kapelle. Sie war Papst Leo IX. geweiht, im 11. Jahrhundert der erste elsässische Papst.
Gallo-römische Thermen in Mackwiller (Elsaß)
Mackwiller im Krummen Elsaß ist touristisch wenig bekannt. Aber der 578-Seelen-Ort empfiehlt sich mit seinen römischen Thermen dennoch für eine Stippvisite.
Auf keinen Fall versäumen sollte man Marmoutier.
Denn hier finden wir einen der bedeutendsten Sakralbauten des Elsaß.
Das Kloster Marmoutier (lat. Mauri Monasterium; deutsch Maursmünster) im Elsass wurde um 590, nach anderen Quellen 659 wohl vom hl. Leobard (Liebhard) (+ um 680 in Maursmünster), einem Schüler des hl. Columban gegründet und nach der oberitalienischen Stadt Aquileia genannt. Maursmünster wird zu den merowingischen Klöstern gerechnet und war eine Reichsabtei. 728 reformierte der hl. Pirmin als Abt mehrere elsässische Klöster columbanischer Prägung im Sinne der Benediktregel, darunter auch Maursmünster. Abt wurde Maurus, nach dem das Kloster bald benannt wurde. Am 1. März 1096 weihte Papst Urban II. die neue Klosterkirche ein. Von der staufischen Architektur der Stiftskirche ist heute noch die Westfassade (um 1140/50), die Vorhalle und die Türme aus dem 11. und 12. Jahrhundert vorhanden. Die Fassade wird von drei Giebeln gekrönt und ist von zwei Achtecktürmen flankiert. Dazwischen erhebt sich ein viereckiger, 36 m hoher Hauptturm. Obwohl der Bau nur 20 m breit ist, macht er einen mächtigen Eindruck. Die Front mit ihrem reichen Figurenschmuck, aber auch der Säulen- und Bogenschmuck der Vorhalle zeugen von der romanischen Bildhauerkunst. Daher gilt diese romanische Abteikirche auch als eine der schönsten des Elsass überhaupt. Das hinter dem Westwerk liegende Langhaus der Kirche wurde zwischen 1225 und 1301 in gotischen Formen neu erbaut.
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