Sehr beliebt bei Touristen in Nürnberg: Den nathlos in das Brunnengitter eingeschmiedeten Goldenen Ring am Schönen Brunnen auf dem Hauptmarkt zu drehen. Das soll Glück bringen. Doch das stimmt nicht! Denn wäre das Glück derart leicht zu erlangen? Natürlich nicht! Allzusehr springt dieser Goldene Ring doch ins Auge. Aufgemerkt, das wahre Glück ist genau gegenüber! Denn dort hat der Goldene Ring sein Pendant in Form des Schwarzen Rings. Schwer zu entdecken. Und der ist der wahre Glücksring!
Wir besuchen einige der weniger bekannten Sehenswürdigkeiten (jedenfalls für Touristen) im Nürnberger Norden und im angrenzenden Umland. Beginnen wir unseren Trip mit der Wehrkirche von Kraftshof.
Unser nächstes Ziel: Schloß Neunhof, ein Patriziersitz im Knoblauchsland.
Weiter geht es durch den Reichswald nach Kalchreuth. Das gehört zwar nicht mehr zu Nürnberg und liegt im Landkreis Erlangen-Höchstadt, ist aber von Neungof nur einen Katzensprung entfernt und das dortige Hallerschloß ist fleichfalls ein Patriziersotz einer Nürnberger Adelsfamilie.
Kalchreuth ist eines der ganz typischen Kirschdörfer Frankens und so ist ein Besuch zur Zeit der Kirschblüte geradezu obligatorisch.
Ob sie nun am Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach beginnt oder endet, das sei mal einfach dahingestellt. Kommt halt auf die Richtung an, aus der man sie befährt, und auf die Betrachtungsweise.
Auf jeden Fall gehört sie zu den schönsten Tourismus-Routen Deutschlands. Und links und rechts von ihr und an ihr gibt es so einiges zu entdecken. Beginnen wir mit einem besonderen Highlight.
Die Wehrkirche von Dörrenbach ist eine sogenannte Simultankirche, d.h. sie wird sowohl von den evangelischen Christen als auch von den Katholiken gleichermaßen für ihre Gottesdienste genutzt.
Zu Besuch beim Winzer ...
... und im Anschluß ist es nicht verkehrt, einen großen Kofferraum zu haben.
Und einen Besuch in Neustadt an der Weinstraße sollte man auch auf keinen Fall verpassen. Die Altstadt ist einfach wunderschön.
Bilder oben: Rund um die Sankt Anna Kapelle bei Gleisweiler
Von Hainfeld nach Neustadt an der Weinstraße
Einen Abstecher lohnt auf jeden Fall auch die ehemalige Zisterzienserabtei Eußerthal. Von der ehemaligen Klosteranlage ist zwar nur noch die Kirche erhalten, doch allein die ist sehenswert.
Bereits im Oktober 1940 wurden die südwestdeutschen #Juden in Lager verschleppt. Sie waren die ersten Opfer der Massendeportationen aus dem Reich. Nur wenige von ihnen überlebten. Ein knappes Jahr nach der Zerstörung der Synagogen wurden die in Baden, in der Pfalz und im Saarland lebenden Juden deportiert. Die systematisch vorbereitete Aktion war eine Art Generalprobe: Im Herbst des Folgejahres begannen im Zuge der "Endlösung der Judenfrage" die großen Deportationen in die neu errichteten Vernichtungslager im Osten.
Von der Königlich Bayerischen Kraftpost zum Forum Alte Post
Die Königlich Bayerische Kraftpost in Pirmasens wurde 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850-1917) aus Grünstadt erbaut. Stempel war Ministerialdirektors und Vorstand der Obersten Baubehörde in München. Von ihm erbaut wurde auch (vermutlich) das Königlich Bayerische Bezirksamt in der Bahnhofstraße, wo am 12. Februar 1924 die Separatistenbewegung der Autonomen Pfalz ihr Ende fand.
Die Alte Post diente bis 1976 als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung, danach stand sie leer. Und befand sich zunehmend in einem heruntergekommenen Zustand. Zum 250-jährigen Stadtjubiläum im Jahre 2013 wurde die Alte Post umgebaut und als "Forum Alte Post" als Kulturzentrum reaktiviert.
Bis zum Jahr 2014 stand gegenüber das denkmalgeschützte Jugendstil-Hotel Matheis, das nach zehn Jahren Leerstand abgerissen wurde. Wir sehen es noch im folgenden Film in seinem völlig heruntergekommenen Zustand.
Anstelle des abgerissenen Jugendstilgebäudes wurde nun 2015 ein Platz angelegt, der Josef Krekeler Platz, benannt nach einem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens.
Unweit der Alten Post, am Bahnof, ein paar Schritte entfernt, das Mahnmal für die Pirmasenser Opfer des Holocaust.
Die Stadt Pirmasens in der Südwestpfalz hatte bis zum Dritten Reich die größte jüdische Gemeinde der Pfalz. Aber Pirmasens war auch eine braune Hochburg. Es war die braune Hochburg der Pfalz. Schon in den frühen Zwanziger Jahren gab es eine Ortsgruppe der NSDAP und in der Stadt wurde mit dem "Eisenhammer" ein nationalsozialistisches Hetz- und Kampfblatt herausgegeben, das den Vergleich mit dem "Stürmer" nicht zu scheuen brauchte.
Schon 1940 vermeldete der Gauleiter Josef Bürckel nach Berlin, dass Pirmasens "judenfrei" sei.
Es gibt heute keine jüdische Gemeinde mehr in Pirmasens. Die Pirmasenser Juden wurden vernichtet. Und es ist nicht leicht, in der Stadt heute noch Spuren der einst blühenden Gemeinde zu finden.
An die Deportation in die Vernichtung soll ein 2014 eingeweihtes Mahnmal gegenüber des Bahnhofs erinnern.
Ein Mahnmal für die Generation Smartphone. Denn: Kein Hinweisschild rundum. Die Inschriften en miniature auf den beiden Stelen und eigentlich wirklich nur per Smartphone mittels des QR-Codes zu enträtseln, was das überhaupt sein soll. So versteckt man wirklich seine Vergangenheit.
Mit den Epitaphien auf deinen mittelalterlichen Friedhöfen, Johannisfriedhof und Rochusfriedhof, wird sich Nürnberg bewerben um die Aufnahme in die Liste der immateriellen Kulturgüter des UNESCO-Welterbes.
Der mittelalterliche Johannisfriedhof ist eine der besonderen Sehenswürdigkeiten Nürnbergs. Hier ist u.a. Albrecht Dürer bestattet. Auch der Bildhauer Veit Stoß, der für den Englischen Gruß und das Sakramentshäuschen in der Lorenzkirche verantwortlich zeichnet. Und auch Anselm Feuerbach (der Richter, nicht der Maler) fand hier seine letzte Ruhestätte. Anselm Feuerbach hatte das Findelkind Kaspar Hauser bei sich aufgenommen.
Wie auch der Johannisfriedhof ist der Rochusfriedhof im Stadtteil Gostenhof einer der mittelalterlichen Friedhöfe Nürnbergs. Auf diesem Friedhof liegt Martin Behaim begraben, Nürnbergs großer Seefahrer und Erfinder des Globus, ein Zeitgenosse Christopher Kolumbus.
Wir starten eine Exkursion ins obere Pegnitztal in Lauf.
Lauf an der Pegnitz in Mittelfranken (Landkreis Nürnberger Land). Eine Attraktion ist das Wenzelsschloß, eine böhmische Königsburg. Denn im Hochmittelalter verlief die Grenze zu Böhmen an der heutigen östlichen Nürnberger Stadtgrenze.
Südlich der Altstadt, auf einer Flußinsel an einer Furt liegt die erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnte Laufer Burg, die ihr heutiges Aussehen im Jahre 1353 erhielt.
Kaiser Karl IV., der damals nach Lauf kam, ließ dabei insbesondere im Wappensaal -- eine in Deutschland einmalige Quelle zur Reichsgeschichte -- die Wappen sämtlicher ihm verpflichteten weltlichen und geistlichen Herren als Friese in die Wände meißeln.
Früher beherbergte die Burg das Amtsgericht, heute die Akademie der Bildenden Künste.
Im Pegnitz-Tal. Ein Road-Movie. Die stählernen und denkmalgeschützten Eisenbahnbrücken im Pegnitztal sind übrigens stark bedroht. Denn wenn es nach dem Willen der Bahn geht, dann sollen sie Beton-Konstruktionen weichen. Was die Idylle des Tales vernichten würde.
Artelshofen im Pegnitztal mit seinem mittelalterlichen Herrensitz.
Der weitere Weg führt uns nach Lungsdorf. Lungsdorf ist ein kleiner idyllischer Ort in der Fränkischen Schweiz, an der Pegnitz gelegen. Lungsdorf nennt sich selbst "Die Perle des Pegnitztals".
Lungsdorf an einem kalten Tag im Spätherbst. Man sieht die Kälte geradezu im Bild: Der Fluß dampft.
Unser Zielpunkt: Neuhaus an der Pegnitz mit der Burg Veldenstein.
Das war früher mal die Grenzstation gewesen, an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland, in Kröppen in der Südwestpfalz.
Auch hier in der Pfalz wurde schon in den frühen Fünfzigern der Grundstein für ein vereintes Europa gelegt: deutsche und französische Studenten rissen die Schlagbäume nieder und besetzten die Grenzstationen. Heute erinnert ein Denkmal an dieses historische Ereignis.
Im Herbst eine Oase der Ruhe und Entspannung: der Seehof im Pfälzerwald, bei dem Ort Erlenbach, unterhalb der Burg Berwartstein.
Im Hochsommer ist der Seehof ein beliebter Badesee.
Die Weiher des Pfälzerwaldes werden Wooge genannt. Dienten sie früher der Holztrift, so sind es heute meist Fischteiche. Viele sind aufgelassen und deswegen befasst sich ein Projekt der Universität Kaiserslautern mit ihrem Erhalt.
Urwald Pfälzerwald
Gibt es in Deutschland einen Urwald? Spontan werden die meisten an den Nationalpark Bayerischer Wald denken. Doch der ist erst zum Urwald gemacht worden. Ein echter Urwald hingegen ist der Pfälzerwald mit seiner in weiten Teilen unberührten Natur. Was Wunder, daß seit altersher sich Sagen, Legenden und Mythen um diesen Wald ranken.
Und zur Erhaltung dieser einmaligen Landschaft des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen leistet auch das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz seinen Beitrag.
Der dunklen Geschichte auf der Spur: Der Westwall
Der Pfälzerwald als deutscher Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen ist nicht nur urtümliche Natur, sondern auch geschichtsträchtig. Seit dem Mittelalter bis hinein in die dunklen Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Wer hier auf Spurensuche geht findet die gesprengten Überreste des Westwalls überall im Wald. Das Westwallmuseum in Pirmasens bietet Einblicke in die Geschichte dieser Befestigungsanlage.
Hitzewellen,Sonnenschein, ewiger Strandurlaub? Wollte man den Klimapäpsten Glauben schenken, dann wäre das so. Allein, mir fehlt der Glaube. Denn lasse ich das Jahr Revue passieren, dann denke ich eher, es kommt eine Eiszeit.
Es ist der 16. Oktober 2015, 10:20 Uhr MEZ. Ich war gerade draußen im Garten. Nein, einen "Goldenen Oktober" kann man nicht genießen. Es sind 2° Celsius.
Was man von unseren gefiederten Freunden so hört, das hört sich auch nicht gerade nach Gezwitscher an, eher als würden sie vor Kälte mit dem Schnabel klappern. Keinen zu Gesicht bekommen. Die hocken wahrscheinlich dick aufgeplustert im Geäst und warten bestimmt auch auf besseres Wetter.
Nun gut, es ist halt Herbst, werden einige sagen, doch lassen wir einfach nochmal den Sommer Revue passieren.
Wetter am 29. Juli 2015 in der Südwestpfalz - 10 Grad, es regnet, die Heizung läuft (mitten im Hochsommer!).
Und der August? Auch nicht besser!
Nehmen wir zum Vergleich doch mal den Oktober von vor fünf Jahren her. Ja, da gab es auch Regentage, aber auch herrlich warme Sonnentage.
Und noch eine Rückblende: Als wir unser erstes Chinaschilf im Jahr 2009 angepflanzt haben, da war es Ende Oktober. Und siehe da, es war so warm, dass kurze Hose und dünnes Top getragen werden konnten!
Voilà, wie also haben sich die Temperaturen seither verändert? Nach oben oder nach unten?
Unser Temperatur-Indikator ist auch immer unser Oleander, eine Pflanze, die es heiß liebt. Und der mickert nun schon Jahre vor sich hin. Es ist ihm im Sommer einfach zu kalt. Und jetzt steht er auch schon wieder seit ein paar Tagen im Winterquartier. Zu hoch das Risiko, dass er erfrieren könnte.
Deutschordensschloss, Ellingen, Mittelfranken, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Bayern / Neu erbaut ab 1711. Der Ostflügel entstand unter dem Landkomtur der Balley Franken des Deutschen Ordens von Gelnhausen . Der übrige Hauptbau unter Carl-Heinrich, Freiherr von Hornstein, seinem Nachfolger von 1718 bis 1721. Die Anlage erweist sich mit ihren raffinierten Raumschöpfungen von Vestibül, Treppenhaus und Festsaal sowie mit der geschickten Verdichtung des französischen Pavillonsystems durchaus auf der Höhe der Schlossbaukunst des Hochbarocks. (Zitat nach: ELLINGEN IN BILDERN - Ein Rundgang durch die barocke Residenz des Deutschen Ordens von Harald Bodenschatz und Johannes Geisenhof) / Im Jahre 1815 wurde das Schloss Ellingen Residenz des Feldmarschalles Fürst von Wrede, um 1939 wurde es an den bayerischen Staat verkauft. Das Schloß ist ganzjährig zu besichtigen. Das Schloßbräustüberl gegenüber lädt zum Verweilen ein. Die Brauerei dort besteht seit 1690. Im Schloß, das heute der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen untersteht, befindet sich neben den Ausstellungen zum Deutschen Orden und den Einrichtungen aus der Zeit der fürstlichen Familie heute auch das Kulturzentrum Ostpreußen.
Auch im Schloß Schleißheim (im Alten Schloß) bei München findet sich eine Austellung der Ost- und Westpreußenstiftung Bayern.
Preußisches Hoheitsgebiet in Bayern? Ja, in Dinkelsbühl! Dieses alte Grenzschild im Heimatmuseum der Stadt Dinkelsbühl an der Romantischen Straße in Mittelfranken beweist es: Dinkelsbühl war mal preußisch. Und zwar von 1804 bis 1806. 1802 war der Status Freie Reichsstadt verloren gegangen und die Stadt zunächst dem Kurfürstentum Bayern zugeschlagen worden und dann per Gebietstausch in das preußische Verwaltungsgebiet Ansbach-Bayreuth eingegliedert. Nach diesem zweijährigen Intermezzo gelangte die Stadt dann wieder an das gerade neu gegründete Königreich Bayern.
Aber es gibt noch mehr Spuren. Denn die Hohenzollern, die man primär mit den deutschen Kaisern Wilhelm I. und Wilhelm II. oder dem "Alten Fritz" in Verbindung bringt, hatten ihre ersten Ämter als Burggrafen von Nürnberg.
Und später gab es dann die Markgrafschaften Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth.
Und deswegen finden wir eine der größten Grablegen der Hohenzollern auch in Mittelfranken. Im Münster von Heilsbronn, zwischen Nürnberg und Ansbach.
Und die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth trat mit ihrem romantischen Landschaftsgarten Sanspareil in Wonnsees in Oberfranken in Konkurrenz zum Sanssouci ihres Bruders Friedrich (der Große) in Potsdam.
Meine Heimatstadt Pirmasens ist eine ziemlich spröde Schöne, die sich einem nicht auf den ersten Blick erschließt. Viele halten sie für ziemlich gesichtslos. Nicht ganz zu Unrecht, aber sie hat durchaus auch einige interessante Ecken.
Vom Landauer Tor kommend fahren wir über die Walhalla-Kreuzung in die Obere Hauptstraße ein, parken am Rand der Fußgängerzone und besuchen die Lutherkirche, einst Garnisonskirche der Stadt Pirmasens und Begräbnisstätte des Landgrafen Ludwig IX. Neben der Lutherkirche der Schusterbrunnen mit dem Standbild des Schusters Joß.
Im folgenden Film sehen wir das zu einer Event-Stätte umgewidmete ehemalige Königlich Bayerische Postamt, das Forum Alte Post und den neugestalteten Platz davor.
Unweit das Mahnmal für die Opfer des Holocaust. In meinen Augen nicht gerade ein Glücksgriff der Gestaltung - kein Hinweisschild, das auf dieses Mahnmal verweist, nur ein paar winzige Inschriften auf den Stelen selbst.
Der Alte Friedhof in Pirmasens - Die einstige Leichenhalle ist heute das Kulturzentrum Carolinensaal, der Friedhof selbst eine Parkanlage im Herzen der Schuhstadt. Der Carolinensaal ist enannt nach der Landgräfin Caroline von Hessen-Darmstadt, Gemahlin des Stadtgründers von Pirmasens, Landgraf Ludwig IX., und eine gute Freundin des Preußenkönigs Friedrich II. (Friedrich der Große, "Der Alte Fritz").
Viele kennen die südwestpfälzische Stadt als Standort der Designer Outlets, wo man günstig Kleidung, Schuhe, Taschen, Sportartikel etc. pp. erwerben kann. Aber Zweibrücken hat durchaus mehr im Angebot.
Zweibrücken war zum Beispiel dereinst die Residenz der wittelsbacher Linie Simmern-Zweibrücken. Von den Zeiten als Residenzstadt zeugt heute u.a. noch das Schloß.
Und da gab es noch ein anderes Schloß. Das ließ ein prominenter Asylant erbauen: Das Lustschloss Tschifflik (von türkisch Çiftlik, „Bauernhof“) bei Zweibrücken wurde in den Jahren 1715 und 1716 von Stanislaus I. Bogoslaw Leszczyński, dem Exil-König von Polen und Großfürst von Litauen (1704−1709 und 1733−1736) als Sommerresidenz erbaut.
"Stadt der Rosen und der Rosse" nennt sich Zweibrücken. Warum? Nun, die Stadt beherbergt zum einen Europas Rosengarten, der nun auch schon seit 100-jähriges Jubiläum hinter sich hat ...
... und zum andern das Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Kaiserpfalz - Lieblingspfalz des Kaisers Friedrich Barbarossa
Das moderne Kaiserslautern. Nicht unbedingt schön ...
Im Umland - Das Schloß in Trippstadt
Das Schloß, schon zu seiner Erbauungszeit Sitz eines kurpfälzischen Obristjägermeisters, dessen Aufgabe die Verwaltung der Jagden und Forsten gewesen war, beherbergt heute die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft der Landesforsten Rheinland-Pfalz.
Das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz
Gleichfalls zu den Landesforsten Rheinland-Pfalz gehört das Haus der Nachhaltigkeit, ein interessantes Infozentrum, in dem auch Vorträge stattfinden.
Es geht zunächst nach Trippstadt im Pfälzerwald. Im Barockschloß arbeitet heute die Forschungsanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (FAWF) der Landesforsten Rheinland-Pfalz.
Ein Abstecher führt uns zum Aschbacherhof und danach besuchen wir eine Infoveranstaltung der FAWF in Johanniskreuz im Haus der Nachhaltigkeit zu der Thematik der Wiederansiedelung des Luchses im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.
Jedes Jahr kürt der NABU den Vogel des Jahres. Vogel des Jahres 2016 wurde der Stieglitz. Ein wunderschöner Vogel, dem aber die intensive Landwirtschaft zu schaffen macht.
Der Stieglitz bräuch te mehr Wiesen und Brachland statt Ackerfläche. Zumindest aber zwisch en den bewirtschafteten Flächen mehr wilde Streifen mit einer Vielzahl von Futterpflanzen.
Bei uns in unserem naturnahen Garten findet er das. Und deswegen beherbergen wir Scharen dieser bunten Gesellen.
Nun ist aber der Stieglitz beileibe nicht der einzige Vogel des Jahres, der sich bei uns wohlfühlt: Der Grünspecht war Vogel des Jahres 2014 gewesen und auch dieser Geselle fühlt sich bei uns seit Jahren pudelwohl.
Doch damibt nicht genug der Tiere des Jahres, denen wir ein Zuhause bieten. Auch der Schmetterling des Jahres 2009 findet bei uns einen Lebensraum: Das Tagpfauenauge.
Nur wenige Kilometer geht es von Trippstadt aus durch den Pfälzerwald ...
... und wir erreichen Johanniskreuz. Mit dem Haus der Nachhaltigkeit betreiben die Landesforsten dort ein Infozentrum für die interessierte Öffentlichkeit. Das Haus der Nachhaltigkeit versteht sich als ein zentrales Forum im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, das eine verständliche Orientierung zu einem nachhaltigen Lebensstil geben will.
Der Zwölfapostelstein (Les Douze Apôtres), auch Breitenstein genannt, ein christianisierter Menhir markiert seit altersher bei Goetzenbruck (Département Moselle, 57) die Grenze zwischen Lothringen und dem Elsaß.
Bouxwiller (Buchsweiler) im Elsaß war im 18. Jahrhundert die Residenz der Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Diese stand in Personalunion mit der Landgrafschaft von Hessen-Darmstadt.
Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (* 15. Dezember 1719 in Darmstadt; † 6. April 1790 in Pirmasens) war von 1768 bis 1790 Landgraf von Hessen-Darmstadt, Gründer der Stadt Pirmasens und Gatte der so genannten „Großen Landgräfin“ Henriette Karoline von Pfalz-Zweibrücken.
Im Verlauf des Polnischen Thronfolgekrieges übersiedelte Ludwig mit seinen Brüdern Georg Wilhelm und Friedrich in die hanau-lichtenbergische Residenz- und Hauptstadt Buchsweiler. Unter Vormundschaft seines Vater regierte Ludwig seit dem Tod seines Großvaters Johann Reinhard (1736) in Hanau-Lichtenberg.
Ludwig hatte ein ähnliches Faible für Soldaten und das Militärleben wie der preußische „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I., was auch dazu führte, dass er in preußische Dienste trat und von seinen 32 Ehejahren 18 getrennt von seiner Gemahlin bei seiner Garnison verbrachte. Seit 1733 vollführte er seine Laufbahn in der hessen-darmstädtischen Armee und errichtete 1741 im damals zu hanau-lichtenbergischen Amt Lemberg zählenden Bärenthal in Lothringen eine erste Kompanie, die nach kurzer Zeit den Marschbefehl nach Pirmasens erhielt, welches er zur Garnisonsstadt ausbaute.
Pirmasens wuchs durch die Bevorzugung seitens des Landgrafen und der Stationierung einer ganzen Garnison dort von einem Dorf mit ca. 30 Häusern in wenigen Jahren zu einer Residenz, der 1763 die Stadtrechte verliehen wurden und die im Jahre 1789 bereits 7000 Einwohner zählte.
Nach seinem Tode 1790 wurde der Landgraf in der Lutherkirche in Pirmasens beigesetzt, der Hof- und Garnisonskirche.
Die Lutherkirche wurde im Volksmund schon bald "Untere Kirche" genannt. Ihr Pendant ist als "Obere Kirche" die Johanneskirche unweit des Exerzierplatzes.
Das letzte Relikt, das das Leben der einfachen Soldaten in der Garnison Pirmasens dokumentiert, ist das (letzte erhaltene) Grenadierhäuschen in der Kaffeegasse, das dank des Einsatzes der Reservistenkameradschaft Pirmasens vor dem Verfall gerettet werden konnte.