Mittwoch, 5. Juli 2023

Der Schortenser Stadtteil Accum


Zwischen Jever und Wilhelmshaven liegt das idyllische Dorf Accum, das einen Stadtteil der niedersächsischen Gemeinde Schortens im Landkreis Friesland bildet.

Die Windmühle von Accum

Die Accumer Mühle ist eine Galerieholländerwindmühle im Schortenser Stadtteil Accum. Sie wurde 1746 errichtet und ist heute in einem voll funktionsfähigem Zustand. Der Erhalt und Betrieb der Mühle wird durch den Arbeitskreis Accumer Mühle e.V. sichergestellt.


Der Galerieholländer, dessen Kappe von einer Windrose in den Wind gedreht wird, wurde 1746 erbaut. Die ursprünglich als Getreide- und Peldemühle gebaute Windmühle verfügt heute über zwei voll betriebsfähige Mahlgänge, einen Sechskornsichter zur Mehlfeinsortierung und eine Haferquetsche. Die Mühle ist 16 m hoch, das Flügelkreuz mit je zwei Jalousie- und zwei Segelflügeln misst 20m, die Windrose 5m. Die 1846 erbaute, zur Mühle gehörige Scheune wurde vollständig restauriert. Als Cafe und Versammlungsraum bietet sie bis zu 80 Personen Platz. 1990/91 wurde ein Backhaus mit einem nachgebauten Tunnelbackofen errichtet. Mühle, Backhaus und Scheune ermöglichen heute den Werdegang vom Korn zum Brot praktisch und theoretisch zu vermitteln.

Sankt Willehad in Accum

Die altehrwürdige St. Willehad-Kirche, die im Mittelpunkt der wechselvollen Geschichte der ehemaligen Friesenhäuptlinge steht, ist das Wahrzeichen von Accum. Die ursprüngliche Holzkirche wurde bereits im 13. Jahrhundert durch eine Steinkirche ersetzt. Zahlreiche Sturmfluten hatten ihre starken Spuren an der alten Kirche hinterlassen, so dass man sich im Jahre 1719 aus Sicherheitsgründen für den Neubau der St. Willehad-Kirche entschied. Sie ist die einzige reformierte Kirche in der sonst lutherischen oldenburgischen Landeskirche.


In der Accumer Kirche gilt das Tido-Denkmal, unter dem sich die Grabstätte des Tido von Kniphausen und seiner Frau Eva von Renneberg befindet, als besonderes Kunstwerk. Der Reformer und seine Gattin hatten zusammen den Grundstein für den Neubau gelegt. Das Grabmal ist in schwarzem Marmor gehalten und bietet eines der hervorragendsten Beispiele für die flämische Renaissance-Porträtplastik ab.

Im Jahre 1948 kam Accum zur Gemeinde Sillenstede, die sich im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen 1972 mit der Gemeinde Schortens vereinte.

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