Dienstag, 11. Juli 2023

In der Fränkischen Schweiz


Die im Volksmund Walberla genannte Ehrenbürg bei Wiesenthau bzw. Kirchehrenbach in der Fränkischen Schweiz ist ein rund 532 Meter hoher sogenannter Zeugenberg im Vorland der Fränkischen Alb. Vom Berg aus hat man eine phantastische Rundumsicht.

Die "Ehrenbürg" besteht aus dem 532 m hohen Rodenstein und dem 512 m hohen Walberla, das von einer im 17. Jahrhundert gebauten Kapelle (erste Nennung um 1360) gekrönt wird.

Wegen dem auf dem Bergrücken vorhandenen Trockenrasen und der seltenen Pflanzen wurde das Walberla, das im Naturpark Fränkische Schweiz liegt, unter Naturschutz gestellt.

Archäologische Funde zeugen von einer Besiedlung des Walberla bereits in der Bronzezeit (ca. 1000 v. Chr.). Die Befestigungsanlagen der Kelten (ca. 500 v. Chr.) sind heute noch erkennbar.

Das Walberla wird auch als "Tor zur Fränkischen Schweiz" bezeichnet. Von hier aus haben Sie einen traumhaften Blick ins Regnitz-, Ehrenbach- und Wiesenttal. Neben den Orten "rund ums Walberla" liegt Ihnen die große Kreisstadt Forchheim zu Füßen. Im Hintergrund können Sie den Dom von Bamberg, aber auch die Neubauten von Erlangen erkennen.

Das Gebiet ums Walberla wird geprägt vom größten geschlossenen Süßkirschenanbau in Deutschland bzw. Europa.

Empfehlenswert in der Region auch ein Besuch von Schloß Wiesenthau.


Schloss Wiesenthau steht am nordöstlichen Rand der gleichnamigen Gemeinde am Fuße der Ehrenbürg. Bei dem Renaissancebau handelt es sich um eine dreiflügelige Anlage mit vier Ecktürmen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und Reste einer Umfassungsmauer.

Der Ort wurde urkundlich erstmals 1062 im Zusammenhang mit dem Königshof in Forchheim genannt. Die Herren von Wiesenthau sind urkundlich seit 1128 als Bamberger Ministeriale nachweisbar. Ob zu dieser Zeit bereits eine Burg existierte, ist nicht geklärt. Die Burg selbst wurde urkundlich erstmals 1379 erwähnt.

Ursprünglich freieigener Besitz der Herren von Wiesenthau, wurde am 25. Juni 1379 ein Teil der Burg an das Hochstift Bamberg verkauft. In der folgenden Zeit kam die Burg vollständig unter Bamberger Lehnshoheit. Die Herren von Wiesenthau blieben als Bamberger Lehnsleute weiter im Besitz der Burg.

1430 wurde die Burg durch die Hussiten schwer beschädigt. Eine weitere Zerstörung erfolgte im Bauernkrieg 1525. Einen grundlegenden Umbau erfuhr die Burg 1566. Abgesehen von einem kurzen Zeitraum war die Anlage oder zumindest ein Teil von ihr bis zum Aussterben der Herren von Wiesenthau im Jahre 1814 immer im Besitz dieser Familie.

Nach einer umfassenden Sanierung in den Jahren 1985 bis 1992 wird die Anlage als Gasthof und Hotel genützt.

Wildgehege Hundshaupten

Hundshaupten ist ein fränkisches Dorf, das zu Egloffstein gehört. Unmittelbar östlich des Ortes befindet sich der in einem Taleinschnitt gelegene Wildpark Hundshaupten.


Der Wildpark erstreckt sich auf einem 40 Hektar großen Gelände, davon sind 36 Hektar bewaldet. Er liegt über rund 100 Höhenmeter verteilt an den Hängen des Hüllergrabens. Dieser wird im Gelände mehrfach aufgestaut und zur Fischzucht verwendet. Innerhalb des Wildparks ragen auch einige markante Felsgebilde, wie der Teufelsturm, der Geldstein und der Breite Stein heraus. Von letzteren bietet sich eine Aussicht über das Hüllergrabental und auf das Schloss Hundshaupten. Außer den Tiergehegen befinden sich auf dem Gelände eine Gaststätte und mehrere Sozialgebäude. Die größten gezeigten Tiere sind Wisente und Elche. Auf einer höher gelegenen Wiese werden sonntags Greifvogelschauen gezeigt.

Die Idee, aus der forstwirtschaftlich nicht besonders wertvollen Gegend einen Wildpark zu machen, stammt von Freifrau Gudila von Pölnitz und wurde im Jahr 1971 mit dem damaligen „Natur- und Wildpark Hundshaupten“ realisiert. Die Familie derer von Pölnitz ist seit dem 17. Jahrhundert ansässig und verfügte über größere Wald- und Wiesenflächen.

Im Jahr 1991 schenkte Gudila von Pölnitz den Wildpark Hundshaupten, das Schloss, das Forsthaus sowie den land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz dem Landkreis Forchheim. Das Schloss Hundshaupten, das Forsthaus und Teile des Grundbesitzes gingen 2005 zurück in den Familienbesitz, an Freiherrn Heinrich von Pölnitz. Der Landkreis Forchheim ist weiter Eigentümer und Betreiber des Wildparks und auch eines Teils der Grundstücke im Umgriff des Parks.

Im Jahr 2010 wurde ein Luchsgehege und im Jahr 2012 ein Wolfgehege neu errichtet.

Neben den wilden Mitbewohnern wie Feuersalamander und Eichhörnchen bietet der Wildpark einen Einblick in die heimische Flora und Fauna. Mehr als 40 heimische und seltene Tierarten werden in den Anlagen gezeigt.

Seit Oktober 2015 gibt es das „Grüne Klassenzimmer“ im Wildpark Hundshaupten mit dem Ziel, die Umweltbildung zu fördern.

Die Burg Egloffstein, malerisch auf einer Felsnase über dem Trubachtal gelegen, seit dem 11. Jahrhundert Stammsitz der Freiherrn von und zu Egloffstein, gehört zu den Wahrzeichen der romantischen Fränkischen Schweiz und liegt inmitten eines der vielseitigsten und reizvollsten Erholungsgebiete Deutschlands.
Auf der Felsspitze der Burgstall Obertüchersfeld, davor Burg Untertüchersfeld (Judenhof)
Der hochmittelalterliche Burgstall Oberntüchersfeld war eine der beiden Burgen im Kirchdorf Tüchersfeld, sie erhob sich einst hoch über dem Ort im Tal der Püttlach auf einer Felsspitze des Mittelberges. Der Burgstall der Höhenburg befindet sich auf 455 m ü. NN inmitten des Dorfes Tüchersfeld.

Durch das Dorf Tüchersfeld verlief einst eine mittelalterliche Altstraße, die sich von Gräfenberg über Hiltpoltstein, Obertrubach und Gößweinstein erstreckte. Bei Tüchersfeld durchquerte sie das Püttlachtal und zog dann weiter über Oberailsfeld und Waischenfeld nach Hollfeld. Die Kontrolle der Straße und des Flussübergangs war wohl der Grund für den Bau der Burgen.

Nicht versäumen darf man Effeltrich.
Effeltrich ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim. Die Gemeinde liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg. Durch Effeltrich verläuft der Fränkische Marienweg.

Effeltrich bedeutet Ort mit vielen Apfelbäumen (apfelreich). Der Ort wurde 1174 erstmals urkundlich erwähnt und hat seitdem eine ausgeprägte Obstbaumzucht, die von jeher die Haupterwerbsquelle des Ortes ist. Auch heute noch prägen die Baumschulen und Gartenbaubetriebe das Ortsbild. Im Jahre 1433 wurde die Kapelle von Effeltrich urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte bis zur Säkularisation 1802 zum Hochstift Bamberg, ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis und kam dann zu Bayern.

Effeltrich ist bekannt für seine Tracht und sein Brauchtum, die vor allem vom Volkstrachtenverein Effeltrich und den Effeltricher Sängern und Musikanten gepflegt werden.
Eine Attraktion in Effeltrich in der Fränkischen Schweiz (Landkreis Forchheim, Oberfranken) ist die 1.000-jährige Linde in der Dorfmitte. Früher Versammlungs- und Gerichtsstätte. Zwar muss auch sie, wie all ihre etwa gleichaltrigen Artgenossen, gestützt werden, aber sie lebt noch. Die Tanzlinde (auch Tausendjährige Linde oder Dorflinde genannt) ist eine Sommerlinde (Tilia platyphyllos) im oberfränkischen Effeltrich, am westlichen Rand der Fränkischen Schweiz. Die Tanzlinde steht auf dem Dorfplatz gegenüber der Wehrkirche. Der Baum diente jahrhundertelang als zentraler Versammlungs-, Thing- und Gerichtsort und im 19. und 20. Jahrhundert als Fest- und Tanzplatz. Auffällig am Wuchs der Linde ist die flach-oval gestaltete Krone, die auf die Bastgewinnung für die Obstbaumzucht zurückzuführen ist. Die Linde gilt als die schönste der zahlreichen Dorflinden in der fränkischen Region. Der Linde werden aufgrund ihres abwechslungsreichen Lebens viele Erzählungen, Geschichten und Sagen angedichtet.


Die Kirchenburg Effeltrich wurde Ende des 15. Jahrhunderts als Wehrkirche erbaut. Es ist die am besten erhaltene Kirchenburg in ganz Oberfranken, die mit der rund 200 Meter langen Mauer, den vier Türmen und dem Wehrgang ihre Besucher beeindruckt. Im Inneren erwarten den Besucher einige Figuren aus der Hochgotik, ein barocker Hochaltar sowie eine Rokokokanzel. Der Altarraum bekam 1993 einen Bronzealtar als Lebensbaum gestaltet. Der Patron der Effeltricher Kirchenburg ist der Hl. Georg.

Im 4. Jahrhundert erlitt Georg den Martyrertod. Sein Beispiel begeisterte die Menschen, so daß sie sein Leben mit Legenden ausschmückten und so vor dem Vergessen bewahrten. Häufig wird er als Ritter dargestellt, der einem Drachen einen tödlichen Lanzenstoß versetzt, um eine Stadt vor diesem menschenverachtenden Ungeheuer zu retten. Dieser Drachenkampf meint eigentlich den Kampf, den jeder Christ zu bestehen hat mit dem Bösen in der Welt.

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