Mittwoch, 5. Juli 2023

Von Sillenstede nach Kniphausen

Wir fahren von Sillenstede (Schortens) über die Kopfsteinpflaster-Piste nach Fedderwarden (Wilhelmshaven) und besuchen dort die Burg Kniphausen. Die Burg war lange Zeit Mittelpunkt und Regierungssitz der Herrlichkeit oder Herrschaft Kniphausen. Wir fahren von Sillenstede (Schortens) über die Kopfsteinpflaster-Piste nach Fedderwarden (Wilhelmshaven) und besuchen dort die Burg Kniphausen. Die Burg war lange Zeit Mittelpunkt und Regierungssitz der Herrlichkeit oder Herrschaft Kniphausen.


Man passiert unterwegs das interessante Hofgut Connhausen.


Was hat es mit den schwedischen Flaggen auf sich? Es gibt die Deutsch-Schwedische Gesellschaft zu Oldenburg e.V. und die feiert jedes Jahr in Connhausen das Mittsommerfest.

Die Herrschaft Kniphausen, bis ins 17. Jahrhundert auch Herrlichkeit von In- und Kniphausen genannt, war als reichsunmittelbares Territorium ein Teil Frieslands und wurde von friesischen Häuptlings- und Adelsfamilien regiert. Sie lag in der Östringer Marsch, am Stadtrand und zum Teil auf dem heutigen Stadtgebiet von Wilhelmshaven. Die Herrlichkeit entstand gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Erster Herr war der friesische Häuptling Fulf (auch Folef) von In- und Kniphausen (etwa 1465–1530/31), der durch Erbschaft in den Besitz der Burgen Inhausen und Kniphausen gelangte. Zu dieser Zeit umfasste die Herrlichkeit eine Fläche von etwa 45 km² mit den Kirchspielen Fedderwarden, Sengwarden und Accum.
Die Burg war lange Zeit Mittelpunkt und Regierungssitz der Herrlichkeit oder Herrschaft Kniphausen. Die Herrschaft Kniphausen, bis ins 17. Jahrhundert auch Herrlichkeit von In- und Kniphausen genannt, war als reichsunmittelbares Territorium ein Teil Frieslands und wurde von friesischen Häuptlings- und Adelsfamilien regiert.


1588 wurde Iko von In- und Kniphausen durch Kaiser Rudolf II. zum Reichsfreiherrn ernannt. Nach Streitigkeiten im Dreißigjährigen Krieg trat Philipp Wilhelm von Innhausen und Knyphausen 1624 seinen Besitz gegen eine jährliche Rente an die Grafschaft Oldenburg ab. Die Familie bezog aus diesem Vertrag bis zu einem Ablöseabkommen mit dem Land Niedersachsen im Jahre 1964 340 Jahre lang Zahlungen. Die Burg Kniphausen in Fedderwarden im Stadtgebiet von Wilhelmshaven in Niedersachsen wurde 1438 gebaut und hatte schließlich „das typische Bild eines Adelssitzes der Spätrenaissance“. 1666/67 wurde sie zur Festung mit vier Eckbastionen ausgebaut. Von der Burganlage sind heute im Gelände der leicht erhöhte Burgplatz, zwei Teilstücke des südlichen Wassergrabens der Hauptburg sowie der äußere Wassergraben mit einer Breite von 15–20 m erhalten. Im Süden sind zudem der Festungswall und Reste der Süd- und Ost-Bastion des äußeren Befestigungsringes erkennbar. Gebäude sind nur noch auf dem Vorburggelände vorhanden. Darunter befinden sich das Torhaus aus dem 16. Jahrhundert, der zweigeschossige, ehemalige Marstall aus der 2. Hälfte des 16. Jhs. mit achteckigem Treppenturm und zwei Stallgebäude. Die Burg liegt auf dem Gebiet der Stadt Wilhelmshaven und befindet sich in Privatbesitz. Lediglich der sogenannte Ahnensaal und einige Nebenräume gehören der „Stiftung Burg Kniphausen“, die diese für Kulturveranstaltungen und Ausstellungen zur Verfügung stellt.

In Sankt Willehad in Accum (Schortens) sehen wir das Grabmal für den Häuptling Tido von Inn- und Kniphausen († 18. Februar 1565) und seine Frau Eva von Renneberg († 1579). Es befindet sich vorne in der Kirche neben dem hölzernen Abendmahltisch. Der Doppelgrabstein aus schwarzem Marmor ist ein Beispiel bester flämischer Renaissance-Porträtplastik. 1526 führte Tido von Kniphausen die ev./reform. Konfession gegen erheblichen Widerstand der umliegenden Landesherren ein. Noch heute ist die ev./reform. Kirche in Accum eine Enklave in dem überwiegend ev/luth. Kirchenbereich.


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