Die Laufer Kaiserburg (Wenzelsschloß) wurde Mitte des 14. Jahrhunderts anstelle einer zerstörten Ministerialenburg auf einer Pegnitzinsel errichtet. Lauf selbst war bereits kurz zuvor der böhmischen Krone angegliedert worden. Die repräsentative Anlage war einst die westlichste Residenzburg Kaiser Karls IV. auf böhmischen Boden vor den Toren der Reichsstadt Nürnberg.
Mit dem frei stehenden alten Rathaus in der Mitte und durch die beiden Stadttore begrenzt, wurde der Laufer Marktplatz im 13. Jahrhundert an der „Goldenen Straße“ von Nürnberg nach Prag angelegt. Er folgt in dieser Anlage dem Schema eines „Bayerischen Straßenmarktes“.
Das Rathaus dürfte im 14. Jahrhundert erbaut worden sein. Nach dem Zweiten Markgrafenkrieg 1553 wurde es, nachdem es völlig abgebrannt war, neu errichtet. Seit dieser Zeit erfolgten mehrere An-, Um- und Aufbauten, wobei seit der letzten Restaurierung 1937 der ursprüngliche Bauzustand wiederhergestellt wurde.
Mit der Verbriefung der Stadtrechte durch Kaiser Karl IV. im Jahr 1355 dürfte auch die Stadtmauer mit dem Hersbrucker Tor und dem Nürnberger Tor errichtet worden sein. Das Nürnberger Tor wurde 1526 erneuert; das Hersbrucker Tor um 1476.
Um das Jahr 1275 wurden im Stadtgebiet von Lauf erstmals Mühlen urkundlich erwähnt. In der Schleifmühle aus dem Jahr 1541 wurden vor allem land- und hauswirtschaftliche Gerätschaften wie Messer, Scheren und Sägen geschliffen. Der Betrieb der in Familienbesitz befindlichen Schleif wurde im Frühjahr 1988 eingestellt.
Hersbruck (ostfränkisch Herschbrugg) ist eine Stadt und ein Mittelzentrum im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land sowie Teil der Metropolregion Nürnberg.
Nach dem Tod Kaiser Ludwig IV. des Bayern aus dem Haus Wittelsbach im Jahr 1347 verfiel die Macht der Wittelsbacher. 1353 kaufte der neue Kaiser Karl IV. aus dem Haus der Luxemburger von Ruprecht I. von Wittelsbach die nördliche Oberpfalz und damit auch Hersbruck. Kaiser Karl IV. war auch König von Böhmen; Prag und Nürnberg waren häufige Aufenthaltsorte. Eine besondere Bedeutung kam dem Land zwischen den beiden Städten zu, die durch die Goldene Straße verbunden sind. An dieser liegt auch die Stadt Hersbruck, was ihr wirtschaftlichen Aufschwung bescherte. Karl gliederte die oberpfälzischen Gebiete dem Königreich Böhmen ein, die daraufhin als Neuböhmen bezeichnet werden. Hersbruck wurde böhmisches Lehen und bleibt dies formal bis 1806.
Das Deutsche Hirtenmuseum der Stadt Hersbruck wurde im Jahr 1933 eröffnet. Es befindet sich in einem denkmalgeschützten Ensemble, bestehend aus Ackerbürgerhaus des 16. Jahrhunderts, Scheune und einem weiteren Gebäude mit großem Innenhof und Garten. Kleidung, Gerätschaften und kunsthandwerkliche Arbeiten von Hirten aus aller Welt geben im Haupthaus Einblicke in diesen alten Beruf. Die Dauerausstellung „Mensch – Tier“ im 2. Obergeschoss der sanierten Scheune des Deutschen Hirtenmuseums wurde am 6. Februar 2009 eröffnet. Sie bildet den Einstieg in das Museumsthema. Auf rund 230 Quadratmetern präsentiert sich eine unterhaltsame und informative Ausstellung, die den vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Nutztieren nachspürt. Sie erklärt, dass sich Menschen schon seit vorgeschichtlichen Zeiten Tiere halten für Arbeit und Transport, als Nahrungs- und Rohstofflieferanten und inszeniert Haltung und Fütterung der Rinder im Wandel der Zeit.
Die Andreaskirche ist eine Karsthöhle im Gemeindegebiet der mittelfränkischen Stadt Velden im Landkreis Nürnberger Land in Bayern. Die Höhle liegt im Ankatal etwa 800 Meter nördlich von Rupprechtstegen. Sie ist insgesamt etwa 50 Meter lang. Die Größe des Eingangs richtet sich nach den Maßen der kathedralähnlichen Vorgrotte und beträgt etwa 20×11 Meter bei einer Höhe von 7 Metern. Die Höhle hat drei Zugänge. Von der Vorgrotte aus führen einige enge Gänge in das zerklüftete Gestein. Die Höhle wird stark besucht und es sind nur noch vereinzelt Sintergruppen, Mondmilch und Deckenkolke zu finden. Erwähnenswerte Tropfsteine befinden sich nicht in der Höhle. Wahrscheinlich wurde die Höhle bereits in der Bronzezeit und von den Kelten genutzt. In Krisen- und Kriegszeiten des Mittelalters war sie ein Rückzugsort der umliegenden Bevölkerung. In einer ausgeschlagenen Felsnische stand der Überlieferung nach ein Altar.
Die Burg Veldenstein ist eine große, gut erhaltene mittelalterliche Höhenburg oberhalb von Neuhaus an der Pegnitz am südlichen Ende des Veldensteiner Forsts, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Nürnberg. Sie war seit 1939 im Besitz von Hermann Göring.
Am 31. Dezember 2012 lief der Pachtvertrag zwischen der Kaiser Bräu und dem Freistaat Bayern aus. Das Hotel und die Wohnungen wurden geräumt, und die Burg ist seitdem geschlossen und steht leer.
Im Mai 2013 stürzten 300 Tonnen Felsmaterial und Teile der Burgmauer ins Tal und beschädigten ein Haus. 16 Anwohner wurden danach evakuiert. Insgesamt 14 Monate war die Burg daraufhin gesperrt. An der Stelle des Felsabbruchs entstand eine Aussichtsplattform. Ende Juli 2014 sollte die Burg wieder geöffnet werden. Wegen Sicherheitsbedenken blieben die Tore aber wieder geschlossen. Das Staatsbauamt hatte offensichtlich Untersuchungen anstellen lassen, wie es zum Felssturz kam, und die fehlende Regenwasserableitung als Grund ausgemacht. Daraufhin wurde ein umfangreiches Sanierungsprogramm begonnen, dass bis 2021 dauern soll. Erst danach kann der Ausbau der Räumlichkeiten für eine neue Nutzung beginnen.
Karstkundlicher Wanderweg: Bei Neuhaus an der Pegnitz, Mittelfranken, Landkreis Nürnberger Land, Fränkische Schweiz, kurz vor der Grenze zur Oberpfalz: Der etwa 13 km lange Rundweg führt den Wanderer zu kleineren Höhlen und anderen typischen Karstformen des oberen Pegnitzgebietes, als Höhepunkt auch zur Maximiliansgrotte.
Die Klauskirche bei Betzenstein in der Fränkischen Schweiz - Die Klauskirche ist eine Durchgangshöhle nahe Betzenstein im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern. Der Name Klauskirche beruht auf dem Klauskirchenberg, in dem die Höhle liegt. Dort soll sich früher die abgegangene St.-Nikolaus-Kapelle befunden haben.
Die Klauskirche bei Betzenstein befindet sich am Klauskirchenberg etwa 500 Meter nordöstlich von Betzenstein. Durch die Klauskirche verläuft ein Wanderweg, der unmittelbar an der Nordseite der Höhle am Schwimmbad und am Hochseilgarten in Betzenstein vorbeiführt. Die tunnelartige Höhle hat eine Länge von etwa 37, eine Breite von bis zu 5 und eine Höhe von bis zu 7 Metern.Während der Jurazeit herrschte tropisches Klima in der fränkischen Schweiz und es kam zu einer intensiven Verwitterung der vorher entstandenen Kalk- und Dolomitgesteine. Durch diese Verkarstung entstand die beeindruckende Durchgangshöhle der Klauskirche.
Happurg (fränkisch: Habbuich) im Landkreis Nürnberger Land: Die Gemeinde liegt im Osten der Hersbrucker Schweiz, einem Teil der Frankenalb. Die Gemeindeteile Happurg und Förrenbach sind staatlich anerkannte Erholungsorte.
Artelshofen und Lungsdorf
Die Pegnitz ist ein Fluss in Franken, der sich nach einem fast 113 km langen, insgesamt südwestlichen Lauf in Fürth mit der linken Rednitz zur Regnitz vereint. Auf dem Fließweg mit seinem längeren und auch wasserreicheren Oberlauf Fichtenohe ist er über 127 km lang.
Artelshofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Vorra im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern). Das landwirtschaftlich geprägte Artelshofen besteht aus etwa 100 Gebäuden inklusive Anbauten und ist von Feldern, Wiesen und Wäldern umgeben.
Schloss Artelshofen ist ein Herrensitz in Vorra-Artelshofen im Nürnberger Land. Die Ursprünge des Anwesens reichen wahrscheinlich bis in das späte 13. Jahrhundert, die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1361, im 16. Jahrhundert wurde schließlich im Wesentlichen der gegenwärtige, zurzeit gut erhaltene Zustand erreicht. Schloss Artelshofen befindet sich in Privatbesitz und wird seit 2014 von einer gemeinnützigen Stiftung unterhalten.
Lungsdorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Hartenstein im Landkreis Nürnberger Land. Das Dorf Lungsdorf liegt südwestlich von Velden und nordöstlich von Rupprechtstegen an der Staatsstraße 2162 sowie an der Pegnitz. Oberfranken und die Oberpfalz grenzen in unmittelbarer Nähe an. Der Ort ist ein typisches Straßendorf und besteht aus etwa 20 zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden.
Engelthal - Engelthal ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Henfenfeld. Der Ort liegt im Herzen der Fränkischen Alb.
Kloster Engelthal war im 14. Jahrhundert ein Zentrum spiritueller und mystischer Literatur. Der Ort liegt im Herzen der Frankenalb im Hammerbachtal. Als ehemaliges Klosterdorf sind zahlreiche historische Gebäude vorhanden.
1243 wurde das Dorf Swinach zum Sitz des Dominikanerinnenklosters Engelthal. Von 1289 bis 1356 lebte im Kloster Engelthal Christine Ebner, die ihre zahlreichen Visionen und Offenbarungen und die ihrer Mitschwestern literarisch verarbeitete (Leben und Offenbarungen, ab 1317 und Engelthaler Schwesternbuch, vor 1346). Aufgrund ihres Lebens und Werks gehörte sie zu den bemerkenswerten Frauen der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Bekannt ist Engelthal durch dieses Kloster, das im 14. Jahrhundert ein Zentrum mystischer Spiritualität und einer nahezu einmaligen Produktion deutschsprachiger mystischer Literatur war. In den folgenden Jahren erweiterte sich das Kloster nur wenig im lokalen Raum und gelangte 1504 in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1565 aufgelassen, und Engelthal wurde wieder ein unbedeutender Flecken im Nürnberger Hinterland.
Die gotische Klosterkirche St. Johannes der Täufer des Klosters Engelthal, die um 1270 gebaut wurde, stand nach dessen Auflösung als evangelische Pfarrkirche zur Verfügung.
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