Mittwoch, 5. August 2015

Die Steinerne Rinne bei Rohrbach und der Karlsgraben bei Treuchtlingen


Beides habe ich 1991 entdeckt, als ich maßgeblich an der Illustration des ADAC Naturreiseführers Deutschland beteiligt war: Die Steinerne Rinne bei Rohrbach und den Karlsgraben, die Fossa Carolina, bei Treuchtlingen. Beides im Naturpark Altmühltal gelegen.

Und seit diesem ersten Mal vor vielen Jahren sind diese beiden Orte immer wieder einen Besuch wert.


Ein Bach baut sich seinen eigenen Damm: Bei Rohrbach am Rand des Naturparks Altmühltal kann man mit der dortigen Steinernen Rinne ein Naturwunder der besonderen Art bestaunen. In Verbindung mit dem Luftsauerstoff bildet der ausgelöste Jurakalk Tuffgestein. Und oben drauf fließt der Bach. Um ca. einen Zentimeter im Jahr wächst die Steinerne Rinne.


Bei der Europäischen Talwasserscheide versuchte bereits Karl der Große Rhein und Donau durch einen Kanal zu verbinden. Insofern ist der Karlsgraben sozusagen der erste Vorläufer des Main-Donau-Kanals. Das ambitionierte Projekt des frühen Mittelalters scheiterte wegen schwerer Regenfälle. Die Überreste sind beim Treuchtlinger Ortsteil Graben noch heute zu besichtigen. Treuchtlingen selbst besitzt mit der Altmühl-Therme ein heilkräftiges Thermalbad.

Im folgenden Bild sieht man sie, die Europäische Talwasserscheide.

Der Brunnen im Bild unten steht genau auf der Europäischen Talwasserscheide im Treuchtlinger Ortsteil Graben. Und so fließt das Wasser auf der einen Seite Richtung Altmühl und Donau, also dem Schwarzen Meer entgegen, und auf der andern Seite über Rednitz, Main und Rhein in die Nordsee.

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