Sonntag, 2. Juli 2017

Kirchen in Friesland - Kleinode, die nicht jeder kennt

Die ev.-luth. Kirche zu Wüppels befindet sich abseits der Straße zwischen Hooksiel und Horumersiel inmitten eines historischen Dorfes. Die Kirche mit dem einschiffigen, flach gedeckten Langhaus entstammt dem ausgehenden 13. Jahrhundert. Die Holzbalkendecke wie auch der nebenstehende Glockenturm sind aus dem 17. Jahrhundert. Besondere Beachtung verdienen die Grabplatten der Häuptlinge der Burg Fischhausen. Die Kanzel mit Mose als Kanzelträger, das Altarbild und der kunstvolle Taufstein (aus Holz!) weisen auf große bäuerliche Handwerkskunst.


Die Dorfkirche von Wüppels - Frieslands älteste... von franz-roth-tv

Sankt Jodocus in Joost: Die Kirche ist unter allen Gotteshäusern im Jeverland nicht nur das kleinste, es gehört zugleich auch zu den jüngsten. Die Gründung dieser Kirche geht nicht wie sonst im Lande üblich auf die Initiative der Dorfgemeinschaft zurück, es waren vielmehr die Herren zweier Güter, Hodens und Maisidden, die sich im 15. Jahrhundert hier eine Privatkapelle errichten ließen. Im Jahre 1497 wird sie als solche urkundlich erwähnt. Die ursprünglich mit flacher Holzbalkendecke versehene Kapelle wurde dann 1542 zur Pfarrkirche erhoben. Jodokus (Joost), ein bretonischer Fürstensohn des 7. Jahrhunderts und Schutzheiliger aller Reisenden, lieh der Kapelle als Kirchpatron seinen Namen. Die Kirche St.Joost gilt als Wahrzeichen friesischer Ziegelbaukunst. Der Choranbau mit seinen kleinen Fenstern wurde im 17. Jahrhundert angefügt. Der frei stehende Glockenturm aus Backstein und einem ziegelgedeckten Walmdach stammt aus dem Jahre 1773.


Sankt Jodocus in Sankt Joost von franz-roth-tv

Urkundlich zum ersten Male wird die Kirche von Sengwarden 1168 erwähnt. Der heutige Bau stammt aus den Jahren um 1250. Die Nordmauer ist der älteste Teil der Kirche. Sie ist im romanischen Stil mit großen, auf einer Seite geglätteten Granitquadern errichtet. Im der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Erneuerung der Südwand mit Backsteinen und mit spätgotischen Fenstern vorgenommen. Aus dieser Zeit datiert auch der gotische Chor, der zur Verschönerung angefügt wurde. Die Deckenbemalung stammt aus dem Jahr 1904 und wurde 1963 überholt. Sie ist der alten Bemalung der Kirche in Tettens nachgearbeitet.

Die Kirche misst 42 Meter in der Länge, der Vorraum 7,50 Meter, das Kirchenschiff 23 Meter und der Chorraum 11,50 Meter. Von der zweiten Empore aus - oberhalb der Orgel - gewinnt man den besten Eindruck von der Größe dieser Kirche. Das Kirchenschiff ist 12 Meter hoch und 10 Meter breit. Die komplette Höhe bis zum Giebel beträgt stolze 20 Meter, der Dachreiter, mit dem für Sengwarden typischen Pferd ist 6,50 Meter hoch, sodass die gesamte Höhe der Kirche heute 26,50 Meter beträgt. Die Kirche liegt auf einer Wurt 8,60 Meter über dem normalen Meeresspiegel.


Die heutige evangelisch-lutherische St.-Florian-Kirche wurde im Jahre 1233 fertiggestellt. Sie ist mit 48 m Länge die größte und bedeutendste Granitquaderkirche Frieslands. Die Kirche wurde St. Florian, dem Schutzpatron in Feuers- und Wassernot, geweiht. Wie in zahlreichen lutherischen Gemeinden Nordwestdeutschlands findet sich auf dem Kirchendach anstelle eines Wetterhahnes ein Schwan, der im christlichen Kontext als Symbol für den Reformator Martin Luther gedeutet wird. In der seit der Reformation protestantischen Kirche befindet sich ein Taufstein aus dem Jahre 1250, einer der ältesten und wertvollsten Taufsteine im Oldenburger Land. Der Passionsaltar von 1515/1520 ist aus Eichenholz geschnitzt und zeigt die Leidensgeschichte Jesu Christi in 13 Bildern. Ein weiteres Prunkstück ist die Johann-Adam-Berner-Orgel aus dem Jahre 1757.


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