Herzlichen Glückwunsch zum 300. Geburtstag: Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (* 15. Dezember 1719 in Darmstadt; † 6. April 1790 in Pirmasens).
Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt ist durch die Heiraten seiner Kinder und Enkel ein Vorfahr zahlreicher europäischer Herrscherhäuser. Über seine Tochter Friederike Luise stammen die nachfolgenden preußischen Könige und späteren deutschen Kaiser aus dem Haus der Hohenzollern sowie König Ludwig II. von Bayern von ihm ab. Über seinen Sohn Ludwig I. ist Ludwig IX. ein Vorfahr der hessischen Nebenlinie Battenberg und damit auch von Prince Philip, dem Prinzgemahl des Vereinigten Königreiches. Kaiser Franz Joseph I. von Österreich ist ein Ururenkel Ludwigs über seine Tochter Amalie.
Pirmasens: Landgrafentage 2019 - 6. April auf dem Unteren Schloßplatz - Mit Fanfarenzug Bann und der Compagnie "Aristokraten" aus Berlin
Bouxwiller (Buchsweiler), Residenz von Hanau-Lichtenberg. Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt verlegte die Residenz von hier ins pfälzische Pirmasens.
Ludwigswinkel - Der Ort wurde 1783 von Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt gegründet, als Ort zur Erholung für Soldaten. Ludwigswinkel gehörte zum Amt Lemberg und lag dort in der Amtsschultheißerei Obersteinbach.
Obersteinbach
Lutherkirche - Garnisonskirche in Pirmasens
Unter Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt wird am 5. April 1757 der Grundstein für die neue Hof- und Garnisonskirche gelegt. Am 4. Oktober 1761 wird die Kirche geweiht und heißt im Volksmund bald "Untere Kirche". 1793 werden die Glocken an die französische Revolutionsarmee abgeliefert und erst 1861 erhält die Lutherkirche ein neues Geläut.
Am 9. August 1944 wird die Lutherkirche bei alliierten Luftangriffen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgt von 1947 bis 1949.
Am 5. November 1949 werden die Gebeine Landgraf Ludwigs IX. in der Gruft zwischen Altar und Taufstein wieder beigesetzt.
Wir unternehmen eine Tour durchs Bitscherland (Pays de Bitche) in Lothringen, direkt hinter der deutsch-französischen Grenze.
Haspelschiedt
Die Gemeinde Haspelschiedt liegt im äußersten Nordosten Lothringens, nahe der Grenze zum deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. Das Gemeindegebiet von Haspelschiedt ist Teil des Regionalen Naturparks Nordvogesen und des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen.
Die Kirche Saint-Nicolas ist von 1869.
Schorbach
Der Name Schor-Bach, was Sumpfschildkröten-Bach bedeuten soll, tauchte erstmals im Jahr 1210 auf. Der Ort gehörte lange zu Zweibrücken-Bitsch.
Sehr früh war Schorbach, ausgehend vom Kloster Hornbach, Sitz einer Kirchengemeinde und blieb bis zur Revolution Zentralkirche für die umliegenden Ortschaften.
Die auf einen 1143 geweihten Vorgängerbau zurückgehende Kirche Saint Rémi, die auf einem Felsen den unteren Ort überragt, war über viele Jahrhunderte die zentrale Pfarrkirche im Bitscher Land. Der Kirchengründer ist nicht bekannt, sie wird aber in der Heimatkunde oft auf Berthold von Eberstein zurückgeführt, dessen Sohn Eberhard III. um 1200 seine Patronatsrechte an die nahe gelegene Abtei Sturzelbronn abtrat. Eberhards Tochter Agnes heiratete 1239 Graf Henri II. von Zweibrücken-Bitsch.
Aus der Gründungszeit ist noch ein quadratischer Turm erhalten, das Kirchenschiff ist gotisch. Allerdings wurde im Jahr 1774 eine umfangreiche Restaurierung der baufälligen Anlage vorgenommen.
Besonders bekannt ist Schorbach für das noch aus romanischer Zeit stammende Beinhaus (Ossuarium) am Eingang zum ehemaligen Kirchhof.
Das Beinhaus der lothringischen Gemeinde Schorbach (Commune de Schorbach) aus dem 12. Jahrhundert diente vom Jahr 1136 bis zur Französischen Revolution 1789 der Aufnahme der Gebeine der Verstorbenen.
Da nach altem Volksglauben nur der die ewige Seligkeit erlangen konnte, der bis zum Jüngsten Tag in geweihter Erde ruhte (oder auf ihr), wurden die Gebeine der Toten wegen des Platzmangels auf den Gottesäckern exhumiert und in Beinhäusern auf dem Friedhof aufbewahrt.
Bitsch / Bitche
La Chapelle de la Nôtre Dame de l'Etang in Bitche, die ehemalige Synagoge und eine Fahrt durch die Stadt. Die Kapelle ist von 1515 und stand am 1820 trockengelegten Stadtweiher. Sie wird deswegen auch Weiherkapelle genannt. Die profanierte Synagoge ist in schlechtem Zustand.
"Flaveurs coquines" (Frivole Genüsse) nennt sich die Skulpturengruppe am Straßburger Tor - Ein von der Künstlerin Cléone gestalteter Garten - Eine Gruppe seltsamer Gestalten: Frivole Silhouetten aus rostrotem Metall - Sainte-Catherine in Bitche - Die Heilige Katharina von Alexandrien ist die Patronin der katholischen Pfarrei von Bitche.
Goetzenbruck bzw. Gœtzenbruck (deutsch Götzenbrück, lothr. Getzebrikk) ist eine französische Gemeinde im Département Moselle.
Goetzenbruck ist entstanden aus der Glasmacherei, die bis heute eine dominierende wirtschaftliche Rolle spielt. 1721 hatte Jean-Georges Poncet, Glasmacher aus Meisenthal, vom Lothringer Herzog Wald an der Götzenbrücke erhalten, um hier eine neue Betriebsstätte zu errichten. Herzog Leopold von Lothringen vermachte den Glasmachern das holzreiche Gebiet, um ihre expandierende, für das Herzogtum wichtige Industrie ausbauen zu können. Früh spezialisierte man sich auf die Fabrikation von Uhrenglas, allerdings waren im 19. Jahrhundert auch gläserne Statuetten der heiligen Jungfrau mit dem Kinde ein Verkaufsschlager. Seit 1925 stellte die Fertigung von Brillengläsern den Schwerpunkt dar. Schon damals wurden auch hochwertige Spezialgläser für industriellen und Laboratoriumsbedarf hergestellt. Letztere sind heute die wichtigsten Produkte, die am Standort Goetzenbruck der Sola Industries Optiques erzeugt werden.
Von Goetzenbruck nach Meisenthal
CIAV in Meisenthal im Bitscherland
Das CIA wird z.Z. umgebaut und renoviert. Und jetzt werden auch wieder die angeblich in Meisenthal erfundenen Weihnachtskugeln hergestellt.
Der bekannte Jugendstil-Künstler Émile Gallé hat in Meisenthal gearbeitet und hier Objekte aus Glas hergestellt. Heute gibt es in Meisenthal ein Museum sowie ein Internationales Zentrum für Glaskunst (Centre International d'Art Verrier, CIAV), das u. a. mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar zusammenarbeitet. Das CIAV ist insbesondere für den dort hergestellten Christbaumschmuck aus Glas berühmt. Angeblich geht diese Erfindung auf die Gegend von Meisenthal zurück, als im 19. Jahrhundert eine Ernte schlecht ausfiel und die bis dahin zum Schmuck des Weihnachtsbaums verwendeten Früchte knapp waren. Das Museum befindet sich im Maison du Verre et du Cristal, wo man auch Glasbläser bei der Arbeit beobachten kann.
Les Douze Apôtres: Der Zwölfapostelstein (frz. Pierre des douze Apôtres; auch Breitenstein, lat. Petra lata) ist ein vorgeschichtlicher Menhir an der Verbindungsstraße zwischen Meisenthal, Mouterhouse (beide im Département Moselle) und Wingen-sur-Moder (Département Bas-Rhin) im Naturpark Nordvogesen (Parc Naturel Régional des Vosges du Nord). Seit dem Mittelalter bildet er eine Grenzmarke zwischen dem Elsass und Lothringen. Der aus einem einzigen Block Buntsandstein gehauene Monolith hat eine Höhe von etwa vier Metern.
Seine Vorgeschichte liegt im Dunkeln. Man vermutet, dass es sich um einen Kultstein aus keltischer („druidischer“) Zeit handelt. Einer üblichen Praxis entsprechend wurde dieser heidnische Kultstein in christlicher Zeit „getauft“, d. h. mit christlichen Merkmalen versehen. Der obere Teil wurde zu einer Kreuzigungsgruppe (der gekreuzigte Christus mit zwei Marien) gestaltet. Darunter wurde ein schlichtes Relief mit den zwölf Aposteln herausgearbeitet.
Der größte Menhir Mitteleuropas: Der Gollenstein bei Blieskastel
Der Gollenstein bei Blieskastel im Saarland (Saarpfalz-Kreis) ist ein etwa 4.000 Jahre alter Monolith. Er zählt zu den ältesten Kulturdenkmälern Deutschlands und gilt als der größte Menhir Mitteleuropas. Seine Höhe beträgt 6,58 Meter. Er steht auf dem Blieskasteler Berg nordwestlich des Stadtzentrums und gilt als Wahrzeichen der Barockstadt Blieskastel.
Der Stein besteht aus einem hellen Sandstein und wurde wahrscheinlich am Ende der Jungsteinzeit (ca. 2000 v. Chr.) errichtet. Er wird mit einem prähistorischen Ahnenkult in Verbindung gebracht.
Fast 4000 Jahre blieb der Gollenstein unversehrt, doch nach Beginn des Zweiten Weltkrieges befürchteten Offiziere der Wehrmacht, er könnte aufgrund seiner exponierten Stellung in der Landschaft als „Richtpunkt für die französische Artillerie“ dienen. Daraufhin legten Pioniere den Gollenstein im Jahre 1939 nieder. Die Soldaten richteten dafür eine mit Stroh gefüllte Grube her, die jedoch zu kurz berechnet war. Beim Umlegen riss das Seil, so dass der Stein stürzte, dabei auf der Kante der zu kurzen Grube aufschlug und in vier große und einige kleine Teile zerbrach. Auf Betreiben des Bürgermeisters Alfons Dawo wurden im November 1951 die Teile mit Beton – wegen der breiten Fugen nicht ganz fachmännisch – wieder zusammengesetzt und der Gollenstein erneut aufgerichtet.
Experten schätzen, dass die Nische mit dem Kreuz wahrscheinlich erst 1809 eingemeißelt wurde und christliche Kultgegenstände (Kreuze, kleine Heiligenfiguren, Kerzen) hierin Platz fanden. Der heidnische Stein bekam so eine christliche Bedeutung. Unter der Nische sind Fragmente einer menschlichen Figur reliefartig eingehauen. Zwei Beine mit Füßen, Teile des Rumpfes, der Kopf und ein Arm mit Hand sollen eine vorgeschichtliche Götterfigur darstellen, die an den keltischen Wettergott Taranis erinnert.
Der Zwölfapostelstein bei Goetzenbruck / Meisenthal im Bitscherland - Pays de Bitsche
Der Zwölfapostelstein (frz. Pierre des douze Apôtres; auch Breitenstein, lat. Petra lata) ist ein vorgeschichtlicher Menhir an der Verbindungsstraße zwischen Meisenthal, Mouterhouse (beide im Département Moselle) und Wingen-sur-Moder (Département Bas-Rhin) im Naturpark Nordvogesen (Parc Naturel Régional des Vosges du Nord). Seit dem Mittelalter bildet er eine Grenzmarke zwischen dem Elsass und Lothringen. Der aus einem einzigen Block Buntsandstein gehauene Monolith hat eine Höhe von etwa vier Metern.
Seine Vorgeschichte liegt im Dunkeln. Man vermutet, dass es sich um einen Kultstein aus keltischer („druidischer“) Zeit handelt. Einer üblichen Praxis entsprechend wurde dieser heidnische Kultstein in christlicher Zeit „getauft“, d. h. mit christlichen Merkmalen versehen. Der obere Teil wurde zu einer Kreuzigungsgruppe (der gekreuzigte Christus mit zwei Marien) gestaltet. Darunter wurde ein schlichtes Relief mit den zwölf Aposteln herausgearbeitet.
Einer Legende nach hat der Reformator Philipp Melanchthon hier gepredigt.
Mennoniten werden auch "Täufer" genannt, weil sie nur Erwachsene taufen, die sich zu ihrem Glauben bekennen können, keine Kleinkinder. Die Täufer waren als Glaubensflüchtlinge aus der Schweiz über das Elsaß, wo sie einige Jahrzehnte blieben, bis sie ausgewiesen wurden, ins Zweibrücker Land gekommen. Später wurden sie nach einem ihrer Führer, dem Friesen Menno Simons (1496-1561), "Mennoniten" genannt. Er war als Priester aus der katholischen Kirche ausgetreten und hatte sich dem Täufertum zugewandt. Im späten 17. Jahrhundert entstanden neben den Mennoniten die "Amischen" – benannt nach dem Schweizer Täuferprediger Jakob Ammann. Beide Glaubensgemeinschaften verstanden es, Methoden in der Landwirtschaft zu entwickeln. Sie existierten im Zweibrücker Raum nebeneinander.
Erst, als nach dem 30-jährigen Krieg die entvölkerte Pfalz dringend um Einwanderer warb, durften sich die Glaubensflüchtlinge hier niederlassen. In Pfalz-Zweibrücken erhielten die Mennoniten im Jahre 1713 erstmals eine offizielle Genehmigung zur Ansiedlung.
Der 4. August 1664 wurde zu einem Meilenstein in der Geschichte der Religionsfreiheit: An diesem Tag unterzeichnete Kurfürst Karl Ludwig die so genannte "Mennistenkonzession" und legalisierte damit die Ansiedlung aus der Schweiz eingewanderter Täufer in der Kurpfalz. In Pfalz-Zweibrücken erhielten die Mennoniten in der "Schwedenzeit" erstmals eine offizielle Genehmigung zur Ansiedlung (1713). Auf das Bürgerrecht mussten die fortschrittlichen Landwirte, die bis heute auf den Höfen rund um Zweibrücken zuhause sind, jedoch bis 1759 warten.
Die Mennonitensiedlung Dorst im Bitscherland
Dorst im Bitscherland, der Weiler, der zu zwei Kommunen gehört: Der Ort selbst gehört zu Walschbronn, die alte Mühle am Hornbach hingegen (im Hintergrund zu sehen), die Kapelle und der mennonitische Friedhof liegen auf dem Gemeindegebiet von Waldhouse.
Die Annexe Dorst wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Mennoniten gegründet, die die Herrschaft von Zweibrücken-Bitsch in der Schweiz angeworben hatte. Die Mennoniten wurden damals wegen ihrer Kenntnisse in der Landwirtschaft in verschiedenen südwestdeutschen Gebieten angesiedelt.
Friedhof der Mennoniten von Dorst:
Dorst war eine ehemals mennonitische Siedlung, die heute überwiegend zur Gemeinde Walschbronn gehört. Der Friedhof selber liegt auf einem Hang auf einer Wiesenfläche in der Gemarkung von Waldhouse (an der Rue de Rolbing). Die ältesten Grabsteine datieren von 1856. Eventuell wurden hier schon vorher Mennoniten begraben, oder es gab vorher Bestattungen bei ihren Höfen. Die letzte Beisetzung fand 1935 statt. Der Friedhof verwilderte in der Folgezeit. 2004 beschloss die Gemeinde Waldhouse eine Restaurierung und erwarb die Friedhofsfläche. 2006 war die Instandsetzung abgeschlossen. Nach der zweijährigen Restaurierung wurde darüber 2011 eine Fotoausstellung gezeigt. Die Grabinschriften finden sich meist auf der Rückseite der Grabsteine.
Auf den Spuren der Pfälzer Mennoniten
Auf den Spuren der Pfälzer Mennoniten: Ransbrunnerhof, Monbijou, Bärenbrunnerhof, Kirschbacherhof
Der Kirschbacherhof - Der Hof ist schon 1295 urkundlich nachgewiesen. Er befand sich seit Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Zweibrücker Herzöge und diente ihnen als bevorzugter Aufenthaltsort bei der Jagd. Die verwitwete Pfalzgräfin Caroline verpachtete den Hof 1724 an die Amischen Jakob Jacki, Andreas Leyenberger und Heinrich Stalter (1737-1800).
Das heutige Hofgut Monbijou befindet sich an der Stelle des früheren Weilers Leichelbingen, der als Leichelvinga 1258 erstmals erwähnt wurde und zu Pfalz-Zweibrücken gehörte. Es liegt auf der Gemarkung von Dietrichingen am Zweibrücker Flugplatz.
1782 schenkte Herzog Karl II. August seinem Kammerherrn von Kreuzer Leichelbingen und die umliegenden Besitzungen. Von Kreuzer setzte die Güter in Stand und ließ ein Jagdschloss mit Gärten und Weinbergen errichten.
Bei einer Jagd 1785 war der Herzog von dem Anwesen so begeistert, dass er die Güter zurückhaben wollte. Er entschädigte von Kreuzer jedoch mit dem Mölschbacher Hof bei Wattweiler und 16.000 fl für die Inneneinrichtung. Durch Erlass bereits im selben Jahr wurde Leichelbingen in Monbijou umbenannt. In den folgenden Jahren hielt sich der Herzog sehr oft hier auf.
Die umfangreichen Gartenanlagen wurden maßgeblich durch den Gartenarchitekten von Sckell gestaltet, der auch bei Schloss Karlsberg tätig war. Beim Einmarsch der französischen Revolutionstruppen ins Herzogtum im Jahr 1793 richteten diese auf Monbijou das Generalsquartier ein. Die Anlagen wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen, Monbijou war fortan wieder ein Hofgut.
1805 veräußerte die Witwe des Herzogs die Güter mit einer Fläche von ca. 2,12 km² an einen Kammerdirektor Böhmer aus Frankfurt am Main.
Von dem Jagdschloss war bis 1972 vor allem die Orangerie noch gut erhalten. Durch ein Feuer ist sie seitdem Ruine und dem Zerfall preisgegeben.
Der zu Eppenbrunn gehörende Ransbrunnerhof war ursprünglich ein Klosterhof von Stürzelbronn. Seit dem 17. Jahrhundert wurde er von Schweizer Mennoniten bewirtschaftet, die im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken Aufnahme vor Verfolgung gefunden hatten.
Der Bärenbrunnerhof
Der Name entstand aus dem hier im Tal gelegenen Dorf "St. Bernhardsbrunn", das im 30-jährigen Krieg untergegangen war. Die Wiederbesiedlung gelang erst nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg.
Der Heckenaschbacherhof
Im Jahr 1509 wurde der Heckenaschbacherhof erstmalig urkundlich erwähnt – damals auch unter der Bezeichnung Roggenhof oder Hermann-Aschbacherhof.
Der Hof wurde anfangs lediglich als Viehweide genutzt. Der Hornbacher Klosterschaffner Johann Koch, in dessen Familienbesitz sich der Hof von 1690 bis 1785 befand, erbaute 1711 das Hofhaus. Koch ließ beim Bau des Hauses sein bis heute erhaltenes Wappen am Hofhaus anbringen.
Im Laufe der 500 Jahre seines Bestehens wechselte der Hof häufig die Besitzer.
So wurde er unter anderem 1785 von Herzog Karl August gekauft und dann von den Franzosen als Nationalgut beansprucht. Maria-Amalie, die Witwe von Herzog Karl August ließ sich dies jedoch nicht gefallen und so sprach Napoleon I. das Gut 1805 wieder der Herzogin zu.
Nach weiteren Besitzerwechseln in den darauffolgenden 200 Jahren ist der Heckenaschbacherhof nun seit dem Jahr 2005 im Besitz der Familien Schütz und Wendel.
Die neuen Eigentümer bauten den Hof vom Schweinezucht- und Mastbetrieb zu einem modernen Reitbetrieb um – darüber hinaus wurden die Räumlichkeiten zu besonderen Locations für Veranstaltungen aller Art stilgerecht umgebaut.
Die Kunst des Glasmachens gehört seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts zu den wichtigsten und erfolgreichsten Industriezweigen der Großregion. Die für die Glasherstellung benötigten Rohstoffe waren im Überfluss vorhanden, die jeweiligen Landesherren förderten die Ansiedlung der Glasmacher. Von Südlothringen aus verbreitete sich die Kunst des Glasmachens in Richtung Norden. Der Buntsandstein lieferte den Rohstoff für die Glasherstellung, der Wald den Brennstoff zum Schmelzen des Quarzsandes. Eine besondere Herausforderung für Regierende, Unternehmer und Arbeiter bedeutete die geopolitische Lage der Glashütten im Herzen Europas, zwischen deutschem und französischem Einflußbereich. Trotz der durch zahlreiche Kriege und Grenzverschiebungen erschwerten Bedingungen entstanden am Westrand der Vogesen und im Bitscher Land ab dem 18. Jahrhundert einige der wichtigsten, größten und innovativsten Glas- und Kristallglashütten Europas. Einige von ihnen setzen bis heute weltweit Qualitätsmaßstäbe in Handwerk und Design.
Goetzenbruck ist entstanden aus der Glasmacherei, die bis heute eine dominierende wirtschaftliche Rolle spielt. 1721 hatte Jean-Georges Poncet, Glasmacher aus Meisenthal, vom Lothringer Herzog Wald an der Götzenbrücke erhalten, um hier eine neue Betriebsstätte zu errichten. Herzog Leopold von Lothringen vermachte den Glasmachern das holzreiche Gebiet, um ihre expandierende, für das Herzogtum wichtige Industrie ausbauen zu können. Früh spezialisierte man sich auf die Fabrikation von Uhrenglas, allerdings waren im 19. Jahrhundert auch gläserne Statuetten der heiligen Jungfrau mit dem Kinde ein Verkaufsschlager. Seit 1925 stellte die Fertigung von Brillengläsern den Schwerpunkt dar. Schon damals wurden auch hochwertige Spezialgläser für industriellen und Laboratoriumsbedarf hergestellt. Letztere sind heute die wichtigsten Produkte, die am Standort Goetzenbruck der Sola Industries Optiques erzeugt werden.
Von Goetzenbruck nach Meisenthal
Internationales Glaskunstzentrum CIAV in Meisenthal
Der bekannte Jugendstil-Künstler Émile Gallé hat in Meisenthal gearbeitet und hier Objekte aus Glas hergestellt. Heute gibt es in Meisenthal ein Museum sowie ein Internationales Zentrum für Glaskunst (Centre International d'Art Verrier, CIAV), das u. a. mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar zusammenarbeitet. Das CIAV ist insbesondere für den dort hergestellten Christbaumschmuck aus Glas berühmt. Angeblich geht diese Erfindung auf die Gegend von Meisenthal zurück, als im 19. Jahrhundert eine Ernte schlecht ausfiel und die bis dahin zum Schmuck des Weihnachtsbaums verwendeten Früchte knapp waren. Das Museum befindet sich im Maison du Verre et du Cristal, wo man auch Glasbläser bei der Arbeit beobachten kann.
Bitsch (deutsch und lothringisch; französisch Bitche) im Département Moselle (Lothringen). Bitche ist Sitz des Gemeindeverbandes Pays de Bitche (Bitscherland).
Die Kleinstadt Bitsch liegt unweit der Grenze zu Rheinland-Pfalz (20 km südlich von Hornbach, 30 km südlich von Zweibrücken und Pirmasens) und zum Saarland (30 km südöstlich von Blieskastel und 50 km von Saarbrücken).
Der Ort wird von einem Sandsteinplateau überragt, auf und in dem die Zitadelle von Bitsch errichtet wurde. Die Zitadelle wurde 1979 als Monument historique eingestuft und ist heute ein Freilichtmuseum. Die Stadt hat auch einen Anteil am Naturpark Nordvogesen.
Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte Bitsch zum Herzogtum Lothringen. 1297 vertauschte Lothringen die Herrschaft an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch, und Bitsch wurde somit Hauptort einer eigenständigen Herrschaft, bis die Linie 1570 ausstarb. Bitsch fiel nun im Erbgang an die lutherische Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Jedoch wollte der Herzog von Lothringen als Lehnsherr über Bitsch das Lehen einziehen. Darüber kam es ab 1572 zu einem lange währenden Streit, der erst 1606 mit einem Vergleich beendet wurde. Bitsch fiel an Lothringen zurück und wurde in der Folge rekatholisiert. Im Dreißigjährigen Krieg wurden der Flecken und das Umland völlig verwüstet. 1680 besetzte Frankreich das Land. Der nun folgende Umbau und Neugestaltung der mittelalterlichen Burg zu einer neuzeitlichen Festung durch Vauban und die dauernde Präsenz französischer Truppenteile beeinflussten die Entwicklung des Ortes nachhaltig.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde Bitsch durch Kriege immer wieder schwer in Mitleidenschaft gezogen und wechselte mehrfach die Landeszugehörigkeit zwischen Lothringen und Frankreich, bis es nach dem Tod Stanislaus Leszczynskis, des letzten Herzogs von Lothringen, 1766 mit Lothringen an Frankreich fiel.
Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 verteidigte der Kommandant Colonel Louis-Casimir Teyssier die Zitadelle, die seit dem 8. August 1870 von bayerischen Truppen belagert wurde. Teyssier kapitulierte erst rund einen Monat nach dem Vorfrieden von Versailles am 25. März 1871. Die deutsche Armee erlaubte den ehrenhaften Abzug der französischen Soldaten unter Waffen.
"Flaveurs coquines" (Frivole Genüsse) nennt sich die Skulpturengruppe am Straßburger Tor - Ein von der Künstlerin Cléone gestalteter Garten -
Burg Landeck bei Klingenmünster in der Südpfalz - Eine der bekanntesten Burgruinen in der Pfalz ist die Burgruine Landeck in Klingenmünster in der Pfalz. An der Stelle, an der die heutige Burgruine Landeck thront, nahm schon im 9. oder 10. Jh. die Festung Heidenschuh, eine mittelalterliche Fliehburg, ihren Platz ein. Die Festung Heidenschuh wurde abgelöst durch das Waldschlössl, einer Turmburg, die wahrscheinlich schon 1168 im Zuge einer Fehde zwischen Kaiser Barbarossa und den Grafen von Saarbrücken zerstört wurde.
Das Waldschlössl, dessen Aufgabe es war das Kloster Klingenberg zu beschützen, wurde von der Burg Landeck, die um 1170 erbaut worden ist, übernommen. Wie so oft in der Pfalz waren die kaiserlichen Lehnsherren die Grafen von Leiningen. Sie gründeten auf der Burg Landeck eien Seitenlinie, die aber bereits 1289 ausstarb. Daraufhin erbten die Grafen von Zweibrücken-Bitsch die Burg, bevor sie wenig später kurpfälzisch wurde. Das Bistum Speyer besaß bis 1709 einen Teil der Burganlage. Nachdem Landeck 1689 durch französische Truppen während des Pfalzkrieges zerstört worden ist, wurde sie dem Verfall ausgesetzt.
Erst 1964 sicherten umfangreiche Sanierungsarbeiten der Schlösserverwaltung in Zusammenarbeit mit dem 1881 gegründeten Landeckverein den Baubestand. Statt auf einem Felsen zu thronen, bestach der gut erhaltene Bergfried vielmehr durch seinen „Hohen Mantel“ aus Buckelquadern, der den Angreifern eine gewisse Undurchdringlichkeit suggerierte. Lediglich das Dach des Bergfrieds und die hölzerne Brustwehr der Mantelmauer fehlen heute. Seine Zinnen sind eine Neuerung aus dem Jahre 1910. Direkt am Bergfried befand sich der dreigeschossige Palas, von dem noch vier Fensternischen mit Sitzbänken und Balkenlöcher zu sehen sind.
Die Burgruine Landeck stellt heute ein beliebtes Ausflugsziel dar. Die Burgschänke wird das ganze Jahr außer an Heiligabend bewirtschaftet.
Ehemaliges Kloster Klingenmünster
Ehemaliges Kloster Klingenmünster in der Südpfalz - zwar ist aus seiner Ursprungszeit nichts mehr vorhanden, aber es zählt zu den ältesten Klöstern Deutschlands.
Das Benediktinerkloster Klingenmünster “Clinga Monasterium”, 626 bis 1565, ist Namensgeber und Keimzelle des Ortes. Es handelt sich wahrscheinlich um das älteste der Urklöster Deutschlands. Da alle Dokumente beim Großbrand im Jahr 840 vernichtet wurden, bezieht man sich mit dem Gründungsjahr 626 auf eine Inschrift in einem Fundamentstein, der bei Umbauten im 18. Jahrhundert freigelegt wurde. Das Kloster soll auf Veranlassung des Merowingerkönigs Dagobert I. von iroschottischen Mönchen gegründet worden sein. Erste schriftliche Erwähnung findet sich in der „Fleidoliste„ des Klosters Reichenau als „de monasterio quod Clingo vocatur sive Plindinvelt„. Im Verbrüderungsbuch von St. Gallen wird es „de monasterio Clingone„ genannt.
Die Blütezeit des Klosters war zur Salier- und Stauferzeit ab ca. 850 bis ins 13. Jahrhundert Die Mönche rodeten das Land und bauten Fronhöfe und Siedlungen, Kirchen und Kapellen. Ausbauorte des Klosters sind unter anderem Pleisweiler-Oberhofen, Niederhorbach und Kapellen. Den Höhepunkt seiner Entwicklung mit hohem Stand an Bildung und Kultur hatte es unter Abt Stephan I. um 1100. Die Klöster bildeten damals die kulturellen und geistigen Zentren des Landes. Im Jahr 1223 sprach Papst Honorius St. Michael den besonderen Schutz des Klosters durch den Heiligen Stuhl aus. Zum Schutz der Abtei wurden im Verlauf der Jahrhunderte die drei Burganlagen Heidenschuh, Schlössel und Landeck errichtet.
Der Niedergang des Klosters begann 1491 mit der Umwandlung in ein weltliches Chorherrenstift durch Papst Innozenz VIII. Während der Bauernkriege um 1525 wurde das Stift geplündert und mit Einführung der Reformation durch Kurfürst Friedrich III. im Jahr 1567 säkularisiert. Später wurde es wieder rekatholisiert, mehrfach umgebaut, teilweise abgerissen und erneut säkularisiert. 1928 wurden Grabungen durchgeführt und die Basis der nördlichen Westsäulen des Schiffes freigelegt sowie der Boden entwässert.
Erhalten sind bauliche Reste des Kirchenbaus von 1100: Das romanische Westwerk, die Doppelturmanlage mit Spindeltreppen, eine spätromanische Emporenkapelle und die Verbindung zum Abtshaus. Malereireste findet man nur noch über dem Chorbogen an der Ostwand (Umrisse einer Maria mit Kind). Ein ehemaliges südliches Querschiff (früher mit Apsis) ist heute Sakristei. Reste des Ostflügels (Dormitoriumstür), renoviert 1990. Südlich zwischen den Hauptgebäuden schließt der ehem. Kreuzgang an die Kirche an. Es sind nur einige romanische Reste erhalten (zweiteilige Rundbogenarkade, Mittelsäulen mit Eckknollenbasis und Würfelkapitellen). Im Jahr 2001 wurde ein neues Kirchenfenster eingebaut, das der brasilianische Künstler „Sarro„ gestaltet hat. Die Klosteranlage war von einer schützenden Mauer umgeben. Mauerreste aus dem 13. Jahrhundert befinden sich an der Nordseite, entlang des Klingbachs, zwischen Stiftsschaffnei und Pfarrgarten. 1996 wurde der ehemalige Klostergarten wieder als Kräutergarten angelegt.
Nach umfangreichen Vorbereitungen wurden die ersten drei Luchse im Juli 2016 im Pfälzerwald freigelassen; 17 weitere folgten bisher und mindestens 10 Jungtiere wurden 2017, 2018 und 2019 in der neuen Heimat geboren. Insgesamt ist geplant, 20 Luchse in der Schweiz und der Slowakei zu fangen und umzusiedeln. Die freigelassenen Luchse erhalten alle ein GPS-Sendehalsband. Ein umfangreiches Monitoring begleitet die Wiederansiedlung. Eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit und ein kontinuierlicher Austausch mit den Interessensgruppen in Deutschland und Frankreich begleiten das Projekt. Eine Gefahr für Menschen geht von den heimlich lebenden Luchsen nicht aus. Waldbesucher jeden Alters können sich nach wie vor unbeschwert im Wald bewegen.
Das Projekt wird auch finanziert mit Mitteln aus dem europäischen Finanzierungsinstrument LIFE, mit dem Projekte zum Schutz bedrohter Lebensräume und Arten innerhalb des NATURA 2000-Netzes kofinanziert werden.
Die Ohren drehen sich im Wind nach links und rechts, hellbraune Augen schauen neugierig umher, geduckt schreitet ein Luchs über den mit Blättern bedeckten Waldboden. Ein ebenso phantastisches wie seltenes Bild im Pfälzerwald. Gut erkennt man seine sogenannten Pinsel an den Ohren, die ihn unverwechselbar machen. Auch sein Backenbart und sein kurzer Schwanz mit schwarzer Spitze sind charakteristische Merkmale. Mit seiner Körperlänge von 80 bis 120 Zentimetern hat er ungefähr die Größe eines Schäferhundes, ist jedoch mit 15 bis 30 Kilogramm wesentlich leichter.
Die Idee der Wiederansiedelung bestand schon seit den 70er Jahren im Pfälzerwald. Der Verein „Luchsprojekt Pfälzerwald/ Vosges du Nord“ hatte die Idee 2010 erneut aufgegriffen und den Wunsch an die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz herangetragen, erzählt Idelberger. Im Austausch mit verschiedenen Interessengruppen beantragte die Stiftung 2013 das LIFE Projekt bei der EU. Im Januar 2015 wurde das Projekt zusammen mit weiteren Projektpartnern und Unterstützern offiziell gestartet.
Zum Projekt gehört auch ein "Luchs-Parlament", in diesem Projektbeirat sitzen regionale Vertreter aus den Bereichen Jagd, Nutztierhaltung, Tourismus, Naturschutz. Wenn die Luchse Schafe oder andere Nutztiere reißen, gibt es den Managementplan des Landes Rheinland-Pfalz, der Entschädigungen für die Halter und Präventionsmöglichkeiten regelt. Nutztierübergriffe sind beim Luchs jedoch selten, Luchse fressen hauptsächlich Rehe.
Das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz, ein Infozentrum der Landesforsten Rheinland-Pfalz
Das Schloß von Trippstadt - Sitz der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft der Landesforsten Rheinland-Pfalz
Im Jahre 1786 erbaute an der gerodeten Stelle an der Finsterbacherstraße Friedrich Adolf Beck, ein Leutnant der Landgrafengarde Ludwig IX. des Stadtgründers von Pirmasens, das heute noch bestehende Hofgebäude eben an jener Stelle. Fortan sprach der Volksmund wegen des eindrucksvollen Baus nur noch vom „Beckenhof”.
Anfang der Dreißiger Jahre kehrte mit dem Einzug der Försterfamilie Groß auch die Gastlichkeit auf dem Beckenhof ein. Zu einem echten Ausflugsziel entwickelte sich das Forsthaus dann mit der Familie des Oberforstrats Martin Franzreb. Dessen tüchtige Frau backte selbst Kuchen, kreierte Hausmacher-Wurstplatten und kredenzte den immer zahlreicher werdenden Gästen auch ihren leckeren „Weißen Käse” (angemachter Speisequark). Diese Tradition pflegte auch die letzte auf dem Beckenhof wohnende Försterfamilie. Forstamtsrat Adolf Mertel, der das Forsthaus immer noch bewohnte, ging 1976 in den Ruhestand. Der Beckenhof selbst wurde ab diesem Zeitpunkt nicht mehr als Forstdienststelle genutzt und drohte zu verfallen. Um den Pirmasensern aber ihr traditionelles Forsthaus als Ausflugsziel zu erhalten, kaufte die Stadt Pirmasens 1978 das Gebäude. Auch heute ist der Beckenhof Gaststätte.
Ein Gedenkstein am Beckenhof (Pirmasens in der Südwestpfalz) erinnert an Generaloberst Ludwig Beck, den führenden Kopf des Widerstandes deutscher Offiziere gegen das Nazi-Regime. Der Beckenhof wurde von seinen Vorfahren gegründet.
Das Mordloch in Pirmasens
Um diesen Hohlweg rankt sich (in mehreren Varianten) eine mittelalterliche Sage von Mord und Totschlag.
Die
Mordlochsage berichtet in einer Variante von dem Streit zwischen dem Ritter vom Ruppertstein und dem
von Lemberg. Der Ruppertsteiner zündete die Burg des Lembergers an, der Lemberger sah
seine Burg von der Husterhöhe aus brennen, eilte zum Mordloch zu seinem geheimen Gang
zur Burg. Es war dunkel ein Reiter in Männerkleidern kam ihm entgegen, er dachte an den
Ruppertsteiner und stach zu. Unter dem Gewand fand er seine Frau und sein Kind, die er
getötet hatte.
Die Sage, die hier den Ausgang eines Fluchttunnels von der Burg Lemberg ansiedelt, ist allerdings geografisch bzw. geologisch unmöglich. Denn dieser Tunnel hätte das zwischen Lemberg und der Ruhbank in Pirmasens liegende Rodalbtal unterqueren müssen. Auch historisch ist eine Fehde zwischen Ruppertstein und Lemberg Unsinn, denn beide Burgen gehörten den Grafen von Zweibrücken. Eine ganz nette und dramatische Sage also, nicht mehr und nicht weniger.
Im Wald beim Beckenhof in Pirmasens - Waldspaziergang -
Auch die Hausmaus - Mus musculus - tut sich an Nüssen gütlich. Schon gewußt, dass sie die auch in Vorratshügeln hortet? In diesen werden bis zu 16 kg, in den meisten Fällen 5 – 7 kg, Nahrung gesammelt.
Auch Meisen mögen Nüsse
Auch Meisen lieben Nüsse und sind geschickt darin, sie zu öffnen.
Gartenvögel im Herbst
Amsel und Stieglitze auf Futtersuche. Die Sonnenblumen sind beim Distelfink sehr beliebt.
Und hier ist nun unsere halbe Menagerie unterwegs: Die Maus, die Meisen, aber auch Eichhörnchen, Grünspecht und Amsel.
Wir kommen von Schönau in der Pfalz via Hirschthal.
Schönau in der Pfalz: Die „schöne Aue" liegt im schönsten Teil des Naturparks Pfälzerwald, mitten im romantischen Wasgau, am Oberlauf des Sauerbachs. Hier stand einst das Hüttenwerk, in dem das Wasgauer Eisenerz verhüttet wurde. Eng verbunden mit der ehemaligen Schönauer Hütte ist der Name Gienanth. Bei der Vertreibung der Hugenotten aus Frankreich, kam diese Industriellenfamilie in die Pfalz und wurde Besitzer vieler „Wappenschmieden".
Schönau wurde erstmals 1129 urkundlich erwähnt. Der in der „schönen aue" gelegene ehemalige Klosterhof wuchs, dank der Errichtung einer Eisenerzschmelze durch die Herzöge von der Pfalz-Zweibrücken, ausgangs des Mittelalters, zu einem stattlichen Dorf heran. Ausserdem war es der Hauptort der Vogtei Wegelnburg, welche heute die höchstgelegene Burgruine der Pfalz (572m) ist.
Nach der Blütezeit des Schönauer Eisenwerkes in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte 1883 dessen Stillegung. Aus dem Industriedorf wurde ein beliebter Erholungsort.
Hirschthal: Im südlichen Teil des Pfälzerwaldes, direkt an der Grenze zu Frankreich, liegt der kleinste Ort der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. Hirschthal wurde erstmals im Jahr 1129 unter dem Namen Hirzthal urkundlich erwähnt, als es zusammen mit Schönau als Geschenk von Gottfried von Fleckenstein an das Kloster St. Walburgis diente. In Hirschthal leben nur etwa 100 Menschen. In Hirschthal befinden sich entlang der Hauptstraße drei alte und sehr gut restaurierte Fachwerkhäuser. Sie stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert - jedes dieser drei Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Lembach ist eine französische Gemeinde im Département Bas-Rhin unweit der deutschen Grenze zur Südwestpfalz.
Lembach liegt im Tal der Sauer, umgeben von den Wäldern und Sandsteinfelsen der Nordvogesen an der Route départementale 3.
Lembach ist weit über die Landesgrenzen hinaus vor allem durch ein Haute-Cuisine-Restaurant ("Au Cheval Blanc") als Pilgerziel für Feinschmecker bekannt.
Bei Lembach verlief in der Zwischenkriegszeit ein Teilstück der Maginot-Linie, deren Spuren bis heute ausgeprägt vorhanden sind. Westlich der Stadt tobten hier während des Zweiten Weltkriegs am 19. Juni 1940 schwere Kämpfe. Bis zum Abend dieses Tages hatte die deutsche 215. Infanterie-Division die Maginot-Linie in diesem Raum durchbrochen.
Four à Chaux (abgekürzt: FAC) war ein Artilleriewerk der französischen Maginot-Linie (die deutsche Bezeichnung lautete Kalkofen oder Panzerwerk 615) bei Lembach im Elsass. Das Werk im Festungsabschnitt Vosges erhielt seinen Namen von einer in der Nähe befindlichen Kalkbrennerei und hatte zusammen mit dem nur 1,5 km entfernt liegenden Infanteriewerk Lembach die Aufgabe, das Tal der Sauer zu sperren.
Wir fahren nach dem "Kalkofen" durch Pfaffenbronn zum Col du Pfaffenschlick, wo wir einen Herrn mit seinem herrlichen Oldtimer von 1957 treffen. Es geht weiter über Drachenbronn, Rott und Cleebourg. Cleebourg ist eines der schönsten und ursprünglichsten Fachwerkdörfer des Nordelsaß.
Und retour geht es über Schoenenbourg, auch ein Ort an der Maginot-Linie.
Schœnenbourg (deutsch Schönenburg) ist eine Gemeinde mit 688 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass) in Frankreich. Sie liegt im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord.
Ligne Maginot: Das Fort de Schoenenbourg auf einer Gesamtfläche von 231.000 m² an den Gemeindegrenzen zu Hunspach und Ingolsheim.
Zurück in Lembach nehmen wir nun die Strecke Richtung Bitche und erreichen Niedersteinbach und Obersteinbach.
Burgruine Lützelhardt (Château de Lutzelhardt) bei Obersteinbach im Elsaß
Ehemalige Vogteiburg des Herzogs von Lothringen. Eine typische Felsenburg, vermutlich um das 12. Jahrhundert erbaut und im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Erhalten sind Teile der Ringmauer, der Unterburg, des Bergfrieds und des Wohnbaus.
Der Wasgau ist Grenzland, aber man nimmt diese Grenze im Süden des Pfälzerwaldes längst nicht mehr wahr. Zusammen mit den Nordvogesen bildet der Pfälzerwald ein Biosphärenreservat - einen grenzüberschreitenden Natur-, Wirtschafts- und Lebensraum. Der staatlich anerkannte Erholungsort Fischbach mit seinen rund 1660 Einwohnern liegt auf 200 Metern Höhe in einer Senke direkt an der deutsch-französischen Grenze. Umgeben ist die Senke des Saarbachs von mehr als 500 Meter hohen Erhebungen. Der Über 800 Jahre alte Ort gehörte bis nach der Französischen Revolution zum Hochstift Speyer und zur Herrschaft Hanau-Lichtenberg, bis 1815 zu Frankreich. Nach dem Wiener Kongress kam er 1816 zum Königreich Bayern, nach dem Zweiten Weltkrieg zum neu entstadenen Bundesland Rheinland-Pfalz.
Bekannteste Anziehungspunkte sind das Biosphärenhaus und der Baumwipfelpfad. Mit seinem Ortsteil Petersbächel liegt Fischbach im weiten Tal der Sauer, umgeben von Wäldern und Felsen. In unmittelbarer Nähe liegen drei Naturschutzgebiete, in denen Besucher im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen seltene Tier- und Pflanzenarten entdecken können.
Das Faunertal
Das Naturschutzgebiet Oberes Fauner-Tal ist ein sehr artenreiches Biotop. Dort kommen viele geschützte Tier- und Pflanzenarten vor. Die Süßgräser sind mit der Spitzblütigen- und der Flatter-Binse, mit der Feld-Hain- und der Wald-Simse, der Sumpf-, Blasen-, Schnabel-, Hirse- und der Rispen-Segge, dem Roten Strauß-, dem Gewöhnlichen Ruch-, dem Wolligen Honig- und dem Rohrglanzgras, dem Glatthafer, der Rotschwingel und dem Breitblättrigen Rohrkolben besonders zahlreich vertreten.
Streetview Fischbach
Der Baumwipfelpfad beim Biosphärenhaus
Eine Attraktion ist der Baumwipfelpfad bei Fischbach im Wasgau im Dahner Felsenland. Ein Abenteuer für Jung und Alt in luftiger Höhe.
Der Baumwipfelpfad ist 270m lang und führt in einer Höhe von 12-18m als fester Holzsteg durch die Baumkronen. Alter und Fitness spielen dabei keine Rolle. Ein Teil des Pfades ist sogar für Rollstuhlfahrer zugänglich. Er ist kein Klettergarten, sondern ein Lehr- und Spielpfad in den Baumkronen, auf den niemand geführt oder angeseilt werden muss.
Das Königsbruch
Das Naturschutzgebiet Königsbruch ist das größte Naturschutzgebiet im Landkreis Südwestpfalz. Das etwa 120 ha große Gebiet, das im Jahr 1996 unter Naturschutz gestellt wurde, erstreckt sich südöstlich der Ortsgemeinde Fischbach bei Dahn entlang des Saarbaches und des Rumbaches. Am nordöstlichen Rand des Gebietes verläuft die Landesstraße 478, am südöstlichen Rand ist es die L 488. Südlich verläuft die Staatsgrenze zu Frankreich.
Im Jahr 1509 wurde der Heckenaschbacherhof erstmalig urkundlich erwähnt – damals auch unter der Bezeichnung Roggenhof oder Hermann-Aschbacherhof.
Der Hof wurde anfangs lediglich als Viehweide genutzt. Der Hornbacher Klosterschaffner Johann Koch, in dessen Familienbesitz sich der Hof von 1690 bis 1785 befand, erbaute 1711 das Hofhaus. Koch ließ beim Bau des Hauses sein bis heute erhaltenes Wappen am Hofhaus anbringen.
Im Laufe der 500 Jahre seines Bestehens wechselte der Hof häufig die Besitzer.
So wurde er unter anderem 1785 von Herzog Karl August gekauft und dann von den Franzosen als Nationalgut beansprucht. Maria-Amalie, die Witwe von Herzog Karl August ließ sich dies jedoch nicht gefallen und so sprach Napoleon I. das Gut 1805 wieder der Herzogin zu.
Nach weiteren Besitzerwechseln in den darauffolgenden 200 Jahren ist der Heckenaschbacherhof nun seit dem Jahr 2005 im Besitz der Familien Schütz und Wendel.
Die neuen Eigentümer bauten den Hof vom Schweinezucht- und Mastbetrieb zu einem modernen Reitbetrieb um – darüber hinaus wurden die Räumlichkeiten zu besonderen Locations für Veranstaltungen aller Art stilgerecht umgebaut.
Der Kirschbacherhof - Der Hof ist schon 1295 urkundlich nachgewiesen. Er befand sich seit Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Zweibrücker Herzöge und diente ihnen als bevorzugter Aufenthaltsort bei der Jagd. Die verwitwete Pfalzgräfin Caroline verpachtete den Hof 1724 an die Amischen Jakob Jacki, Andreas Leyenberger und Heinrich Stalter (1737-1800).
2018 kamen auf dem Kirschbacherhof 70 Jungstörche zur Welt. Und im Mai 2019 fand dort ein ökumenischer "Storchengottesdienst" für werdende Eltern statt.
Monbijou bei Dietrichingen
Das heutige Hofgut Monbijou befindet sich an der Stelle des früheren Weilers Leichelbingen, der als Leichelvinga 1258 erstmals erwähnt wurde und zu Pfalz-Zweibrücken gehörte. Es liegt auf der Gemarkung von Dietrichingen am Zweibrücker Flugplatz.
1782 schenkte Herzog Karl II. August seinem Kammerherrn von Kreuzer Leichelbingen und die umliegenden Besitzungen. Von Kreuzer setzte die Güter in Stand und ließ ein Jagdschloss mit Gärten und Weinbergen errichten.
Bei einer Jagd 1785 war der Herzog von dem Anwesen so begeistert, dass er die Güter zurückhaben wollte. Er entschädigte von Kreuzer jedoch mit dem Mölschbacher Hof bei Wattweiler und 16.000 fl für die Inneneinrichtung. Durch Erlass bereits im selben Jahr wurde Leichelbingen in Monbijou umbenannt. In den folgenden Jahren hielt sich der Herzog sehr oft hier auf.
Die umfangreichen Gartenanlagen wurden maßgeblich durch den Gartenarchitekten von Sckell gestaltet, der auch bei Schloss Karlsberg tätig war. Beim Einmarsch der französischen Revolutionstruppen ins Herzogtum im Jahr 1793 richteten diese auf Monbijou das Generalsquartier ein. Die Anlagen wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen, Monbijou war fortan wieder ein Hofgut.
1805 veräußerte die Witwe des Herzogs die Güter mit einer Fläche von ca. 2,12 km² an einen Kammerdirektor Böhmer aus Frankfurt am Main.
Von dem Jagdschloss war bis 1972 vor allem die Orangerie noch gut erhalten. Durch ein Feuer ist sie seitdem Ruine und dem Zerfall preisgegeben.
In der Nachbarschaft von Monbijou liegt ein wertvolles Orchideenschutzgebiet, das von der Pollichia betreut wird.
Das Naturschutzgebiet Monbijou bei Dietrichingen ist Standort von 21 teils seltenen Orchideenarten und Rückzugsgebiet für schützenswerte Tiergesellschaften. Seine Besonderheit: Die auf einem Halbtrocken- und Trockenrasen wachsenden Pflanzen lassen sich von einem Pfad aus betrachten, ohne dass die Besucher dem Orchideen-Ensemble Schaden zufügen.
Die Besonderheiten, die die Orchideenfülle erst möglich machen, liegen einerseits in der besonnten Hanglage. Dazu kommen große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die im Sommer 50 Grad betragen können, und schließlich die Bodenzusammensetzung. Kalkhaltig und mager lauten die Stichworte für den Halbtrockenrasen. Der Kalk beschleunigt den bereits vom Geländeprofil begünstigten Regenwasser-Abfluss noch weiter. Entsprechend trocken bleibt der Boden, und warm dazu.
Der zu Eppenbrunn gehörende Ransbrunnerhof war ursprünglich ein Klosterhof von Stürzelbronn. Seit dem 17. Jahrhundert wurde er von Schweizer Mennoniten bewirtschaftet, die im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken Aufnahme vor Verfolgung gefunden hatten.
Der Bärenbrunnerhof
Der Name entstand aus dem hier im Tal gelegenen Dorf "St. Bernhardsbrunn", das im 30-jährigen Krieg untergegangen war. Die Wiederbesiedlung gelang erst nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg.
1712 übernahm Nikolaus Lorch von Bergzabern den Hof und talabwärts die Mühle. Im Rahmen der Nationalgüterversteigerung wurde das Gut Ende des 18. Jahrhunderts an den amischen Mennoniten Friedrich Hage veräußert. Er zog aber schon 1803 nach Bayern.
Danach kaufte Jakob Rebholz aus Merzalben Hof und Mühle. Um 1830 kam Johannes Guth, ein Amischer vom Ransbrunnerhof als Pächter. 1913 erwarben seine Enkel Peter, Johannes und Heinrich Guth, Hof und Mühle. In der fünften inzwischen evangelisch gewordenen – Generation, stellte Peter Guth den Hof auf Biolandwirtschaft um.
Dietrichingen kennt ja kaum jemand. Aber: "Desch e Fehler!", wie der Schwabe sagt.
Ganz im Südwesten von Rheinland-Pfalz liegt die Gemeinde Dietrichingen. Sie gehört zum Landkreis Südwestpfalz und dort zur Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Rund 400 Einwohner zählt Dietrichingen und ist schon fast ein sogenanntes Straßendorf. Rechts und links der Hauptstraße gibt es nur wenige Nebenstraßen.
Hinter den Häusern mit den ungeraden Zahlen fließt die Trualb (Hornbach), ein Bach mit natürlichem Lauf und einem stattlichen Fischbestand. Und in ihrem weiteren Verlauf, zwischen Mauschbach und Hornbach, finden wir eine Herde von Wasserbüffeln.
Acht Wasserbüffel - sechs Kühe und zwei Bullen - waren es 2010 gewesen beim offiziellen Startschuss der Beweidung der Talaue zwischen Hornbach und Mauschbach. Mittlerweile sind es einige mehr. Der Landkreis Südwestpfalz hatte das mit 96.000 Euro vom Land geförderte Projekt gestartet, um drei Ziele zu erreichen. Zum einen als Biotopschutz, zum zweiten, um eine Verbuschung der Kulturlandschaft zu verhindern und zu erhalten. Und zum Dritten hat das Projekt auch einen touristischen Aspekt. Den jetzt elf Tieren stehen rund 17 Hektar zwischen der Landstraße 478 und dem St. Johanner Weg auf beiden Seiten der Trualb (die mündet zwar bei Waldhouse von rechts in den Hornbach, der Hornbach führt aber bis zu der gleichnamigen Stadt den Namen „Trualbe“ als Zweitname nebenher) zur Verfügung. Sie sind eine Attraktion im Hornbachtal.
Dietrichingen und Kirschbach wurden erstmals im Jahre 1295 als Diderichingen und Kuinrisbach urkundlich erwähnt. Monbijou hieß früher Leichelbingen und wurde 1258 als Leichelvinga erwähnt. Die territoriale Zugehörigkeit der Siedlungen folgte stets Pfalz-Zweibrücken, zu dem es bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte.
Mit dem Lustschloss Monbijou, dem als Friedhofstor fungierenden Kriegerdenkmal, einem Quereinhaus in der örtlichen Bergstraße und am Kirschbacherhof existieren vor Ort insgesamt vier Objekte, die unter Denkmalschutz stehen. Die Orangerie des ersteren ist inzwischen lediglich als Ruine erhalten. In der Nähe befindet sich ein wertvolles Orchideengebiet unter Betreuung der Pollichia.
Die Bauten des Kirschbacherhofs aus dem 16. Jahrhundert sind ebenfalls herausragend.
In Kirschbach, das bereits 1591 zu einem Hof degradiert worden war, wurde von 1784 bis 1786 die herzogliche Porzellanmanufaktur von Pfalz-Zweibrücken betrieben, die in dieser Zeit allerdings bereits von einem privaten Pächter betrieben wurde.
Monbijou und Kirschbacherhof sind Mennoniten-Gutshöfe.
Mennoniten werden auch "Täufer" genannt, weil sie nur Erwachsene taufen, die sich zu ihrem Glauben bekennen können, keine Kleinkinder. Die Täufer waren als Glaubensflüchtlinge aus der Schweiz über das Elsaß, wo sie einige Jahrzehnte blieben, bis sie ausgewiesen wurden, ins Zweibrücker Land gekommen. Später wurden sie nach einem ihrer Führer, dem Friesen Menno Simons (1496-1561), "Mennoniten" genannt. Er war als Priester aus der katholischen Kirche ausgetreten und hatte sich dem Täufertum zugewandt. Im späten 17. Jahrhundert entstanden neben den Mennoniten die "Amischen" – benannt nach dem Schweizer Täuferprediger Jakob Ammann. Beide Glaubensgemeinschaften verstanden es, Methoden in der Landwirtschaft zu entwickeln. Sie existierten im Zweibrücker Raum nebeneinander.
Erst, als nach dem 30-jährigen Krieg die entvölkerte Pfalz dringend um Einwanderer warb, durften sich die Glaubensflüchtlinge hier niederlassen. In Pfalz-Zweibrücken erhielten die Mennoniten im Jahre 1713 erstmals eine offizielle Genehmigung zur Ansiedlung. Auf das Bürgerrecht mussten die fortschrittlichen Landwirte, die bis heute auf den Höfen rund um Zweibrücken zuhause sind, jedoch bis 1759 warten.
Mennoniten werden auch "Täufer" genannt, weil sie nur Erwachsene taufen, die sich zu ihrem Glauben bekennen können, keine Kleinkinder. Die Täufer waren als Glaubensflüchtlinge aus der Schweiz über das Elsaß, wo sie einige Jahrzehnte blieben, bis sie ausgewiesen wurden, ins Zweibrücker Land gekommen. Später wurden sie nach einem ihrer Führer, dem Friesen Menno Simons (1496-1561), "Mennoniten" genannt. Er war als Priester aus der katholischen Kirche ausgetreten und hatte sich dem Täufertum zugewandt. Im späten 17. Jahrhundert entstanden neben den Mennoniten die "Amischen" – benannt nach dem Schweizer Täuferprediger Jakob Ammann. Beide Glaubensgemeinschaften verstanden es, Methoden in der Landwirtschaft zu entwickeln. Sie existierten im Zweibrücker Raum nebeneinander.
Erst, als nach dem 30-jährigen Krieg die entvölkerte Pfalz dringend um Einwanderer warb, durften sich die Glaubensflüchtlinge hier niederlassen. In Pfalz-Zweibrücken erhielten die Mennoniten im Jahre 1713 erstmals eine offizielle Genehmigung zur Ansiedlung.
Der 4. August 1664 wurde zu einem Meilenstein in der Geschichte der Religionsfreiheit: An diesem Tag unterzeichnete Kurfürst Karl Ludwig die so genannte "Mennistenkonzession" und legalisierte damit die Ansiedlung aus der Schweiz eingewanderter Täufer in der Kurpfalz. In Pfalz-Zweibrücken erhielten die Mennoniten in der "Schwedenzeit" erstmals eine offizielle Genehmigung zur Ansiedlung (1713). Auf das Bürgerrecht mussten die fortschrittlichen Landwirte, die bis heute auf den Höfen rund um Zweibrücken zuhause sind, jedoch bis 1759 warten.
Auf den Spuren der Pfälzer Mennoniten: Ransbrunnerhof, Monbijou, Bärenbrunnerhof, Kirschbacherhof.
Die Störche vom Kirschbacherhof
Eine ganze Population hat sich hier eingenistet. Mindestens fünf Nester finden sich dort.
Kürbisse sind Farbtupfer im Herbst, beliebt auch bei Hobby-Gärtnern zur Dekoration im naturnahen Bauerngarten. Eine vielfältige Auswahl nicht nur an Zierkürbissen, sondern auch an Speisekürbissen (sowie an Marmeladen, Weinen und Schnäpsen) bietet der besuchenswerte Kürbishof im pfälzischen Birkenhördt.
Pfälzer Kürbissuppe
Das Rezept:
100g durchwachsener Speck
1 EL Öl
1 Stange Lauch
500 g Kürbis ohne Schale und Kerne
¾ l Fleischbrühe
¼ l trockener Weißwein (Riesling)
2 EL Creme fraiche
Salz, Pfeffer aus der Mühle
1 Messerspitze Cayennepfeffer
1 TL Dornfelder Weinessig
Den Speck in kleine Würfel schneiden und im Öl knusprig anbraten, heraus nehmen und beiseite stellen. Den Lauch in feine Ringe schneiden, in dem verbliebenen Fett andünsten. Kürbis in grobe Würfel schneiden, hinzufügen, andünsten und mit dem Weißwein ablöschen. Die Fleischbrühe zugießen und etwa 20 min kochen lassen. Mit dem Mixstab pürieren und Cremel fraiche unterrühren. Die Suppe mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Essig abschmecken, in Teller füllen und mit den Speckwürfeln bestreuen.
An der Weinstraße - durch Hainfeld und nach Burrweiler
Von Hainfeld bis Hambach
Burrweiler
Im September 2000 wurde das Deutsche Ofenmuseum durch den damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck eingeweiht. Gezeigt wurden, an über 100 Exponaten, die Ofen-Geschichte von der offenen Feuerstelle des 16. Jahrhunderts zum Ofen des 20. Jahrhunderts in Abfolge der Stilepochen zeitgetreu inszeniert. 2009 wurde es geschlossen. Das Museum befindet sich nunmehr in den Räumen der Viessmann-Werke in Allendorf (Eder). In Burrweiler befindet sich jedoch noch eine Antik-Ofen-Galerie in den Ausstellungsräumen der Firma Stritzinger.
Über dem Ort der Annaberg mit der Annakapelle (Wallfahrt mit Kreuzweg).