Die Bockwindmühle in Dornum im Landkreis Aurich wurde 1626 erbaut und ist damit die älteste erhaltene Windmühle Ostfrieslands. Sie entstand während des Dreißigjährigen Krieges, kurz nachdem die Truppen des Grafen von Mansfeld die Grafschaft Ostfriesland besetzt hatten (1622–1624). Nachdem im Sommer 2019 ein Flügel abgefallen war, wurde die historische Bockwindmühle in Dornum nun wieder repariert. Der 600 Kilo schwere Holzflügel war von innen verrottet gewesen.
Ein Bummel durch Dornum
Die evangelisch-lutherische Bartholomäus-Kirche steht in der ostfriesischen Stadt Dornum und wurde Ende des 13. Jahrhunderts auf einer Warft errichtet.
Die Backsteinkirche wurde um 1270 bis 1290 auf einer acht Meter hohen Wurt als rechteckige Saalkirche gebaut. An der Ostwand und teilweise an der Südwand sind die Granitfundamente sichtbar.
Der Innenraum wird heute von einem hohen Holztonnengewölbe abgeschlossen. Die reiche Ausstattung wurde zum großen Teil von Haro Joachim von Closter, Frey- und Edler Herr zu Dornum und Petkum und Schlossherr auf Norderburg, gestiftet. Hierzu gehört das bis zur Holzdecke reichende prachtvolle Altarretabel, das Hinrich Cröpelin im Jahr 1683 schuf.
Noch aus der Erbauungszeit der Kirche stammt der Taufstein aus Baumberger Sandstein mit einem Fries aus Weinranken und sechs Rundbogenarkaden.
Im Grabkeller unter der Kirche befindet sich das Erbbegräbnis der Dornumer Häuptlinge.
Die Orgel des Schnitger-Schülers Gerhard von Holy von 1710/11 gehört zu den bedeutendsten erhaltenen Barockorgeln in Norddeutschland.
Die Synagoge von Dornum
Die ehemalige Synagoge in Dornum ist die einzige weitgehend im Originalzustand erhaltene Ostfrieslands. Die Jüdische Gemeinde Dornum nutzte sie von 1841 bis zum 7. November 1938. Die letzten jüdischen Bewohner verließen Dornum 1940. Heute dient das Gebäude als Gedenkstätte und jüdisches Museum. Träger ist der Förderverein Synagoge Dornum.
Der jüdische Friedhof
Dornumersiel
Dornumersiel liegt unmittelbar an der Nordseeküste. Der Hauptort der Gemeinde, Dornum, befindet sich etwa 5 Kilometer entfernt in südwestlicher Richtung.
Der Sielort ist einer der ältesten Häfen an der ostfriesischen Küste. Die Besiedelung des Ortes begann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. Nachdem in der St.-Peters-Flut am 22. Februar 1651 ein an der Küste gelegener Sielort, das später so genannte Altensiel, zerstört wurde, wurden 1653 unmittelbar nebeneinander das Dornumer und das Westeraccumer Siel angelegt. Einst trennte hier die Grenze Ostfriesland und das Harlingerland. Die beiden Orte Dornumersiel und Westeraccumersiel konnten erst nach Eindeichung der Polder entstehen. Eine erste urkundliche Erwähnung des Dorfes datiert auf das Jahr 1684. 1717 wurden sie durch die Weihnachtsflut fast vollständig vernichtet. Heute ist Dornumersiel ein Küstenseebad.
In Dornumersiel zeigt die Figurengruppe „He is buten bleven“ (er ist draußen geblieben) die Lebenswirklichkeit der Menschen an der Nordsee. Die traurig melancholische Skulptur zeigt eine Seemannsfrau mit ihrem Kind, deren Mann „auf See geblieben“ ist. Christian Eisbein (* 5. Juli 1917 in Halle (Saale); † 1. Juli 2009 in Westerholt, Ostfriesland) schuf die Skulptur.
Alexandra's Cafe in Dornumersiel
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