Freitag, 28. Mai 2021

Vorgestellt: Sillenstede


Seit 1972 gehört der Ortsteil Sillenstede der Gemeinde Schortens an. Es wohnen dort ca. 2.129 Einwohner. Im Vatikanischen Archiv wurde der Ort erstmals 1183 erwähnt. Dort hieß er noch Celensteda. Bis es zum entgültigem Ortsnamen „Sillenstede“ kam, hatte der Ort noch drei weitere Bezeichnungen: Zelanstede, Szelinstede und Tzillenstede. Das Gebiet wurde erstmals am Ende der letzten Eiszeit etwa 8000 v. Chr. besiedelt.

Unsere Ferienwohnung in Sillenstede /Schortens / Friesland / Niedersachsen / Nordsee (2017, 2018, 2019 und 2020) - Impressionen:


Impressionen unserer Anreise nach Sillenstede in Friesland


Wir reisen immer sonntags an, weil da weniger Verkehr ist. Einkaufen kann man dann nichts mehr, also geht es zum Abendessen in die Trattoria in Schortens (außer 2020, da haben wir den Rest unserer belegten Brote gefuttert).


2020 war ohnehin vieles anders. Schon die Anreise stand ganz im Zeichen von Corona.


Ein Ortsportät von Frieslands schönstem Dorf:


Die Windmühle (Osterpiep 7) ist nicht leicht zu finden. 1862 ließ Friedrich Peter Oelrichs die Holländerwindmühle errichten. Sie war eingeschossig mit reetverkleidetem Oberteil. Als Oelrichs 1867 starb, verkauften seine Erben den Mühlenbesitz an Johann Hermann Eilks, der von 1895 bis 1910 Vorsteher der Gemeinde Sillenstede war. Der Achskopf trägt noch heute die Initialen J.H.E. 1891. Bis 1928 blieb das Anwesen im Eigentum der Familie Eilks, danach übernahm der Müller Meent Hinrich Meents den Mühlenbetrieb. Um 1950 führte er die Feinmüllerei ein (Herstellung von kleiefreiem Mehl für die Backwarenproduktion). 1953 ließ er das Windwerk abnehmen und in den Stumpf eine Motormühle einbauen. 1964 beendete Meents nach 36 Jahren seine Müllerzeit. Ein Pächter richtete in der Mühle einen Landhandel ein. Ab 1978 wechselte die Mühle noch zweimal den Eigentümer. Dann fand sich mit Franz Schmitz aus Bottrop ein Mühlenliebhaber, der die Instandsetzung in Angriff nahm. Die Reetverkleidung des Oberteils wurde erst durch Schindeln, später durch eine Kupferabdeckung mit Reet an den Achtkantecken ersetzt; Mühlenkopf und Windrose wurden erneuert; neue Segelgatterflügel wurden montiert. Da die Mühle bis zur Höhe der Galerie einen angebauten, verbreiterten Unterbau besitzt, bot es sich an, sie zu Wohnzwecken umzunutzen, ohne das Gesamtbild zu beeinträchtigen. Die Arbeiten waren 1999 beendet. Der Mühlenkopf ist funktionsfähig.

Sankt Florian in Sillenstede ist mit 48 Metern Länge Frieslands älteste (Fertigstellung 1233) und größte Granitquaderkirche. Die Kirche wurde St. Florian, dem Schutzpatron in Feuers- und Wassernot, geweiht. In der seit der Reformation protestantischen Kirche befindet sich ein Taufstein aus dem Jahre 1250, einer der ältesten und wertvollsten Taufsteine im Oldenburger Land. Der Passionsaltar von 1515/1520 ist aus Eichenholz geschnitzt und zeigt die Leidensgeschichte Jesu Christi in 13 Bildern. Ein Prunkstück ist die Johann Adam Berner-Orgel aus dem Jahre 1757. Trotz deutlicher Erweiterung hat sie ihren ursprünglichen Klang erhalten. Zwölf der heute 21 Register sind ursprünglich. Die Berner-Orgel steht im Mittelpunkt einer Orgelkonzertreihe, die jährlich vom Anfang Juni bis Mitte September an jedem Samstag ein Orgelkonzert anbietet.

Hofgut Connhausen (Sillenstede Schortens), auf dem Weg nach Fedderwarden. Hier stand mal eine Burg Connhausen, die 1387 zerstört worden ist.


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