Klosterpark Schortens - hier war im Mittelalter das Kloster Oestringfelde
Der Klosterpark (vollständiger Name Klosterpark Oestringfelde) ist eine unter Landschaftsschutz stehende alte Parkanlage in der Stadt Schortens im Landkreis Friesland. Die Parkanlage liegt im Westen der Stadt im Stadtteil Oestringfelde und fällt bereits aus der Vogelperspektive durch seine fast runde Struktur auf.
Der Klosterpark hat eine Größe von 8,78 Hektar und ist durch einen Ringgraben und eine parallel dazu verlaufende Wallhecke umgeben. Auf dem Gelände der Parkanlage befinden sich die Klosterruine, genauer gesagt, die Reste des ehemaligen Wehrturms des Klosters Oestringfelde und das Gebäude des RUZ, des Regionalen Umweltzentrums der Stadt Schortens.
Sankt Stephanus
Sankt Stephanus in Schortens wurde von 1153 bis 1168 auf einer künstlichen Warft erbaut und ist die älteste sicher datierbare Steinkirche auf der ostfriesischen Halbinsel.
Das alte Dorf Schortens liegt hochwassersicher auf einem eiszeitlichen Geestrücken. Nicht weit von der Kirche entfernt wurde ein vom 6. bis zum 12. Jahrhundert belegtes Gräberfeld ausgegraben, das ungefährdet ohne jede künstliche Erhöhung im gewachsenen Boden liegt.
Dass die St.-Stephanus-Kirche trotzdem auf einer hohen Warft steht, ist einzig dem Verlangen der Oestringer, der hier ansässigen Friesen, zuzuschreiben, das Gebäude weithin sichtbar zu machen, das sie bald nach 1153 aus Stolz auf einen Sieg über ein überlegenes sächsisches Heer errichtet haben. Bis dahin besaßen die Schortenser keine eigene Kirche.
Nach den bis dahin üblichen Holzkirchen erbauten die Oestringer die erste steinerne Kirche auf der Ostfriesischen Halbinsel – aus Granitfindlingen von der heimischen Geest sowie Tuff aus der Eifel, der auf dem Wasserweg hertransportiert wurde. Das massive, 2 m breite Granit-Fundament, das im Baufortschritt von allen Seiten mit Sand und Heideplaggen angeworfen wurde, bildet den Kern der wirklich einmaligen, 4,50 m hohen Warft.
Forsthaus Upjever
Durch einen mystischen Urwald (ein Wildschutzgebiet) geht es auf schmaler Kopfsteinpflasterstraße zum alten Forsthaus im Forst von Upjever, heute Hotel und Restaurant.
Die Gattersäge: Der Verein entstand im November 2005, die ersten Sägespäne fielen jedoch erst im Herbst 2006 als die Gründungsarbeiten begannen. Fast 6000 ehrenamtliche Stunden wurden für den Wiederaufbau der 90 Jahre alten Säge investiert. Ursprünglich wurde die Horizontalgattersäge in Rispel, Ostfriesland, von der Familie Wehmeier betrieben und 1992 von dem Jeverländischen Altertums- und Heimatverein gekauft. Nachdem der Vorschlag, die historische Säge in der Schlachtmühlenscheune in Jever auszustellen, scheiterte, wurde sich für den Standort im Forst Upjever neben der Forstscheune ausgesprochen, wo die Gattersäge seitdem aufgebaut ist. Heute zählt der Verein Gattersäge Upjever e.V. 60 Mitglieder und 20 freiwillige Sägemüller, die zum Schausägen an jedem zweiten und vierten Sonnabend im Monat von 11 Uhr bis 16 Uhr einladen.
Der Flugplatz Jever (früher Fliegerhorst Jever) ist ein inzwischen entwidmeter deutscher Fliegerhorst der Luftwaffe auf dem Gebiet der Städte Schortens und Jever Im Forst von Upjever. Standortbezeichnung ist Schortens. Der Flugbetrieb wurde Ende September 2013 eingestellt. Derzeit ist der Flugplatz Standort des Objektschutzregimentes der Luftwaffe „Friesland“. Etwa drei Viertel des inmitten des Upjeverschen Forstes gelegenen Militärflugplatzes Jever gehört zum Stadtteil Upjever der Stadt Schortens. Letztere beherbergt auch die etwa zwei Kilometer westlich von ihrem Ortskern befindliche Hauptzufahrt an der Upjeverschen Straße. Das westliche Viertel des Fliegerhorstes liegt auf dem Gebiet des Stadtteils Cleverns der Stadt Jever.
1935 begann der Bau des Flugplatzes und am 1. Mai 1936 wurde die Anlage an die Luftwaffe übergeben. Da es im Krieg hier kaum Zerstörungen gegeben hatte, wurden sämtliche Anlagen direkt nach Kriegsende von den Alliierten übernommen. Vorübergehend wurde es als Airfield B.117, so seine alliierte Codebezeichnung, noch durch die Second Tactical Air Force der britischen Royal Air Force genutzt. Im Frühjahr 1951 folgte die Übernahme durch die Royal Air Force und in diesem Zusammenhang die Errichtung einer befestigten Landebahn. Der Flugbetrieb auf der nunmehrigen Royal Air Force Station Jever, kurz RAF Jever, wurde 1952 wieder durch die Second Tactical Air Force aufgenommen.
Im Jahr 1961 wurde RAF Jever an die deutsche Luftwaffe übergeben, die ab 1964 Flugbetrieb durchführte. Ab 1964 erfolgte in der Waffenschule der Luftwaffe 10 die Ausbildung auf Lockheed F-104G Starfighter. Mit dem Wechsel auf den Panavia Tornado von 1983 bis zum 31. August 2005 wurde die Schule zum Jagdbombergeschwader 38 „Friesland“ umbenannt.
Am 26. September 2013 wurde der Flugbetrieb nach 77 Jahren mit dem letzten Start einer Douglas A-4 Skyhawk beendet.
Pferdezucht macht Ort berühmt
Der Name „Schortens“ wird bereits in Chroniken aus dem Jahre 1158 erwähnt, in denen der Bau der St.-Stephanus-Kirche verzeichnet wurde. Diese älteste Kirche des Jeverlandes wurde 1153 „hoch und trocken“ auf dem Geestrücken errichtet, so dass der sich langsam entwickelnde Ort alle folgenden Flutkatastrophen unbeschadet überstehen konnte. Nach dem Bau der St.-Stephanus-Kirche und einer damit verbundenen Neueinteilung der Kirchspiele entwickelte sich der heutige Ortskern von Schortens zum geistigen Zentrum des näheren Umkreises, wozu auch das nahe gelegene Kloster Oestringfelde beitrug, das im Mittelalter in der ganzen Region aufgrund seiner Pferdezucht bekannt war. Von dem Kloster existiert heute nur noch eine Ruine im Klosterpark.
Im Video: Pferde auf einer Weide im Ortsteil Ostiem (Klein-Ostiem)
Nicht umsonst enthält das Wappen der Stadt Schortens ein rotes, springendes Pferd auf weißem Grund. Das Wappen ist wohl auf die schon damals international bekannte Pferdezucht der Oestringer im Mittelalter zurückzuführen.
Es könnte aber auch sein, dass das Wappen auf ein einzelnes „Wunderpferd“ mit dem ein Schortenser Bürger im Mittelalter quer durch Europa reiste, zurückzuführen ist.
In jedem Fall war und ist die Stadt Schortens schon immer eng mit der Pferdezucht und damit auch mit dem Reiten verbunden gewesen. Diese enge Verbundenheit spiegelt sich auch am vielfältigen Angebot der Reitplätze und -wege in Schortens wieder.
Die Fläche des Stadtgebietes von Schortens ist 6.890 ha groß und wird mit den Reitwegen im Forst Upjever, dem Moorland und seinen offenen Weiden und Landstrichen dem Reitinteressierten keine Wünsche offen lassen.
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