Dienstag, 4. Mai 2021

Am Jadebusen - Teil 2 -


Das Banter Fischerdorf in Wilhelmshaven


Das Banter Fischerdorf ist eine Ansammlung von mobilen Fischerhütten am Banter Seedeich in Wilhelmshaven. Das Fischerdorf entstand 1908 nach dem Bau des neuen Banter Seedeiches zur Süderweiterung des Kriegshafens. Einfache Großfamilien aus der Banter Arbeitersiedlung betrieben hier die Fischerei größtenteils als Hobby, um sich ein Zubrot zu verdienen oder um den Nahrungsbedarf der oft großen Familien (5−10 Kinder) zu decken. Die am Anfang einfachen Holzhütten mit Kohleöfen dienten als Ausgangspunkt für den Fischfang mit kleinen Ruderbooten auf dem Jadebusen.

Wilhelmshaven: Helgolandkai und Südstrand
Unser Lieblingsplatz in der Marinestadt am Jadebusen



Nassaubrücke und Nassauhafen

Im Kaiserreich diente sie dem Versorgungs- und Urlauberverkehr mit Kriegsschiffen. Besatzungsangehörige des Linienschiffs „Nassau“ benutzten sie 1910 für den Landgang. Daher hat sie ihren Namen.


Die historische Brücke kann sowohl bei Hoch-, als auch Niedrigwasser genutzt werden. Sie ist über eine Gelenkkonstruktion mit dem Ufer verbunden und lagert wasserseitig auf zwei Schwimmpontons. Diese sorgen dafür, dass die Brücke je nach Wasserhöhe auf- bzw. niedersteigt.

Das war bereits vor hundert Jahren der Fall. Nur die Nutzung orientierte sich an den Vorhaben der Zeit: Nach zweijähriger Bauzeit wurde sie 1910 als Versorgungsbrücke in Betrieb genommen und sollte vornehmlich dem Bootsverkehr mit ankernden Kriegsschiffen der Kaiserlichen Marine dienen. Deshalb waren es Besatzungsmitglieder des Linienschiffs „Nassau“, die die Brücke als erste Landgänger einweihen durften. Damit war die Namensgebung beschlossene Sache. Es dauerte nicht lange, bis sich in der Bevölkerung auch der Name „Nassauhafen“ für den die Brücke umgebenden Fluthafen einbürgerte.

Erinnerungsstätte Seefrieden in Wilhelmshaven - Trauer braucht ihren Raum. Die Erinnerungsstätte "Seefrieden" wurde im Jahr 2011 von dem städtischen Eigenbetrieb Technische Betriebe Wilhelmshaven realisiert. Im Rahmen einer ökumenischen Andacht der örtlichen Kirchenvertreter wurde die Erinnerungsstätte „Seefrieden“ feierlich eingesegnet und ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben.


Hinterbliebene von Seebestatteten haben direkt an der Nordsee die Möglichkeit einen Trauerort aufzusuchen, um ihren Lieben nah zu sein. Auf dem Rüstringer Berg tragen Holzstelen, die ursprünglich als Dalbenhölzer jahrzehntelang in der Nordsee gestanden haben, die Namensschilder der Verstorbenen. Die Erinnerungsstätte „Seefrieden“ bietet den Familien und Freunden erstmalig an der deutschen Nordseeküste eine besondere Möglichkeit des Abschiednehmens.


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