Der Pilsumer Leuchtturm ist mit Gewißheit wohl der bekannteste in Deutschland. Der circa 11 Meter hohe Pilsumer Leuchtturm wurde Ende des 19. Jahrhunderts als einer von vier Leuchtfeuern an der ostfriesischen Nordseeküste fertig gestellt. Sein gelb-roter „Ringelsockenanstrich“, verleiht ihm sein unverkennbares Aussehen und machte den Leuchtturm zu einem der bekanntesten Wahrzeichen Ostfrieslands. Um die 28 Stufen zu erklimmen, bedarf es der Teilnahme an einer Führung, denn der Leuchtturm ist nur zu bestimmten Zeiten geöffnet.
Zwar ist der Pilsumer Leuchtturm nicht annähernd so hoch, wie der nicht weit entfernte Campener Leuchtturm, auch in der Krummhörn, dafür jedoch umso berühmter. Für die Bekanntheit des Pilsumer Leuchtturms ist ein Mann maßgeblich verantwortlich. Die Rede ist vom wahrscheinlich bekanntesten Ostfriesen: Otto Waalkes. In seiner Komödie „Otto – Der Außerfriesische“ wohnt er als Hauptdarsteller im Pilsumer Leuchtturm. Der im Jahr 1989 veröffentlichte Film feierte 2019 sein 30-jähriges Jubiläum in der Krummhörn. In dem Klassiker rettet Otto Waalkes seine Heimat Ostfriesland, vor dem Multimilliarden Konzern „High Speed Unlimited“. Der Leuchtturm diente nicht nur in Filmen als Kulisse. Ebenso nutzte Autor Bernd Flessner „Lükko Leuchtturm“ als Hauptmotiv in seinen Kinderbüchern.
Der Leuchtturm von Campen, der höchste Leuchtturm Deutschlands
Der Leuchtturm Campen ist der höchste Leuchtturm in Deutschland und gehört zu den höchsten Leuchttürmen der Welt (Platz 14). Er steht an der Mündung der Ems in die Nordsee, nordwestlich von Emden. Der Leuchtturm Campen dient als Tagesmarke und nachts als Leitfeuer zur Fahrt durch das Randzelgat in der Westerems vor Borkum.
Der mit 65,3 Metern höchste deutsche Leuchtturm fällt durch seine ungewöhnliche Bauweise auf, denn er ist ein freistehender Stahlfachwerkturm mit dreieckigem Querschnitt und einem Treppenrohr in der Mitte. Der rote Dreibeinturm mit weißem Mittelrohr trägt die rote Laternenkammer mit zwei Galerien und grünem Dach. Der Leuchtturm wurde 1889 errichtet und 1890 fertiggestellt. Offiziell ging er am 1. Oktober 1891 in Betrieb.
Das Leuchtfeuer gehört mit einer Lichtstärke von 4,5 Millionen Candela zu den stärksten Leuchtfeuern in Deutschland. Es hat eine Reichweite von ca. 55 Kilometern. Bemerkenswert ist, dass es sich um ein Präzisionssektorenfeuer mit einem Öffnungswinkel von nur 0,3 Grad handelt. Im Maschinenhaus des Turmes befindet sich der älteste noch funktionsfähige Dieselmotor in Deutschland. Er wurde 1906 von MAN gebaut und hat eine Leistung von 20 PS.
Streetview Rysum in der Krummhörn
Rysum ist ein pittoreskes Warfendorf in der Krummhörn in Ostfriesland. Rysum ist ein Rundwarftendorf elf Kilometer westlich von Emden in Ostfriesland. Rysum ist das südlichste Dorf der Gemeinde Krummhörn und das südwestlichste des Landkreises Aurich. Es befindet sich etwa elf Kilometer westlich des Stadtkerns von Emden. Im Süden und Osten grenzt die Rysumer Gemarkung an den Emder Stadtteil Wybelsum, einen Teil der Grenze bildet das Knockster Tief. Das klassische Runddorf Rysum hat einen Durchmesser von nur 400 Metern.
Ruhig und rund! Ein Juwel unter den wunderschönen Warfendörfern der Nordsee-Region Krummhörn. Erlebenswerte Ostfriesland-Idylle und Kulturerbe Deutschlands. Beim Anblick des Ortskerns geraten Besucher immer wieder ins Schwärmen. Rote Backstein-Häuser mit liebevoll gepflegten Vorgärten vermitteln eine Atmosphäre beschaulicher Behaglichkeit. Stattliche Bauernhöfe, geduckte Landarbeiter-Häuser. Im Mittelpunkt eine Kirche mit der ältesten bespielbaren Orgel Nordeuropas (1457) und eine wundervoll restaurierte Mühle (1895), die den Nordseewind noch heute als Antriebskraft nutzt. Bis ins 19. Jahrhundert war Rysum Herrlichkeit und Häuptlingssitz.
An der Knock bei Emden ist es immer stürmisch
Knock ist der Name der südwestlichsten Landecke der historischen Landschaft Krummhörn in Ostfriesland, knapp fünfzehn Kilometer westlich des Stadtkerns der Seehafenstadt Emden. Verwaltungsmäßig gehört der Landstrich zur Stadt Emden und darin zum Stadtteil Wybelsum. „An der Knock“ – wie stets gesagt wird – befinden sich ein Siel mit einem modernen Schöpfwerk am großen Mahlbusen sowie ein moderner Radarturm, daneben auch ein Campingplatz und der als Wassersportrevier genutzte Mahlbusen des Knockster Tiefs. Friedrich der Große und der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm stehen als Figuren beim Schöpfwerk.
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