Der Windpark Rysumer Nacken ist ein Windpark an der Knock bei Emden, in dem sich einige der zu ihrer Bauzeit größten Windkraftanlagen der Welt befinden.
An der Knock bei Emden in Ostfriesland
Knock ist der Name der südwestlichsten Landecke der historischen Landschaft Krummhörn in Ostfriesland, knapp fünfzehn Kilometer westlich des Stadtkerns der Seehafenstadt Emden. Verwaltungsmäßig gehört der Landstrich zur Stadt Emden und darin zum Stadtteil Wybelsum. „An der Knock“ – wie stets gesagt wird – befinden sich das Siel und Schöpfwerk Knock am großen Mahlbusen sowie ein moderner Radar- und Leuchtturm.
Der Leuchtturm Knock steht im äußersten Westen Emdens an der Knock, die für die gesamte Schifffahrt der Unterems einen Kurswechselpunkt darstellt. Der als Leuchtturm ungewöhnlich aussehende Turm hat mehrere Funktionen: er dient als Leuchtfeuer, als Radar- und Richtfunkturm und als Verkehrszentrale Ems für die Überwachung der Schifffahrt auf der Ems.
Die Statuen Friedrich Wilhelm von Brandenburg und Friedrich II. von Preußen: Friedrich II., genannt der Große, war von 1740 bis 1786 König von Preußen. Während seiner Regentschaft, nach dem Tod des letzten Cirksena-Fürsten Carl-Edzard im Mai 1744, wurde Ostfriesland preußisch. In Ostfriesland hat sich der »alte Fritz« besonders durch das Urbarmachungsedikt von 1765, mit dem die Besiedlung der Moore gefördert und gelenkt wurde, und die Förderung des Küstenschutzes einen Platz in der Geschichte verdient.
Die Inschrift auf dem Denkmal an der Knock gibt Aufschluss über den Anlass seiner Errichtung:
"Dem Andenken Friedrich des Grossen errichtet 1901 Emden 1751 zum Porto Franko erklärt, 1748-89 Sitz der preussisch-asiatisch. 1753-62 der bengalischen 1765-68 der levantischen Handlungs-Kompagnie.
Angefertigt von Prof. J. Uphues in Berlin"
Die Statue ist eine Wiederholung des für die Siegesallee in Berlin geschaffenen Denkmals. Zur Eröffnung des neuen Emder Außenhafens wurde sie 1901 zusammen mit dem Denkmal für seinen Urgroßvater Friedrich Wilhelm im Stadtgarten, wo bereits ein Denkmal für Kaiser Wilhelm I. stand, aufgestellt. Beide Denkmale wurden 1945, nach Ende des Krieges, auf Veranlassung des damaligen Emder Oberbürgermeisters Georg Frickenstein abgebaut und auf dem Bauhof gelagert. 1966 schenkte die Stadt Emden die Denkmale dem I. Entwässerungsverband für sein in Bau befindliches Siel- und Schöpfwerk an der Knock.
Der Leuchtturm von Campen in der Krummhörn, mit 65 Metern Deutschlands höchster Leuchtturm.
Der Leuchtturm Campen ist mit 65,3 Metern der höchste Leuchtturm in Deutschland und gehört zu den höchsten Leuchttürmen der Welt (Platz 14).
Er sieht nicht nur so aus wie der kleine Bruder vom Pariser Eiffelturm, sondern er ist auch noch im selben Jahr (1889) erbaut worden.
Knapp 30 Seemeilen, rund 55 Kilometer, weit schickt er sein Licht in die dunkle Nacht aufs offene Meer hinaus. Der Turm ist nicht nur Deutschlands höchster, sondern auch das stärkste deutsche Leuchtfeuer und somit das bedeutendste in der Emsmündung. Der Leuchtturm Campen an der Ems dient als Tagesmarke und nachts als Leitfeuer zur Fahrt großer Schiffe durch das Randzelgat.
Der Turm steht an der Ostfriesischen Westküste auf der Position 53°24‘ N, 07° 01‘ E.
Im Maschinenraum steht noch einer der Dieselmotoren von 1906, der früher den Generator des Leuchtfeuers betrieben hat und der heute noch funktionsfähig ist.
Warfendof Rysum in der Krummhörn
Rysum ist ein Rundwarftendorf elf Kilometer westlich von Emden in Ostfriesland. Der Ort ist mit 18 weiteren Ortschaften Teil der Gemeinde Krummhörn, am 31. Dezember 2012 hatte er 689 Einwohner. Um das Jahr 1000 wurde der Ort Hrisinghem genannt.
Rysum ist das südlichste Dorf der Gemeinde Krummhörn und das südwestlichste des Landkreises Aurich. Es befindet sich etwa elf Kilometer westlich des Stadtkerns von Emden.
Sehenswert ist Rysum aufgrund seiner Ausgestaltung als Warftendorf, das heißt, es liegt auf einem künstlich angelegten Hügel. Die Dorfwarft liegt sechs Meter über dem Meeresspiegel und hat einen Durchmesser von knapp 400 Metern. Dieser „Hügel“ diente lange vor dem Deichbau als einzig wirksamer Hochwasserschutz. Zeugnis dieser Zeit liefert auch der so genannte Zingel, ein eingedeichter Wiesenbereich, der an die Warft angrenzt. In ihn wurden früher bei Hochwasser die Tiere getrieben, um auch sie vor den Fluten zu schützen.
Rote Backstein-Häuser mit liebevoll gepflegten Vorgärten vermitteln eine Atmosphäre beschaulicher Behaglichkeit. Stattliche Bauernhöfe, geduckte Landarbeiter-Häuser. Im Mittelpunkt eine Kirche mit der ältesten bespielbaren Orgel Nordeuropas (1457) und eine wundervoll restaurierte Mühle (1895), die den Nordseewind noch heute als Antriebskraft nutzt. Bis ins 19. Jahrhundert war Rysum Herrlichkeit und Häuptlingssitz.
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