An der Bucht des Mont-Saint-Michel: Von Saint Malo nach Granville
Diese weitläufige Bucht an der Grenze der Bretagne und der Normandie ist ebenso berühmt wie wunderbar. Himmel, Sand, Meer, Salzwiesen, Polder und natürlich der Mont-Saint-Michel teilen sich einen schier endlos wirkenden Horizont.
Die Bucht ist der Schauplatz des größten Tidenhubs in Europa, bei dem der Unterschied zwischen Ebbe und Flut fast 15 m beträgt. Dieser immense maritime Naturbereich ist seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe und zählt zu den Schönsten Buchten der Welt.
Die Bucht des Mont-Saint-Michel erstreckt sich zwischen Cancale und Granville über eine Fläche von ca. 500 km² und bietet zwischen Land und Meer eine große Vielfalt natürlicher Lebensräume. Auf den Salzwiesen erfreuen sich die friedlich grasenden Schafe an einer dichten Vegetation, die regelmäßig vom Meer bedeckt wird. Ein weiteres Merkmal der Bucht sind die Polder: fruchtbares, durch den Bau von Deichen dem Meer abgerungenes Land, auf dem vor allem Hülsenfrüchte angebaut werden.
„Le Couesnon, dans sa folie, mit le Mont-Saint-Michel en Normandie.“ – In seiner Verrückheit hat der Fluss Couesnon den Mont-Saint-Michel also der Normandie zugeteilt, sagt dieser französische Spruch. Denn in der Tat bildet er die natürliche Grenze zwischen Normandie und Bretagne. Weil der Fluß knapp westlich am Klosterberg vorbeifließt, liegt der Mont-Saint-Michel also tatsächlich in der Normandie. Denn die gesamte Bucht befindet sich größtenteils in der Bretagne.
Granville, das "Monaco des Nordens", die "Freibeuterstadt", wurde zu einem Badeort.
Bereits 1450 gingen Schiffe aus Granville und Umgebung auf Kabeljaufang in den Gewässern vor Neufundland. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Granville zu einem wichtigen Hafen der Kabeljaufischerei wie der bretonische Hafen Saint-Malo.
Unter Ludwig XIV stellte Granville, damals ein dynamischer Hafen, in dem es von Seeleuten wimmelte, einige Freibeuter, die in den Dienst der königlichen Marine aufgenommen wurden. Außerdem kamen 15 Admiräle aus dieser Stadt, darunter Pléville Le Pelley, "der Freibeuter mit dem Holzbein".
Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus Granville ein überaus geschätztes Seebad. Ein Aufenthalt tat gut und man fühlte sich wohl in dieser maritimen Atmosphäre, die man nur in Hafenstädten findet, hier allerdings vermischt mit einer eleganten Note, die die Sommerfrischler aus der Stadt hineinbrachten.
Normandie - Halbinsel Cotentin (Château de Flamanville, Cap de la Hague, Barfleur, Omonville-la-Rogue, Château Rozel, Dunes de Biville, Sainte-Marie-du-Mont)
Der Cotentin ist eine französische Halbinsel am Ärmelkanal. Sie liegt im Département Manche in der Region Normandie. Die Halbinsel wurde nach dem Ort Coutances benannt.
Aufgrund seiner Abgelegenheit hat das Cotentin gewusst, seine Kultur beizubehalten. Die normannische Sprache gilt im Rest der Normandie als ausgestorben, nur im Cotentin überlebt sie noch.
Westlich der Halbinsel, jenseits der Passage de la Déroute, liegen die zur britischen Krone gehörenden Kanalinseln Alderney, Guernsey, Sark, Jersey sowie weitere kleinere Inseln. Alderney ist nur 15 Kilometer von der Festlandküste entfernt. Die kleinen Inseln Minquiers und Ecréhous sind nur 10 km von Barneville-Carteret entfernt, aber britisch. Die Îles Saint-Marcouf und Tatihou im Osten, Île Pelée im Norden, und die zu Granville gehörenden Îles Chausey sind allerdings französisch.
Der Normandie-Esel
Der normannische Esel wurde früher in der Landwirtschaft als Lastesel eingesetzt, heute hat er sozusagen die Branche gewechselt und ist jetzt im Tourismus als Reitesel unterwegs. Er hat ein braun-schwarzes bis grau-schwarzes Fell. Charakteristisch ist der grauweiße Bauch.
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