Die Mühlenstraße in Leer ist die langgestreckte Fußgängerzone und die Einkaufsstraße der Stadt.
Von der Mühlenstraße gelangt man in die pittoreske Altstadt. In Ostfrieslands erster Krimibuchhandlung unter dem Namen "Tatort Taraxacum" gibt es Krimis und Spannungsliteratur aus ganz Deutschland und aller Welt als Buch und Hörbuch. Mit im Sortiment sind auch ausgewählte Fantasyromane und Sciencefiction, spannende Kinderbücher sowie Spiele rund um den Krimi. Außerdem schaurig-schöne Geschenke. Und gut essen und trinken kann man dort auch.
Vom Taraxacum zur Alten Waage am Hafen in Leer
Der Museumshafen von Leer („An’t Över bi de Waag“)
Die Entwicklung der Stadt Leer zu einem bedeutenden Handelsplatz ist untrennbar mit der Schiffahrt verbunden. Am Ufer vor der Waage legten einst die Segelschiffe aus den Fehngebieten an. An diesem historischen Ort gegenüber dem Heimatmuseum befindet sich heute der Museumshafen. Die noch fahrenden Traditionsschiffe, die hier festgemacht haben, werden vom Verein "Schipper-Klottje", der mit dem Heimatverein kooperiert, fachmännisch betreut und instand gehalten.
Das Haus Samson, eines der schönsten Gebäude in der Leeraner Altstadt
Das Haus „Samson“ wurde 1570 im niederländischen Barock vom niederländischen Architekten Vingboom erbaut. 1643 wurde das Gebäude mit seiner heutigen Fassade versehen. Nach holländischer Tradition hatten die Häuser Namen, also „Samson“, wahrscheinlich als Symbol der Stärke. Das außenhängende Schild zeigt Samson einen Löwen bezwingend. Die Giebelfront besteht aus mit Muschelkalk gefugten Ziegelsteinen und einer Krönung aus kunstvoll gehauenem Sandstein, eine Steinmetzarbeit von Mönchen vom Kloster Thedinga bei Leer. Nachdem ein Tabakwarenhändler und ein Kuchenbäcker ihr Geschäft im Haus „Samson“ hatten, gründete 1800 Johannes Gross die heutige Weinhandlung und Spirituosenfabrik. Heute befindet sich in dem Haus die Verwaltung der Firma I.W.Wolff GmbH & Co KG, ein Weinfachgeschäft und ein Privatmuseum. Seit Anfang 2007 befindet sich das Haus Samson sowie die gesamte Sammlung im Besitz der "Hilke und Fritz Wolff Stiftung".
Der Plytenberg in Leer - Der Plytenberg ist ein künstlich aufgeworfener ovaler Erdhügel am Ortsrand von Leer in Ostfriesland nahe der Ems (etwa 12 m hoch mit ellipsenförmiger Grundfläche von 62 m × 56 m). Er diente vermutlich im 15. Jahrhundert als Aussichtshügel für die Festung Leerort. Frühere Vermutungen, beim Plytenberg handele es sich um das Grab eines Wikingerhäuptlings oder um ein Seezeichen, haben sich aufgrund von archäologischen Untersuchungen Anfang der 1990er Jahre als falsch erwiesen.
Einer alten Volkssage nach soll einst ein Riese einen Sack voll Erde an der Stelle verloren haben, die jetzt der Plytenberg ist. Er beherbergte nach einem modernen, von Albrecht Janssen verfassten Volksmärchen die so genannten Erdmantjes. Die Erdmantjes (auch Eerdmantjes) sind Figuren der friesischen Mythologie. Der ostfriesischen Schriftsteller Albrecht Janssen verfasste nach der Sage das gleichnamige Kunstmärchen im Jahr 1926. Danach lebten die Erdmantjes im Plytenberg in Leer und bewachten dort das Gold und das Grab des letzten Friesenkönigs Radbod. Nachts halfen sie den Menschen und erledigten unerkannt Arbeiten, bis eines Tages ein Bauer den Schatz rauben wollte und ein Loch in den Hügel grub. Den Erdmantjes gelang es zwar, den Menschen zu vertreiben, aber trotzdem beschlossen sie, mit dem Schatz über die Ems zu fliehen. Bei der Flucht kenterte der Kahn und die Erdmantjes ertranken mitsamt dem Schatz von König Radbod im Fluss.
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