Samstag, 28. August 2021

Fränkische Dorfkirchen


Sankt Georg in Effeltrich - Die Kirchenburg Effeltrich wurde Ende des 15. Jahrhunderts als Wehrkirche erbaut.


In Effeltrich erwartet einen die am besten erhaltene Kirchenburg in ganz Oberfranken, die mit der rund 200 Meter langen Mauer, den vier Türmen und dem Wehrgang ihre Besucher beeindruckt.

Im Inneren erwarten den Besucher einige Figuren aus der Hochgotik, ein barocker Hochaltar sowie eine Rokokokanzel. Der Altarraum bekam 1993 einen Bronzealtar als Lebensbaum gestaltet.

Erklärung des Namens Georgi-Ritt: Der Patron der Effeltricher Kirchenburg ist der hl. Georg.

Im 4. Jahrhundert erlitt Georg den Martyrertod. Sein Beispiel begeisterte die Menschen, so daß sie sein Leben mit Legenden ausschmückten und so vor dem Vergessen bewahrten. Häufig wird er als Ritter dargestellt, der einem Drachen einen tödlichen Lanzenstoß versetzt, um eine Stadt vor diesem menschenverachtenden Ungeheuer zu retten. Dieser Drachenkampf meint eigentlich den Kampf, den jeder Christ zu bestehen hat mit dem Bösen in der Welt.

Die Wehrkirche von Kraftshof - Nürnberg - Knoblauchsland

Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Ensemble des Wehrkirchhofs in den überlieferten Formen wiederaufgebaut. Die mittelalterliche Kirche St. Georg (ehem. auch St. Maria und Heilig-Kreuz) ist als Wehrkirche vollständig von einer Mauer mit Wehrgang und Ecktürmen umgeben. Eine reiche Ausstattung befindet sich im Innern.


Wohl 1305–1315 ließ Friedrich Kreß die Kirche als Filiale von Poppenreuth erbauen, von der noch heute Teile im Chorturm erhalten sind. Ein gutes Jahrhundert später wurde das Langhaus erweitert (1438). Die 1943 in vielen Teilen zerstörte Anlage wurde mit Mitteln der Brüder Samuel und Rush Kreß bis 1952 rekonstruiert. 2005 bis 2011 wurde das Kirchenensemble saniert.

Sankt Andreas in Kalchreuth

Die evangelische Kirche St. Andreas ist eine gotische Saalkirche in Kalchreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt in Mittelfranken.


Die Kirche ist seit dem Jahr 1390 erstmals bezeugt und wird 1502 als Gnadenort genannt. Das Langhaus wurde 1471, der Chor 1494 und der Turm erst 1788/1789 errichtet. Bei einer Renovierung im Jahr 1979 wurde der Langhausboden angehoben. Das Äußere ist durch Anbauten im Norden einschließlich des barocken Kirchturms gekennzeichnet, am Chor sind Strebepfeiler angebracht. Der eingezogene dreiseitig geschlossene Chor ist mit einem Netzrippengewölbe versehen, das Langhaus mit einem hölzernen Spiegelgewölbe und hölzernen Doppelemporen.

Die Ausstattung ist in einzigartiger Vollständigkeit erhalten. Der künstlerisch wertvolle Hochaltar ist eine angeblich 1498 gestiftete, umfangreiche Arbeit der Wohlgemuth-Werkstatt. Er zeigt im Schrein vollplastische Figuren der Madonna mit den Heiligen Andreas, Wolfgang, Petrus und Ursula unter Baldachinen mit Rankenwerk. Die Innenflügel zeigen Reliefs mit Szenen aus dem Marienleben, die Außen- und Standflügel zwölf gefasste Passionsdarstellungen. Im hohen Gesprenge ist über den Heiligen Magnus, Martin und Jakobus dem Älteren der Auferstandene zu sehen, in der Predella Apostelfiguren, Kirchenväter, Heilige und Stifter. Die Holzschnitzarbeiten werden der Werkstatt von Veit Stoß zugeschrieben.

Der linke Seitenaltar, der Maria-Selbdritt-Altar, ist ein Flügelaltar aus einer Nürnberger Werkstatt aus dem Jahr 1561 und wird dem Meister des Martha-Altars zugeschrieben. Die Gemälde sind in der Art Wolf Trauts gestaltet. Zu den Holzfiguren gehören eine Muttergottes des ausgehenden 15. Jahrhunderts, eine Pietà aus den Jahren 1495–1500 und ein heiliger Jakobus der Ältere aus den Jahren 1510–1520. Von besonderer Bedeutung sind auch die Tonfiguren der sitzenden zwölf Apostel aus den Jahren 1380–1390, die möglicherweise aus einer niederbayerischen Werkstatt stammen.

Das ungewöhnlich reich gestaltete Sakramentshaus wurde 1498 gestiftet und stammt aus der Werkstatt Adam Krafts, ohne dessen Sakramentshaus von St. Lorenz in Nürnberg dieses Werk nicht vorstellbar ist. Die reich gestaltete Kanzel ist ein Werk aus dem Jahr 1693. Ein Gemälde vom ehemaligen südlichen Seitenaltar von Nürnberger Herkunft stammt möglicherweise aus der Werkstatt von Pleydenwurff dem Jüngeren aus der Zeit um 1490/1500 und stellt Heilige dar. Ein weiteres Bild vom Ende des 15. Jahrhunderts zeigt eine Darstellung des Marientods mit kniender Stifterfamilie. Ein flandrischer Teppich aus der Zeit um 1470–1480 zeigt die Muttergottes. Ein friesartiger Wandbehang aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist mit gestickten Darstellungen aus dem Alten Testament gestaltet. Zahlreiche Kabinettscheiben, zumeist mit Wappendarstellungen, werden mit Veit Hirschvogel dem Älteren in Zusammenhang gebracht. Weiter sind mehrere Totenschilde des 16./17. Jahrhunderts erhalten.

Nürnberg - Großgründlach - Sankt Laurentius -


Der viereckige Turm der Kirche St. Lorenz (St. Laurentius), die bereits 1303 nachweisbar und seit 1348 von Zisterzienserinnen in Nutzung ist, wurde im Osten über dem Chor (Chorturm) errichtet; die drei unteren Geschosse sind "steinsichtig" (mit je einer Sonnenuhr an der Ost- und Südseite), das achteckige Glockengeschoss ist verputzt. Im Innern finden sich Ausstattungsstücke aus verschiedenen Zeiten: Grabplatte, Glasmalereien, barockes Grabdenkmal, Emporenanlage mit Orgel, Türbeschläge.



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