Am Altmühlsee im Fränkischen Seenland
Der Altmühlsee ist ein Stausee rund 44 km (Luftlinie) südwestlich von Nürnberg im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im bayerischen Mittelfranken. Er gehört mit mehreren großen Seen in der Umgebung zum Fränkischen Seenland.
Der Altmühlzuleiter ist ein etwa 4,7 Kilometer langer, in den 1970er Jahren entstandener, künstlicher Wasserlauf, mit dem bei Hochwasser in der Nähe der Ortschaft Gern bei Ornbau im Landkreis Ansbach der Altmühl Wasser entnommen und dem Altmühlsee nahe Streudorf bei Gunzenhausen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zugeführt wird. Der Zuleiter ist in der Regel gut 50 Meter breit und etwa zwei Meter tief. Altmühlzuleiter, Altmühlsee und Altmühlüberleiter dienen der Donau-Main-Überleitung. Bei normalem Wasserstand fließt das Wasser der Altmühl nicht durch den Altmühlsee, sondern wird in einem beim Bau des Sees neu angelegten Flussbett an diesem nördlich und östlich vorbeigeleitet. Der Altmühlzuleiter bildet die südliche Begrenzung der Wiesmet.
Unterwegs in Mittelfranken - In den Landkreisen Ansbach, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen
Münster Heilsbronn (Mittelfranken, Landkreis Ansbach), Grablege der fränkischen Hohenzollern
Das Zisterzienserkloster Heilsbronn war einst ein bedeutendes geistliches und wirtschaftliches Zentrum in Franken. Mit der Weihe des Klosters im Jahre 1136 wurde es den Zisterziensern übergeben. Dieser Orden war nach dem Ursprungskloster Citeaux im Burgund benannt worden und wuchs vor allem dank der Persönlichkeit des Abtes Bernhard von Clairveaux im 12. und 13. Jahrhundert zum bedeutendsten Mönchsorden. 1132 bis 1139 wurde die Klosterkirche als romanische Basilika errichtet, danach jedoch bald gotisch umgestaltet und erweitert. Das Mittelschiff, das nördliche Seitenschiff, Teile des Querschiffs und der Choranlage sind vom romanischen Bau noch erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Veränderungen, welche vor allem in der Barockzeit stattfanden, rückgängig gemacht. Der ursprüngliche Zustand wurde größtenteils wiederhergestellt. Die Grablegen mehrerer Kurfürsten von Brandenburg sowie Markgrafen von Ansbach befinden sich im Mittelschiff, welches noch Formen der Romantik zeigt.
Die Steinerne Rinne bei Rohrbach im Naturpark Altmühltal
Bei Rohrbach wuchs das Bachbett über seine Umgebung hinaus und es entstand ein eigentümlicher Kalktuffdamm, eine "Steinerne Rinne" von etwa 60 Metern Länge und bis zu 1,5 Metern Breite.
Die "Steinernen Rinnen" stellen eine geologische Besonderheit dar. Im Normalfall wird durch das fließende Wasser in der Regel Erdreich abgetragen. Bei der "Steinernen Rinne" geschieht jedoch genau das Gegenteil. Überwiegend an Waldhängen sammelt sich in unterirdischen Becken kalkreiches Wasser.
Eine Tonschicht verhindert das weitere Versickern. Sobald nun das Wasser an die Oberfläche tritt, bildet sich aus dem Sauerstoff der Luft und dem kohlensauren Kalk des Wassers der so genannte Kalktuff. Dieser überzieht dann Moose, Blätter und kleine Äste, wodurch im Laufe von vielen Jahren ein Damm gebildet wird. Auf diesem läuft in einer Rinne das kalkreiche Wasser des Bächleins dahin.
Steinerne Rinnen, auch wachsende Steine genannt, entstehen durch Kalkabscheidungen aus fließendem Wasser. Während sonst Kalktuffe meist flächig oder in breiten Wölbungen vorkommen, hat man es hier mit einer linearen, in Richtung des fließenden Wassers ziehenden Erhöhung zu tun. Gewöhnlich gräbt sich ein Bach durch die erosive Kraft des fließenden Wassers in sein Bett. Bei Steinernen Rinnen dagegen wird durch Kalkabscheidung das Bachbett erhöht.
Die Rinne befindet sich in einem Laubwald, der eine üppige Bodenflora aufweist wie Moose, Farne und zahlreiche Blütenpflanzen. Der Wasserlauf wird durch kleine Wasserfälle und Seen im Kleinformat unterbrochen. Am Rand der Rinne findet man Gräser und Feuchtigkeit liebende Blumen (z. B. Sumpfdotterblume). Die Rohrbacher Rinne entspringt über dem Ornatenton in einer Quellnische des unteren Weißjura. Das Bächlein verlässt nach ca. 20 m Lauf die Nische und fließt dann ca. 100 m auf einem Tuffdamm den Hang abwärts. Bei der Quelle handelt es sich um eine Überlaufquelle.
Die Steinerne Rinne ist als Naturdenkmal und vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 577R004 ausgewiesen. Das Gelände ist durch einen Holzsteg gut erschlossen. Bei der Steinernen Rinne überwindet der Limeswanderweg, ein Teilabschnitt des Deutschen Limes-Wanderwegs, den Trauf der Fränkischen Alb.
Solnhofen im Altmühltal
Sola-Basilika, Zwölf Apostel und Steinbrüche
Steine aus dem Altmühltal
Steine aus dem Altmühltal als Deko für den ländlichen Garten (Steine aus dem Altmühltal in unserem Pfälzer Garten - wir sammeln im Abraum der Steinbrüche).
Achtung, wichtiger Hinweis für alle "Stein-Fans":
Steine sammeln ist - außer im Fossilien-Steinbruch des Landkreises Eichstätt - nur und lediglich im Abraum und Abfall (außerhalb des Bruchs) aktiver und in Betrieb befindlicher Steinbrüche möglich. Das Betreten der Steinbrüche und die Mitnahme von Steinen aus dem Bruch selbst ist nicht gestattet. Hinweisschilder machen darauf aufmerksam. Und aus diesem Grund sind für die Sammler außerhalb diese "Schuttberge" mit Abfallsteinen quasi zum Bedienen "ausgelegt".
Der Karlsgraben bei Treuchtlingen - Die Fossa Carolina
Der Karlsgraben bei Treuchtlingen - Der erste Vorläufer des Main-Donau-Kanals - Die Fossa Carolina (auch der Karlsgraben genannt) war eine Verbindung zwischen Schwäbischer Rezat und Altmühl in Bayern.
Zwischen Altmühl und Rezat liegt beim Dorf Graben (Ortsteil von Treuchtlingen) eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters: die FOSSA CAROLINA (Karlsgraben). Eine heute noch 500 Meter lange Wasserfläche und daran anschließende Erdwälle zeugen von dem ersten Versuch, die Flusssysteme von Rhein und Donau durch eine Wasserstraße zu verbinden.
Karl der Große ließ hier im Jahre 793 einen rund 3000 Meter langen Kanal ausheben, um bequem mit Schiffen in den Südosten seines Reiches fahren zu können und den Nachschub für das fränkische Heer zu sichern.
Der Karlsgraben wurde vom Bayerischen Umweltministerium als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet.
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