Auf der Willibaldsburg bei Eichstätt
Die Willibaldsburg ist eine um 1353 errichtete Spornburg in Eichstätt in Oberbayern. Sie war bis ins 18. Jahrhundert repräsentative Burg und Sitz der Eichstätter Fürstbischöfe. Unter Bischof Johann Konrad von Gemmingen (1595–1612) erhielt die Burg unter anderem einen botanischen Garten, den Hortus Eystettensis.
Der Dom zu Eichstätt
Der Eichstätter Dom ist die Grablege des Heiligen Willibald und das Mortuarium ist der bedeutendste Raum der deutschen Spätgotik.
Figurenfeld gegen den Krieg im Hessental bei Eichstätt im Altmühltal
In einer sanften Mulde auf den Hängen zwischen Eichstätt und Landershofen liegt das Hessental: Hier hat Alois Wünsche-Mitterecker, ein Eichstätter Bildhauer, ein fesselndes Mahnmal gegen Krieg und Gewalt geschaffen. 78 überlebensgroße Plastiken kauern, bäumen sich auf und kriechen auf dem Figurenfeld des Künstlers - ein eigentümlicher Gegensatz zu der kargen Juralandschaft des Hessentals. Einzelne Figuren weisen zunächst den Weg in die Mulde, wo sich die Figuren zu einem bizarr erstarrten Schlachtfeld zusammenfügen. Sie symbolisieren die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt. Über 20 Jahre hat Alois Wünsche-Mitterecker an diesen Figuren aus Portlandzement, Granit- und Basaltkörnern gearbeitet. Die Vollendung des Werkes hat er selbst nicht mehr erlebt; ein Teil der Figuren wurde erst nach seinem Tode (Dezember 1975) in den Jahren 1976 - 1979 nach seinen Plänen aufgestellt.
Pfünz im Altmühltal
Die Altmühlbrücke Pfünz (Gemeinde Walting, Landkreis Eichstätt, Oberbayern) gilt als eine der bedeutendsten historischen Steinbrücken Bayerns. Der alte Flussübergang wurde 1979 durch einen Neubau entlastet und ist seitdem nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben.
Der Name des Dorfes Pfünz, der sich vom lateinischen „pons“ ableitet, deutet auf eine Brückenanlage dieser Zeitstellung hin. Der Altmühlübergang war vom Kastell aus gut zu überwachen. Diese erste Brücke war sicherlich eine Holzkonstruktion an der Stelle einer vorrömischen Furt.
Die erhaltene vierjochige Bogenbrücke geht wahrscheinlich auf das 15. Jahrhundert zurück. Um 1486 wird ein Brückenzoll zu Pfünz erwähnt, so dass der Baubeginn in die Amtszeit der Eichstätter Fürstbischofs Wilhelm von Reichenau fallen könnte. Das Bistum war bis kurz nach 1700 für den Unterhalt zuständig und nahm den Wegzoll ein. Anschließend wurde der Gemeinde das Zollerhebungsrecht zugesprochen.
Während der Napoleonischen Kriege sprengten österreichische Truppen am 22. Juli 1800 die Brücke. In einer Reparaturrechnung von 1822 ist von einer hölzernen Ersatzkonstruktion die Rede. Später erneuerte man die Bögen jedoch wieder in der ursprünglichen Form. Vielleicht ist dies um 1878 geschehen, als im Schriftverkehr zwischen der Gemeinde und dem Königlichen Bezirksamt Eichstätt eine Erweiterung erwähnt wurde, die durch die Zolleinnahmen finanziert werden sollte.
1976 beschädigte ein amerikanischer Panzer die auf 12 Tonnen beschränkte Brücke schwer. Die Schäden konnten noch im gleichen Jahr beseitigt werden, wobei die Brüstungen größtenteils neu aufgemauert werden mussten.
Unweit der Brücke liegt das römische Kastell Vetonianis auf einer Bergzunge. Weitere 10 Kilometer nördlich verlief der Limes, die Außengrenze des Reiches.
In Pfünz findet man die unter anderem von Friedrich Winkelmann zwischen 1884 und 1900 ergrabenen Reste des Römerkastells Vetoniana. Das Kastell wurde unter Kaiser Domitian erbaut und bildete einen Teil der rückwärtigen Befestigungen des Limes. Zunächst in Holz, unter Kaiser Antoninus Pius in Stein erbaut, 166 zerstört und wiederaufgebaut, wurde es 233 höchstwahrscheinlich endgültig von den Alamannen zerstört. Sichtbar sind konservierte Teile der Grundmauern sowie des in den anstehenden Felsen geschlagenen Doppelspitzgrabens.
Unterwegs im Altmühltal - Bei Solnhofen
Wir sehen den Fundort des Urvogels Archäopteryx, die Felsformation der Zwölf Apostel, die karolingische Sola-Basilika in Solnhofen und die Steinbrüche der berühmten Solnhofener Platten (Solnhofener Plattenkalk, auch Solnhofener Kalkstein oder Lithographenschiefer).
Solnhofener Plattenkalk kommt in der Region um Solnhofen und Langenaltheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, im Westen von Eichstätt sowie Mörnsheim, Blumenberg, Schernfeld, Rupertsbuch und Wintershof im Landkreis Eichstätt in zahlreichen Steinbrüchen in Mittelfranken und Oberbayern vor. Entstanden ist er durch schichtweise Ablagerungen in periodisch vom Meer mit frischem Wasser gefluteten Lagunen in der Zeit des Oberjura. In diesen Lagunen war der Salzgehalt bedeutend höher, dadurch wurden Tiere und Pflanzen an der Verwesung gehindert und blieben auch in Details als Versteinerungen erhalten.
Bereits die Römer verwendeten im 2. Jahrhundert diesen Kalkstein als Bodenplatten für ein Kaltwasserbecken in einer Villa in Theilenhofen, einem Ort bei Weißenburg in Bayern. Im 9. Jahrhundert wurden Solnhofener Kalkplatten in der Sola-Basilika in Solnhofen verlegt. 1423 wurde der Kalkstein in einem Steinbruch am Solaberg abgebaut. Im Jahr 1596 gab es die erste Genehmigung zum Abbau von Solnhofener Platten, und auf dem Gebiet von Eichstätt wurden erste Steinbrüche eröffnet.
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