Mittwoch, 4. August 2021

Persönliche Highlights in Sachsen

Er gehört zu den schönsten Marktplätzen in Deutschland - der historische Obermarkt in der Silberstadt Freiberg in Sachsen. Im 13. Jahrhundert wurde im Rahmen der Entstehung der Stadt auch der Marktplatz angelegt.

⁠Das Rathaus mit seinem Turm ist das Herzstück des mittelalterlichen Platzes. Eine Besonderheit des Turmes ist ein zwölfteiliges Glockenspiel aus Meißner Porzellan, welches zweimal täglich das Steigerlied erklingen lässt.

Markgraf Otto von Meißen (1156-1190), der später den Beinamen "der Reiche" bekam, gilt als der eigentliche Stadtgründer Freibergs. Die Freiberger setzten ihm auf dem Obermarkt ein Denkmal in Form eines Brunnens.

Eine alte Tradition Freiberger Studenten ist das „Löwenreiten“ auf den vier Löwen des Brunnens nach dem Abschluss des Studiums, das früher solange betrieben wurde, bis die Polizei kam und die jungen Leute zur Kasse bat. Der Strafzettel, der ihnen Erregung öffentlichen Ärgernisses durch Löwenreiten bescheinigte, wurde dann stolz in der Heimat herumgezeigt.

Meißen - Frauenkirche

Die evangelische Frauenkirche in der Altstadt von Meißen ist eine spätgotische Hallenkirche. Sie gehört zur Gemeinde St. Afra Meißen im Kirchenbezirk Meißen-Großenhain der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.


Erstmals wurde die Kirche 1205 in einer Urkunde Bischof Dietrichs II. von Meißen als Kapelle der Heiligen Maria am Markt erwähnt. Etwa 100 Jahre später trat der Name Kapelle unserer lieben Frauen St. Marien oder Frauenkirche hervor. Die Kirche war dem Augustiner-Chorherrenstift St. Afra unterstellt. Die Afrakirche war die erste Pfarrkirche der Stadt und des Umlandes. Das Gotteshaus am Markt entwickelte sich zur Bürgerkirche und erhielt 1457 das Taufrecht. Nach zerstörerischen Stadtbränden entstand in der Zeit um 1450 bis 1520 ein neuer repräsentativer Bau als spätgotische Hallenkirche.

Im Turm wurde im Jahr 1929 anlässlich der 1000-Jahr-Feier von Meißen das erste stimmbare und somit auch spielbare Porzellanglockenspiel der Welt installiert. Am 1. Juni 1929 erklang gegen Mittag erstmals das Glockenspiel.

Die St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge ist eine Hallenkirche an der Schwelle zwischen Spätgotik und Renaissance und mit 65 Metern Länge und 40 Metern Breite die größte reine Hallenkirche der Spätgotik in Sachsen. Der Turm ist 78 Meter, der Innenraum der Kirche 28 Meter hoch. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und weithin sichtbar. Die St. Annenkirche wurde ursprünglich ab 1499 als katholisches Gotteshaus errichtet. 1539 wurde sie evangelisch-lutherisch.


Von den verschiedenen Altären in der St. Annenkirche ist der 1521 geweihte Bergaltar der bemerkenswerteste. Er verbindet in vielerlei Hinsicht Formen der Gotik mit Einflüssen der Renaissance. Seine hohe kunstgeschichtlich Bedeutung und überregionale Bekanntheit gewinnt er aus den vier Bildtafeln auf seiner Rückseite. Die dem Maler Hans Hesse zugeschriebenen Werke zeigen eindrucksvoll eine erzgebirgische Bergbaulandschaft und bergmännisches Leben vor 500 Jahren. Der Altar wurde von der Bergknappschaft in Auftrag gegeben.

Die Greifensteine, bis um 1900 der Greifenstein, sind eine Felsformation im Erzgebirge im Waldgebiet zwischen den Ortschaften Ehrenfriedersdorf, Geyer, Jahnsbach und Thum auf dem Gebiet der Stadt Ehrenfriedersdorf im sächsischen Erzgebirgskreis. Der höchste der sieben Granitfelsen erreicht eine Höhe von 731,7 m ü. NHN. Weitere sechs Felsen wurden durch Steinbrucharbeiten abgetragen, die 1923 endeten.

Wo heute noch 7 Granitfelsen Höhen bis zu 732 m ü.N.N. erreichen, standen vor 200 Jahren noch 13 solcher Felsen. 6 davon sind im Laufe der Zeit Steinbrechern zum Opfer gefallen. Da der Granit in dieser Gegend nur an sehr wenigen Stellen zutage tritt, wurde er schon seit Jahrhunderten als begehrter Bruchstein genutzt. Der Greifensteingranit ist bereits 1483 (nach der Leipziger Teilung) für Grenzsteine zwischen dem kurfürstlichen und herzoglichen Sachsen verwendet worden.

Eine Karte von 1601 zeigt nördlich von den Felsen einen Steinbruch. 1683 hatten Christoph und Hans Ulrich einen Steinbruch in Besitz. Aus Granit wurden unter anderem Werkstücke, Tür- und Grabsteine hergestellt. Im 19. Jahrhundert benutzten Freiberger Metallurgen den Greifensteingranit für ihre Amalgierwerke. Auch Wassertröge bis zu vier Meter Länge und Viehtränken fertigten die Steinmetze. So sind den Steinbrucharbeiten 6 Felsen zum Opfer gefallen, ehe Schutzmaßnahmen angeordnet wurden.

Industriekultur – Sachzeugen des goldenen Zeitalters - Kalkofen Lengefeld

Nach dem Siebenjährigen Krieg und bis zum Zweiten Weltkrieg war Sachsen die führende Wirtschaftsregion Deutschlands. Industrie und Handel trafen sich in der Metropole Leipzig, dem weltweit führenden Messestandort. Sachsen war am dichtesten besiedelt und nicht nur in Chemnitz und Dresden, sondern auch in kleinen Städten und Dörfern stellten Unternehmen, die oft Weltmarktführer waren, vielfältigste Maschinen und Produkte her. So besitzt Sachsen viele Zeugen der sächsischen Industriegeschichte.

Das Denkmal "Kalkofen" zeigt zwei gut erhaltenen Brennöfen eines ehemaligen Kalkwerkes aus dem 19. Jahrhundert.




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