Das Klettergebiet Nördlicher Frankenjura ist mit über 10.000 Routen an mehr als 1.000 Massiven und Türmen eines der am besten erschlossenen Klettergebiete der Welt. Das Klettergebiet befindet sich in der Fränkischen Schweiz und der Hersbrucker Alb zwischen den Städten Nürnberg, Bamberg, Bayreuth und Amberg. Dort wurde der erste Haken einzementiert und hatte das Rotpunkt-Klettern seine Wurzeln.
Der Klettersport blickt im Frankenjura auf eine lange Tradition zurück. Seit mehr als 200 Jahren zieht es Kletterfreunde in die ansprechende Mittelgebirgslandschaft – kaum verwunderlich bei rund 12.000 Kletterrouten an etwa 800 einzelnen Felsen. Die Kalkfelsen des Frankenjura versprechen mit ihren zahlreichen Rissen, Kaminen, Wänden, Kanten, Überhängen, Bierhenkeln und Fingerlöchern im Gestein ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Kletter-Erlebnis. Nicht umsonst haben hier Kletterikonen wie Wolfgang Güllich und Kurt Albert schwerste Routen in die bizarr anmutenden Felsformationen gelegt und damit Klettergeschichte geschrieben. Um die Wünsche der Kletterfans mit den Bedürfnissen der Tier- und Pflanzenwelt in Einklang zu bringen, haben Naturschutzverbände, Deutscher Alpenverein (DAV), IG-Klettern, Gemeinden und der Verein Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst zusammen verschiedene Kletterkonzepte erarbeitet, die sowohl Kletterspaß als auch Naturschutz miteinander verbinden. Im Rahmen der Kletterkonzepte wird ein kleiner Teil der Felsen zeitlich befristet zum Schutz seltener Vogelarten gesperrt. Die Kletterverbände DAV und IG-Klettern veröffentlichen die aktuell gesperrten Felsen auf ihren Internetseiten.
Im Wiesenttal - Die Wiesent ist ein rechter und östlicher Nebenfluß der Regnitz und der Hauptfluß der Fränkischen Schweiz mit 78 Kilometer Länge. Die Wiesent bietet die einzige noch erlaubte Flußwanderfahrt durch die Fränkische Schweiz und ist besonders bei Kanu-Fahrern sehr beliebt. Nach einer neuen Rechtsverordnung der Regierung von Oberfranken ist das Kanufahren ab 2006 auf der Wiesent nur noch eingeschränkt erlaubt, Floßfahrten sind generell verboten. An den Ufern kann man sonnenbaden und picknicken. Dabei ist Mückenschutz obligatorisch.
Nun beschränkt sich der Frankenjura bzw. die Fränkische Alb keineswegs auf die Fränkische Schweiz. Es gibt eine Mittlere Frankenalb und eine Südliche. Denn die Fränkische Alb zieht sich in nördlich-südwestliche Richtung von Lichtenfels am Main vorbei an Bamberg und Nürnberg im Westen und Bayreuth und Regensburg im Osten sowie Ingolstadt an der Donau im Süden bis zum Ostrand des von der Wörnitz durchflossenen Meteoritenkraters Nördlinger Ries, durch den sie von der westlich anschließenden Schwäbischen Alb getrennt ist. Ihre höchste Erhebung ist der 656 m hohe Dürrenberg am Hahnenkamm im äußersten Nordwesten des Südteils.
Die 1778 km² große Mittlere Frankenalb verbindet Nördliche und Südliche Frankenalb. Sie liegt fast vollständig im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz und wird daher auch als Oberpfälzer Alb (oder Oberpfälzer Jura) bezeichnet. Lediglich der äußerste Nordwesten liegt in Mittelfranken.
Der Habsberg bei Velburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ist Ortsteil der Stadt Velburg und ein Wallfahrtsort im Oberpfälzer Jura. Auf dem Habsberg befinden sich die Kirche Maria Heil der Kranken, eine Gnadenkapelle sowie ein Diözesanjugendhaus des Bistums Eichstätt. Der Berg ist 621 m hoch und der nördlichste Etappenpunkt auf dem knapp 240 km langen Jurasteig im oberpfälzischen Juraland.
Gründer der Wallfahrt auf den Habsberg war ein Johannes Panzer, Gerichtspfleger des Grafen Tilly, vom Schloss Helfenberg bei Lengenfeld. 1680 ließ er zum Dank für seine Heilung von der Gicht auf dem Habsberg aus Resten der Burgruine eine Kapelle mit einer Votivtafel errichten. Im Jahr 1682 wurde die Kapelle fertiggestellt und zog bald viele Pilger an. 1731 wurde diese Kapelle abgebrochen und dafür eine größere errichtet. Am 13. September 1747 wurde diese eingeweiht. In den Jahren 1761–1773 wurde die heutige Rokoko-Wallfahrtskirche Maria Heil der Kranken nach einem Entwurf des Münchener kurfürstlichen Hofmaurermeisters Leonhard Matthäus Giessl erbaut. Im Jahre 1764 schuf der Oberpfälzer Maler Johann Michael Wild das Deckenfresko des Altarraumes der Habsberger Wallfahrtskirche. 1961 wurde ein Jugendhaus errichtet, das mehrere Male umgebaut wurde. Auf halber Höhe befindet sich ein Waldfriedhof.
Der Hesselberg ist mit 689,4 Metern die höchste Erhebung Mittelfrankens. Er liegt 4 km nordwestlich von Wassertrüdingen und 60 km südwestlich von Nürnberg.
Die Steinerne Rinne bei dem kleinen Örtchen Rohrbach im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern) gehört zu den bemerkenswertesten Naturwundern der Fränkischen Alb. Hier baut sich ein Bach sozusagen seinen eigenen Damm. Solche Steinernen Rinnen (von denen es einige im Naturpark Altmühltal gibt) entstehen, wenn das Wasser des Baches den Kalksandstein des Jura auslöst und in Verbindung mit dem Luftsauerstoff bei einer bestimmten Fließgeschwindigkeit des Wassers Tuff bildet. Diese Dämme wachsen pro Jahr ungefähr um einen Zentimeter.
Die Südliche Frankenalb ist im Wesentlichen identisch mit dem 2962,4 Quadratkilometer großen Naturpark Altmühltal, der auf dem Gebiet der Landkreise Donau-Ries, Eichstätt, Kelheim, Neuburg-Schrobenhausen, Neumarkt in der Oberpfalz, Regensburg, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen liegt. Allerdings überschreitet der Naturpark im Nordwesten die Grenzen der Alb, während er in östlichen Richtungen nicht ganz bis an deren Rand heranreicht. Die Landschaft wird in West-Ost-Richtung durch das Altmühltal zwischen Treuchtlingen und Kelheim durchschnitten, welches zu den Tälern der Urdonau zählt.
Unterwegs im Altmühltal - wir besuchen Solnhofen, Eichstätt, Beilngries, Kelheim und Treuchtlingen. Wir sehen die Sola-Basilika, die Zwölf Apostel, den Karlsgraben (Fossa Carolina), das idyllische Hexenagger und die Bavaria-Buche bei Pondorf (Altmannstein). Auch werden wir einen Blick in die Kalkschiefer-Steinbrüche und genießen eine Brotzeit mit kühlem dunklem Weißbier auf der Willibaldsburg. Beeindruckend auch die Friedensmale im Hessental. Die Gungoldinger Wacholderheide ist eine alte Kulturlandschaft.
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