Samstag, 7. August 2021

Nordseebrise


Hooksiel - Der Küstenbadeort Hooksiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland, dem historisch zu Oldenburg gehörenden Teil der ostfriesischen Halbinsel. Der Ortsname basiert auf der Bezeichnung „Hook“ für Nase oder Vorsprung und dem Begriff Siel als Kennzeichnung eines Sielortes.


Hooksiel - Nordsee, Friesland, Wangerland

Der Ort liegt etwa 14 Kilometer nordnordwestlich von Wilhelmshaven und 10 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Jever auf einer Höhe von 1,5 Metern über NN an der Innenjade. Durch den Ort verläuft das Hooksieler Tief, ein Wasserlauf, der das Hinterland entwässert und in das Hooksmeer führt. Dieses Meer ist ein künstlich geschaffener See, der wenige Kilometer östlich des Ortes am „Neuen Hafen“ in die Nordsee fließt. Parallel zum Binnentief verläuft der rund 3,5 Kilometer lange Strand Hooksiel.

1479 wurde Hooksiel erstmals als „uppe dem Hoeke“ urkundlich erwähnt. Mindestens seit dem Jahre 1546 lässt sich am Hooksieler Tief ein Sielbauwerk mit Hafen nachweisen. An dem zunächst ungedeckten, nach oben offenen Siel entstand Hooksiel, das sich bald zum Umschlaghafen für die nahe gelegene Kaufmannsstadt Jever und das gesamte Jeverland entwickelte.

Ja, Jever hatte einst einen Seehafen. Heute ist das ein Kinderspielplatz. Die Silhouette der Spielplatzanlage an der Schlachte erinnert noch an das alte Hafenbecken welches sich dort bis etwa 1870 befunden hatte und dann zugeschüttet wurde. Über den Hafen wurden jahrhundertelang etwa die Produkte der hiesigen Mühlen vertrieben.


Anders als in den meisten Orten befindet sich die Hooksieler Kirche nicht im alten Ortskern von Hooksiel, sondern in der rund zwei Kilometer entfernten und wesentlich älteren Ortschaft Pakens. Die ev. luth. Kirche zum Heiligen Kreuz entstand bereits in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Kirche aus Granitquadersteinen liegt auf einer hohen Warf am Ende der „Pakenser Straße“, die direkt im Ortskern von Hooksiel beginnt. Sehenswert sind das dreijochige Domikalgewölbe, das Altarretabel aus Sandstein von 1691 sowie das von drei wohlgenährten Putten getragene Taufbecken mit Verzierungen. Die Orgel aus dem Jahr 1664 stammt vom bekannten Orgelbauer Joachim Richborn und wurde 1679 im Auftrag des Hooksieler Arztes Hans Otto von Marpe farbenprächtig bemalt.


Neuharlingersiel (plattdeutsch Neeharlingersiel) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund im Nordwesten Niedersachsens. Der Ortsteil Neuharlingersiel ist seit 1979 ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad.


Neuharlingersiel wird erstmals 1693 in Urkunden erwähnt. Das Land wurde durch einen Deichbau in der Harlebucht gewonnen. Neuharlingersiel löste Altharlingersiel als Sielort ab. Seit dieser Zeit ist Neuharlingersiel auch Hafen für Hochseefischerei.

Der Hafen Neuharlingersiel ist ein Fischerei-, Sportboot- und Fährhafen.

Der Neuharlingersieler Hafen ist Auslass eines Siels und Hafen zugleich. Von der Seeseite gesehen ist der Hafen über eine circa eine Seemeile lange Fahrrinne zu erreichen. Neben der Fahrrinne befindet sich eine Buhne, um das Versanden des Fahrwassers zu verhindern. Bei Hochwasser ist die Buhne überflutet.

Der Hafen Neuharlingersiel ist ein alter Fischereihafen. Seit 1792 besteht eine regelmäßige Fährverbindung zur Nordseeinsel Spiekeroog, welche etwa vier Seemeilen von Neuharlingersiel aus entfernt liegt.

Heute wird der Hafen vor allen Dingen als Fährhafen für Fahrten nach Spiekeroog genutzt. Die Fährschiffe Spiekeroog I, II und IV stellen die Verkehrsverbindung zum Hafen Spiekeroog. Zusätzlich liegen noch heute zahlreiche Fischkutter im Hafen. Des Weiteren gibt es eine kleine Marina für Sportboote.

Im Hafen ist das Seenotrettungsboot Neuharlingersiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) stationiert. Traditionell sind Seenotrettungskreuzer und Seenotrettungsboote im Bereich der Ostfriesischen Inseln auf den Inseln selbst stationiert, etwa auf Borkum, Juist oder Norderney. Die Insel Spiekeroog verfügte jedoch bis 1981 über keinen eigenen Hafen, sondern nur über einen Anleger. Daher erfolgte die Stationierung einer Seenotrettungseinheit im nahe gelegenen Hafen von Neuharlingersiel.

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