Mittwoch, 18. August 2021

Ludwigswinkel (Teil 2)

2001 in Ludwigswinkel

Ludwigswinkel ist ein staatlich anerkannter Luftkurort im Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald an der Grenze zu Frankreich mit knapp 1000 Einwohnern. Ludwigswinkel liegt im Landkreis Südwestpfalz und gehört der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland im Wasgau an. Das jüngste Dorf der Südwestpfalz wurde 1783 von Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt gegründet. Mehrere Badeseen in nächster Nähe lassen den Wasserratten unter den Gästen die freie Wahl.


Ludwigswinkel im Dezember 2013

Im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist Ludwigswinkel 2008 Kreis-, Gebiets- und Landessieger geworden, ebenso wie im Sonderwettbewerb „ökologische Leistungen“, der vom Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz ausgeschrieben war. Mit dem Projekt „Kinder-Lehr-Garten“ wurde die Ortsgemeinde auch im Jahre 2010, im Rahmen des Wettbewerbs „Kinderfreundliche Dorferneuerung“ wiederum ausgezeichnet.

Von Pirmasens kommend gelangt man am schnellsten über die Eselssteige nach Ludwigswinkel. Zur Zeit unseres Videos im Jahr 2013 war die ehemalige Rennstrecke des Wasgau-Bergpreises noch die reinste Schlaglochpiste. Mittlerweile ist die Straße saniert.



Auf dem Hochpunkt der Eselssteige verläuft auch ein Teil der Waserscheide von Rhein und Mosel. Die zweite Strecke führt, von Salzwoog kommend, über den Braunsberg (Rote Hohl) und durch das Faunertal.


Das Naturschutzgebiet Oberes Fauner-Tal ist ein sehr artenreiches Biotop. Dort kommen viele geschützte Tier- und Pflanzenarten vor. Das Faunertal ist geprägt durch viele Stauteiche entlang des Dielbachs, der das gesamte Gebiet von Norden nach Süden durchfließt. Die Teiche wurden ursprünglich zur Fischzucht angelegt, werden aber inzwischen nicht mehr genutzt, sodass sich hier naturnahe Verlandungszonen entwickelt haben.

Die Süßgräser sind mit der Spitzblütigen- und der Flatter-Binse, mit der Feld-Hain- und der Wald-Simse, der Sumpf-, Blasen-, Schnabel-, Hirse- und der Rispen-Segge, dem Roten Strauß-, dem Gewöhnlichen Ruch-, dem Wolligen Honig- und dem Rohrglanzgras, dem Glatthafer, der Rotschwingel und dem Breitblättrigen Rohrkolben besonders zahlreich vertreten.

An gefährdeten Pflanzenarten werden Bach-Quellkraut, Echte Brunnenkresse, Blutauge, Berg-Platterbse, Sumpf-Weidenröschen, Wassernabel, Niederes Labkraut, Echtes Labkraut, Sumpf-Helmkraut, Teich-Wasserstern, Gewöhnlicher Froschlöffel, Rispen-Segge, Gewöhnliche Sumpfbinse, Rohr-Schwingel und Einfacher Igelkolben genannt.

Als bedrohte Tierarten werden Spinnen (Zebra-, Wespenspinne), Libellen (Gemeine Binsen-, Hufeisen-Azur-, Blaugrüne Mosaikjungfer, Große Pechlibelle, Großer Blaupfeil), Lurche (Berg-, Teichmolch, Teichfrosch), Kriechtiere (Waldeidechse) und Vögel (Bach-, Gebirgsstelze) aufgezählt.

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