Donnerstag, 19. August 2021

Impressionen aus Bayern (IV)

Neumarkt in der Oberpfalz (amtlich: Neumarkt i.d.OPf., bairisch: Neimack, Neimoark) ist eine Große Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz sowie der Verwaltungssitz des Landkreises. Sie stellt das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der westlichen Oberpfalz zwischen Nürnberg, Ingolstadt und Regensburg dar. Mit 40.243 Einwohnern ist Neumarkt nach Regensburg, Weiden und Amberg die viertgrößte Stadt in der Oberpfalz und im bayerischen Landesentwicklungsprogramm als Oberzentrum eingetragen.

Im 15. und 16. Jahrhundert war Neumarkt eine Residenzstadt der wittelsbachischen Linien Pfalz-Neumarkt und Pfalz-Mosbach. Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zunehmend zu einem Wirtschafts- und Industriestandort.

Neumarkt liegt am Westrand der Fränkischen Alb bzw. des Oberpfälzer Jura, eingebettet in einen Talkessel. Das Stadtgebiet reicht im Osten bis auf die Hochfläche des Oberpfälzer Jura. Neumarkt befindet sich an der westlichen Kante eines einstigen Korallenriffes der ehemaligen Tethys der Jurazeit, dem heutigen Oberpfälzer Jura.

Die genauen Gründungsdaten von Neumarkt sind nicht bekannt, aber die Gründung als „neuer Markt“ wird für den Anfang des 12. Jahrhunderts an der Handelsstraße zwischen Nürnberg und Regensburg angenommen. 1135 und 1160 wurde die Stadt erstmals urkundlich erwähnt, 1315 wurde zum ersten Mal von einer Stadtbefestigung berichtet. Im 13. Jahrhundert gewährte Kaiser Friedrich II. Zollfreiheit zwischen Neumarkt und Nürnberg und der Stadt damit auch die Reichsunmittelbarkeit. Diesen Status konnte die Stadt jedoch nie durchsetzen, 1329 fiel die Stadt durch den Hausvertrag von Pavia an die pfälzischen Wittelsbacher. Im 15. und 16. Jahrhundert war Neumarkt pfälzische Residenzstadt und bis 1531, als Kaiser Karl V. sie als erblichen Besitz an die Pfalzgrafen übereignete, Freie Reichsstadt. Pfalzgraf Johann verlegte seinen Regierungssitz dorthin und begann, die Stadt zur Residenz auszubauen. Es entstanden unter anderem die Kirche St. Johannes, die Hofkirche und das Pfalzgrafenschloss. Es folgten die Pfalzgrafen Otto I., sein Sohn Otto II. und Friedrich II. von der Pfalz, der später Kurfürst wurde und nach Heidelberg übersiedelte.


Deutschlands ältestes Chorgestühl

Das Kloster Seligenporten ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen, später der Salesianerinnen und dann der Zisterzienser im Markt Pyrbaum in Bayern in der Diözese Eichstätt. Seligenporten ist ein kleiner Ort im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. In der Pfarrkirche der Gemeinde Seligenporten, der ehemaligen Klosterkirche, findet sich das mit über 600 Jahren älteste Chorgestühl Süddeutschlands, wahrscheinlich das älteste von ganz Deutschland.


Wegen der guten Gastronomie ist Seligenporten sommers ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Klosterruine von Gnadenberg in der Oberpfalz

Eine Besonderheit in der Oberpfalz ist die weithin unbekannte Ruine eines Klosters: Die steht in der westlichen Oberpfalz: In Gnadenberg in der Gemeinde Berg im Landkreis Neumarkt.


Mitten in dem kleinen Ort Gnadenberg stehen die mächtigen Ruinen einer Klosterkirche. Kein Dach, kein Fußboden, nur die Außenmauern mit ihren riesigen gotischen Fenstern stehen noch. Gnadenberg war ein Kloster der Birgitterinnen, auch das eine Rarität. Es wurde als eines von 27 Klöstern 1420 erbaut und im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Das Kloster Gnadenberg ist ein ehemaliges Kloster des Birgittenordens (Erlöserorden) im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern in der Diözese Eichstätt.

Das Kloster (1438 - 1577) in Gnadenberg war das älteste der drei ehemaligen Birgittenklöster in Süddeutschland. Von der Klosterkirche stehen noch die Umfassungsmauern des imposanten Langhauses. Das Kloster wurde 1422 von Pfalzgraf Johann I. von Neumarkt und seiner Gattin Katharina gegründet. Katharina verbrachte ihre Jugend in diesem Orden und setzte sich deshalb für ein Birgittenkloster ein, 1420 erteilte Papst Martin IV. dann die Erlaubnis für die Errichtung. 1430 kamen bereits die ersten Mönche nach Gandenberg. Da die Birgittenklöster von der Ordensgründerin als Doppelklöster angelegt waren und das Frauenkloster 1435 fertiggestellt war, folgten ihnen fünf Jahre später die ersten Nonnen mit ihrer ersten Äbtissin Anna Svenson. Die Weihe einer Notkirche erfolgte 1438, mit dem Bau der Klosterkirche wurde erst 1451 begonnen. Während des 30jährigen Krieges wurde das Kloster im Jahre 1635 zerstört.

Maria Hilf in Freystadt

Vor den Toren der oberpfälzer Stadt Freystadt (Landkreis Neumarkt) findet sich mit der barocken Wallfahrtskirche Maria Hilf eine besondere Sehenswürdigkeit. Cosmas Damian und Egid Quirin Asam arbeiteten hier unter der Leitung ihres Vaters erstmals als Freskanten. Erbaut wurde Maria Hilf in den Jahren 1700 bis 1710.


Erasbach, der Geburtsort von Willibald Gluck

Christoph Willibald Ritter von Gluck galt im 18. Jahrhundert als Erneuerer der Oper. Seine Wirkungsstätten waren die berühmtesten Opernhäuser Europas. Geboren wurde er 1714 im Dorf Erasbach in der Oberpfalz (Landkreis Neumarkt).


Kottingwoerth - Fresken von 1310


Die Pfarrkirche St. Vitus in Kottingwörth (Naturpark Altmühltal, Landkreis Eichstätt) beherbergt in ihrer Taufkapelle im Chorturm eine kulturhistorische Einmaligkeit: mittelalterliche Fresken aus dem Jahr 1310. Entdeckt wurden diese Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Wandputz der ansonsten im frühen 18. Jahrhundert im Barock umgestalteten Kirche.

Beilngries im Altmühltal


Mitten im Naturpark Altmühltal und direkt am Main-Donau-Kanal liegt die Stadt Beilngries. Ein Hauch von Süden weht durch die Straßen der historischen Altstadt mit ihren mittelalterlichen Türmen und barocken Bauten. Schon die Eichstätter Fürstbischöfe zog es hierher, um den Sommer zu genießen.

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