Freitag, 27. August 2021

Im Oberen Pegnitztal

Die Meilkapelle ist eine Feldkapelle aus dem 18. Jahrhundert

Wir starten unseren Trip in Lauf an der Pegnitz. Durch seine verkehrsgünstige Lage hat sich Lauf an der Pegnitz in neun Jahrhunderten zur bedeutendsten und größten Stadt des heutigen Landkreises Nürnberger Land entwickelt.


Einen Besuch wert ist die Altstadt mit der Kaiserburg, einem Bauwerk von europäischem Rang. Kaiser Karl IV. ließ sie in seiner Eigenschaft als König von Böhmen zwischen 1357 und 1360 errichten. Noch heute ist die europaweit einzigartige Wappenkammer mit 112 in Stein gemeißelten und bemalten Wappen zu bewundern – zum Beispiel im Rahmen einer Burgführung.

Sehenswert sind auch das Hersbrucker und das Nürnberger Tor, das alte Rathaus, das Glockengießerspital, die Felsenkeller und der historische Marktplatz. Er bildet den reizvollen Rahmen für ein buntes, attraktives Angebot an Geschäften.

Woher kommt der Name „Lauf“?

Ursprünglich von „Loufen“, was so viel bedeutet wie „zu dem (Wasser-)Lauf“ oder gar „zu dem (Wasser-)Fall“. An der Stelle der Pegnitz, an der sich schon im 13. Jahrhundert Mühlen angesiedelt hatten, nämlich direkt unterhalb der späteren Burginsel, hat der Fluss zwischen Quelle und Mündung sein stärkstes Gefälle: sechs Meter auf 500 Meter (12 Promille). Es lag nahe, sich diese ungewöhnliche Wasserkraft zunutze zu machen.

1464 wurden hier vier Mahlmühlen, vier Sägemühlen, zwei Schleifmühlen und zwölf Hämmer betrieben. Im Industriemuseum Lauf können heute noch jeweils eine Mahlmühle und ein Hammerwerk besichtigt werden.

Unterwegs im oberen Tal der Pegnitz - Ein Road-Movie. Die stählernen und denkmalgeschützten Eisenbahnbrücken im Pegnitztal sind übrigens stark bedroht. Denn wenn es nach dem Willen der Bahn geht, dann sollen sie Beton-Konstruktionen weichen. Was die Idylle des Tales vernichten würde.


Artelshofen im Pegnitztal


Artelshofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Vorra im Landkreis Nürnberger Land in Bayern. Das landwirtschaftlich geprägte Artelshofen besteht aus etwa 100 Gebäuden inklusive Anbauten und ist von Feldern, Wiesen und Wäldern umgeben.

Schloß Artelshofen ist ein Herrensitz in Vorra-Artelshofen im Nürnberger Land. Die Ursprünge des Anwesens reichen wahrscheinlich bis in das späte 13. Jahrhundert, die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1361, im 16. Jahrhundert wurde schließlich im Wesentlichen der gegenwärtige, zurzeit gut erhaltene Zustand erreicht. Schloss Artelshofen befindet sich in Privatbesitz und wird seit 2014 von einer gemeinnützigen Stiftung unterhalten.

In seiner mehr als 700-jährigen Geschichte wechselte das Anwesen an der Pegnitz häufig die besitzenden Familien, auch änderte sich die Rechtsform des Gutes. Die erste urkundliche Erwähnung 1361 nennt einen Heinrich von Sittenbach als Eigner, der Name findet sich in Mittelfranken in geografischen Objekten wie Sittenbach oder auch Kirchensittenbach, der mutmaßlich aus einem Sulzbacher Ministerialengeschlechts stammte.

Lungsdorf im Pegnitztal

Lungsdorf, ein kleiner idyllischer Ort in der Fränkischen Schweiz, an der Pegnitz gelegen. Mittelfranken (Landkreis Nürnberger Land). Lungsdorf nennt sich selbst "Die Perle des Pegnitztals".


Die Andreaskirche im Ankatal in der Hersbrucker Alb


Andreaskirche bei Rupprechtstegen

Die Andreaskirche ist eine sogenannte Hallenhöhle. Ihren Namen hat die Höhle der Legende nach davon, dass hier die ersten Christen der Region ihre Gottesdienste abgehalten haben sollen. Die geräumige Felsenhalle besitzt drei Eingänge, ist elf Meter lang, 20 Meter breit und sieben Meter hoch. Die Höhle ist ganzjährig frei zugänglich, liegt im Ankatal und ist von Rupprechtstegen oder Raitenberg aus über verschiedene Wanderwege erreichbar.

Wahrscheinlich wurde die Höhle bereits in der Bronzezeit und von den Kelten genutzt. In Krisen- und Kriegszeiten des Mittelalters war sie ein Rückzugsort der umliegenden Bevölkerung. In einer ausgeschlagenen Felsnische stand der Überlieferung nach ein Altar.

Neuhaus an der Pegnitz

Neuhaus an der Pegnitz und Burg Veldenstein (September 2003) - da hatten wir über ein verlängertes Wochenende quasi unsere Hochzeitsreise hin unternommen und uns auf der Burg Veldenstein einquartiert.


Als Hotelgäste (das Hotel gibt es leider nicht mehr) durften wir in die Burg fahren. Was einiges an Geschick bedarf, denn die Zufahrt ist steil und eng.

Die Burg Veldenstein ist eine große, gut erhaltene mittelalterliche Höhenburg oberhalb von Neuhaus an der Pegnitz am südlichen Ende des Veldensteiner Forsts, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Nürnberg.

Am 31. Dezember 2012 lief der Pachtvertrag der Kaiser Bräu mit dem Freistaat Bayern aus. Das Hotel und die Wohnungen wurden geräumt, die Burg ist seitdem geschlossen und steht leer und der Freistaat prüft seitdem, wie sie künftig genutzt werden soll.

Im Mai 2013 stürzten 300 Tonnen Felsmaterial und Teile der Burgmauer ins Tal und beschädigten ein Haus. 16 Anwohner wurden evakuiert. Insgesamt 14 Monate war die Burg gesperrt. An der Stelle des Felsabbruchs entstand eine Aussichtsplattform. Ende Juli 2014 sollte die Burg wieder geöffnet werden. Wegen Sicherheitsbedenken blieb die aber weiter geschlossen. Das Staatsbauamt hatte offensichtlich Untersuchungen anstellen lassen, wie es zum Felssturz kam, und die fehlende Regenwasserableitung als Grund ausgemacht. Daraufhin wurde ein umfangreiches Sanierungsprogramm begonnen, das bis 2021 dauern soll. Erst danach kann der Ausbau der Räumlichkeiten für eine neue Nutzung beginnen.

Die im Stil des Rokoko 1766 gebaute Kirche St. Peter und Paul hat eine reichhaltige Innenausstattung Der Kirchturm ohne die Haube stammt noch von einem gotischen Vorgängerbau.

Der Markt Neuhaus a. d. Pegnitz liegt in einer außerordentlich reizvollen Landschaft im Nürn­berger Land, die mit einer Vielzahl markierter Wege zu größeren und kleineren Wan­de­rungen einlädt. Einer dieser Wan­der­wege, der Karstkundliche Wanderpfad, wurde auf Anregung von Richard G. Spöcker vom Frän­kischen Albverein markiert und am 4. Ok­to­ber 1936 eingeweiht. Die etwa 12 km lange Route führt den Wanderer zu kleineren Höhlen und anderen typischen Karstformen des oberen Pegnitzgebietes, als Höhepunkt auch zur Maximiliansgrotte im Ortsteil Krottensee.

Die Pegnitz - Quelle und Versickerung am Wasserberg in Pegnitz (Oberfranken)


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