Montag, 9. August 2021

An der Baie du Mont-Saint-Michel

Bretagne: Chapelle Sainte-Anne, Cherrueix

Die Kapelle geht in ihren Ursprüngen auf das 11. Jahrhundert zurück. Die Namenspatronin, Sainte Anne, war zugleich die Schutzheilige eines der gewaltigsten Eindeichungsvorhabens jener Zeit, des Digue de la Duchesse Anne, eines Deichs, der den Marais de Dol zur Baie du Mont-Saint-Michel hin abschließt. Die Kapelle wurde im Jahr 1630 durch eine Flut zerstört, aber 1684 wieder aufgebaut.

Im Verlauf der Französische Revolution wurde die Kapelle säkularisiert, im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts restituiert. Bis heute findet am Tag der Hl. Anna eine Prozession der umliegenden katholischen Pfarreien statt.

Rund um die Kapelle gibt es seit 2005 ein Renaturierungsprojekt zur Wiederherstellung einiger der bis in die 1960er Jahre an dieser Stelle existierenden Lagunen.

Bucht des Mont Saint Michel - Das Weiße Moor

Das Weiße Moor ist der trockengelegte Teil des Moorlands gleich hinter dem Damm, der "Digue de la Duchesse Anne", dem Deich, der seit dem Mittelalter den Küstenverlauf definiert.
Der Digue de la Duchesse-Anne (auch Duchesse-Anne-Damm oder Bretagne-Damm) trennt die Bucht des Mont Saint-Michel vom Marais von Dol de Bretagne. Der Deich erstreckt sich etwa dreißig Kilometer von der Pointe von Château-Richeux (südlich von Cancale) im Westen bis zum Anstieg von Saint-Broladre im Osten. Wann genau der Bau des Deichs begann ist unbekannt, wahrscheinlich im 11. oder 12. Jahrhundert auf Initiative der Herzöge der Bretagne.

Mont-Saint-Michel

Einige persönliche Anmerkungen: Wir waren oft am (!!!) "Mont", aber nur einmal drauf. Und das reicht auch.

Der "Heilige Berg des Abendlandes" ist völlig überlaufen und strotzt vor Nepp. So kostet z.B. eines dieser berühmten Omelettes der Mère Poulard im Schnitt 38€ (!!!). Eine Menge Geld für einen riesigen Fladen aus Eierschaum, der im Prinzip nach nichts schmeckt, dafür aber schwer im Magen liegt.


Kommt man früh am Morgen ist die Grande Rue noch nicht völlig verstopft.

Und die Pfarrkirche Saint-Pierre, an der die meisten vorbeirennen, die lohnt sich wirklich: Stille inmitten des Trubels. Ein Ort der Einkehr und Besinnung.

Und konnte man vor der "Renaturierung", also des Abrisses des Dammes, der den Mont 135 Jahre mit dem Festland verbunden hat, kostenlos direkt am Mont parken, so muss man heute für den Parkplatz auf dem Festland 14,60 Euro berappen.

Muscheln und Austern - Le-Vivier-sur-mer und Cancale


Le Vivier-sur-mer an der Bucht des Mont-Saint-Michel ist das Zentrum der bretonischen Muschelzucht. Da die Muschelbänke draußen in der Bucht liegen, die einen Gezeitenunterschied von vierzehn Metern hat, sind die Züchter mit Amphibienfahrzeugen unterwegs, Boote mit Rädern, die einem natürlich auch auf der Dorfstraße begegnen. Nach der Ernte werden die Muscheln bis zum Verkauf im Hafen in Salzwasserbecken frisch gehalten.

Cancale ist das Zentrum der bretonischen Austernzucht. Cancale liegt an der Spitze der Ile du Guesclin, unweit Saint-Malo. Cancale ist immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO.

Mystischer Berg: Der Mont Dol
Um den Mont-Dol ranken sich viele Legenden, meistens spielt der Teufel darin eine Rolle, der auf diesem Hügel häufig präsent war. So sollen die tiefen Furchen in einem Stein Kratzspuren des Teufels sein, die von einem Kampf mit dem eigens vom Mont-Saint-Michel angereisten Erzengel Michael herrühren. Auch der Sitz des Teufels sowie der Fußabdruck des Heiligen Michael zeugen von diesem legendären Kampf. Dem Engel gelang es, den Teufel zu besiegen.


Im Jahr 1843 drehte die Mühle von Mont-Dol auf dem Gipfel des Hügels zum ersten Mal ihre Flügel. Seither ist sie unverändert erhalten geblieben.



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