Donnerstag, 5. August 2021

Die Normandie des D-Day

Landungsabschnitt Omaha - Normandie / D-Day / 6. Juni 1944 - Als Omaha Beach bezeichneten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg einen französischen Küstenabschnitt in der Normandie bei Colleville-sur-Mer und Saint-Laurent-sur-Mer, an dem die Landung des V. US-Korps im Rahmen der Operation Neptune stattfand.


Während des D-Day lag Colleville-sur-mer oberhalb der Sektoren Fox Green und Easy Red (weiter westlich in Richtung Saint-Laurent-sur-Mer) des Landungsabschnittes Omaha Beach. In den Morgenstunden des 6. Juni 1944 landeten hier die 1. und 29. US Infanteriedivision und stießen zunächst auf schweren deutschen Widerstand. Erst gegen 20 Uhr gelang es auf der Anhöhe westlich von Colleville einen ersten Brückenkopf zu etablieren. Der Ort selbst wurde erst am folgenden Tag vom 2. Bataillon des 18. Regiments der 1. US-Infanteriedivision eingenommen. Am gleichen Tag wurden innerhalb von zwei Stunden 16 deutsche Soldaten durch drei französische Widerstandskämpfer vom Turm der Kirche getötet. Durch zwei Schüsse eines 8,8-cm-Raketenwerfers wurde der Turm zum Einsturz gebracht, zwei Widerstandskämpfer starben dabei.

An der Stelle des Brückenkopfes wurde bereits am 8. Juni 1944 ein erster US-amerikanischer Soldatenfriedhof errichtet, heute befindet sich dort der vielbesuchte Normandy American Cemetery mit 9.386 Gräbern und einem Mahnmal für 1.557 Vermisste.


Colleville und La Cambe, die beeindruckendsten Soldatenfriedhöfe der Normandie


Die Pegasus Bridge, der erste alliierte Brückenkopf nach der Landung

Die Pegasusbrücke (bis 1944 Bénouville-Brücke) bei Bénouville in Frankreich ist eine erstmals 1935 gebaute Wippbrücke des Typs Scherzer über den Caen-Kanal. Bei diesem speziellen Brückentyp wird die Brücke nicht um einen Drehpunkt hochgeklappt, sondern die ganze Konstruktion auf einem Kreissegment abgerollt und der Drehpunkt wird horizontal verschoben.


D-Day wurde sie im Verlauf der Operation Tonga von alliierten Luftlandeeinheiten der britischen 6. Luftlandedivision unter dem Befehl von Major John Howard erobert. In der Folge erhielt sie nach einem geflügelten Pferd auf dem Schulterstück der Einheit offiziell den Namen „Pegasusbrücke“. Die heutige Brücke ist etwas größer als die alte und stammt von 1994.

Der erste Angriff wurde durch 181 Soldaten des 2. Oxfordshire und Buckinghamshire Leichten Infanterieregiments unter Führung von Major John Howard ausgeführt. Drei Lastensegler landeten am 6. Juni 1944 um 00:16 Uhr nah beieinander, 50 Meter von der Pegasusbrücke entfernt. Der erste Lastensegler Nr. 92 transportierte Major Howard und den 1. Zug.

Die Straße über die Pegasusbrücke wurde zu John Howards Ehren in „Major Howard Avenue“ umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Warenverkehr auf dem Caen-Kanal stark an und die Schiffe wurden immer größer. Dies erforderte die Erweiterung des Kanals und letztendlich auch den Ersatz der Brücke. Um den historischen Gesamteindruck zu wahren, baute man eine vergrößerte Kopie der Pegasusbrücke. Diese neue Brücke wurde 1994 anlässlich des 50. Jahrestages der Invasion eingeweiht. Die Brücke ist 42,20 Meter lang, 9,70 Meter breit und 11 Meter hoch. Die alte Brücke ist im Außenbereich des 150 m östlich der Brücke liegenden Luftlandemuseum „Pegasus Bridge“ zu besichtigen.

Das Café Gondrée, heute Pegasus Bridge Café, ist ein kleines Café in der französischen Gemeinde Bénouville. Es befindet sich direkt an der Pegasusbrücke am Westufer des Caen-Kanals. Das rote, zweistöckige Backsteingebäude war das erste französische Haus, das am D-Day befreit wurde. Das Gebäude wird immer noch als Café genutzt. Seit dem 5. Juni 1987 gehört es zu den denkmalgeschützten monuments historiques.





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