Donnerstag, 5. August 2021

Highlights der Normandie

Meine eigenen Vorfahren kommen aus dem normannischen Pays de Caux, zwischen Seine und Ärmelkanal gelegen. Es waren Hugenotten, die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIV. Frankreich verlassen haben. Wir sind schon deshalb mit der Region vertraut.


Mont-Saint-Michel, UNESCO-Weltkulturerbe, der "Heilige Berg des Abendlandes, an der Grenze von Normandie und Bretagne


Aufnahmen von 1998, 1999, 2000 und 2001, vor der Renaturierung der Bucht. Es gab noch den Damm (135 Jahre gab es einen Damm zwischen dem Mont-Saint-Michel und dem Festland) und man konnte mit dem Auto bis zum Mont fahren.

Normannische Gotik

Saint-Gabriel-Brecy ist ein kleiner Weiler im Département Calvados in der Normandie (Basse-Normandie). Umso erstaunlicher, dass wir hier eine ziemlich beeindruckende Kirche finden.
Interessant auch, dass wir auf dem Friedhof (siehe im Bild Mitte unten) ebensolche mittelalterlichen Hochgräber mit den Liege-Epitaphen finden wie auch auf unseren mittelalterlichen Friedhöfen in Nürnberg.

CHÂTEAU DE FONTAINE HENRY

Eines der wenigen Schlösser der Normandie, das aus der Zeit der Renaissance stammt, überragt das Vallée de la Mue mit seinen schwindelerregend hohen Dächern.
Das Schloß Fontaine-Henry ist seit zehn Jahrhunderten in Familienbesitz ohne jemals verkauft worden zu sein. Dennoch wechselten die Familien mehrmals den Namen, da das Schloß immer wieder auf Frauen übertragen wurde. Durch Vererbung gehörte es abwechselnd zu den Familien Tilly, Harcourt, Morais, Boutier de Château d’Assy, Montécler, Marguerie, Carbonnel, Cornulier und Oilliamson.

Anfang des 11. Jahrhunderts existierte an der Stelle eine mittelalterliche Festung, die die Familie Tilly zwischen 1200 und 1220 durch ein neues Schloß ersetzen ließ. Aus dieser Zeit sind vor allem die Kapelle und die Kellergewölbe erhalten, die damals das Erdgeschoß des Wohngebäudes bildeten. 1374 heiratete Jeanne de Tilly Philippe d’Harcourt und gab ihm als Mitgift unter anderem dieses Herrenschloß.

Die Familie Harcourt begann nach dem Hundertjährigen Krieg mit dem Wiederaufbau des Gebäudes. Die Arbeiten erstreckten sich, vom Ende des 15. Jahrhunderts bis in die 1560er Jahre hinein, beinahe über ein ganzes Jahrhundert.

Die Sache mit dem "normannischen Loch"

Als trou normand (normannisches Loch) wird in der französischen Gastronomie die Sitte bezeichnet, wenn der in der Normandie gebrannte Apfelbrand Calvados nicht nur mit dem Kaffee nach dem Essen, sondern auch, vornehmlich bei mehrgängigen Menüs, zwischen zwei Gängen – in der Regel vor dem Hauptgang – während einer Unterbrechung der Mahlzeit gereicht wird.
Das normannische Loch soll der Förderung der Verdauung und als Appetitanreger dienen, das heißt, vor der Fortsetzung der Speisefolge Platz beziehungsweise ein „Loch“ im Magen schaffen. Diese Tradition lässt sich darauf zurückführen, dass der hochprozentigen Spirituose bakterientötende Eigenschaften zugesprochen werden, die vor Magenverstimmungen schützen soll.

Die Kathedrale von Bayeux

Die Kathedrale Notre-Dame de Bayeux ist der Sitz des Bischofs von Bayeux-Lisieux und eines der bedeutendsten sakralen Baudenkmäler der Normandie. Das Kulturdenkmal wurde im Jahr 1862 als Monument historique klassifiziert. Ursprünglich im normannisch-frühromanischen Stil erbaut, präsentiert die Kathedrale sich heute weitgehend gotisch.
... und zwischen Kathedrale und der Tapisserie de la Reine Mathilde mit dem berühmten Teppich kann man sich einen Café au Lait genehmigen.




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