Freitag, 27. August 2021

Im Nürnberger Knoblauchsland


Knoblauchsland ist die Bezeichnung für eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete seiner Art in Deutschland, dessen Erschließung bis in das 8. Jahrhundert zurückreicht. Die historisch bedeutsame, altfränkische Kulturlandschaft liegt in der Mitte des Städte-Dreiecks Nürnberg-Fürth-Erlangen in Bayern. Das Gemüseanbaugebiet war durch intensive Wechselbeziehungen zu den angrenzenden städtischen Räumen geprägt. Auf der einen Seite stand die Versorgung der Stadtbevölkerung mit Gemüse und auf der anderen Seite schützte die Stadt Nürnberg die nahe gelegenen Anbauflächen und Bauern in Kriegs- und Notzeiten.

Im Südosten schließen sich die Freiflächen des Flughafens Nürnberg an den Landschaftsraum an. Der Flughafen Nürnberg „Albrecht Dürer“ (IATA: NUE, ICAO: EDDN) ist der internationale Flughafen der Stadt Nürnberg sowie der gleichnamigen Metropolregion und zweitgrößter Flughafen in Bayern. Er nahm 1955 als Ersatz für den bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstörten Flughafen Nürnberg-Marienberg seinen Betrieb auf.
Der Flughafen rangierte nach Fluggästen 2019 auf Platz zehn der Flughäfen Deutschlands. Die Betreibergesellschaft ist die Flughafen Nürnberg GmbH, Gesellschafter sind die Stadt Nürnberg (50 %) und der Freistaat Bayern (50 %). Nach dem Abzug von Air Berlin arbeitete der Flughafen einige Jahre defizitär, ist aber nun als einer der am schnellsten wachsenden Airports Deutschlands wieder in der Gewinnzone.
Im Knoblauchsland befindet sich auch unser bevorzugter Einkaufsmarkt.



Im Knoblauchsland sind 20 kleine und größere Dörfer gelegen. Hier einige im Portrait:
Im Nürnberger Knoblauchsland - Im dörflichen Umland der Frankenmetropole -


Die Erschließung des Knoblauchslandes reicht bis ins 8. Jahrhundert und ging von den Königshöfen Aurach, Fürth und Nürnberg aus. Die ersten Siedlungen waren Großgründlach, Eltersdorf und Königsmühle, die vom Königshof Aurach angelegt wurden, sowie Wetzendorf, Schniegling, Braunsbach, Poppenreuth, Boxdorf, Mannhof und Steinach, die durch Rodungen des Königshofs Fürth entstanden. Nach der Gründung von Nürnberg im Jahr 1040 entstanden im 11. und 12. Jahrhundert die Siedlungen Thon, Großreuth und Kleinreuth, um die wirtschaftliche Situation der jungen Stadt zu verbessern. Die weitere Erschließung des Gebietes oblag den Herren von Gründlach und den Herren von Berg, die vom König als Reichsdienstmänner eingesetzt wurden. Die Herren von Gründlach erschlossen das Gebiet nördlich der Gründlach und gründeten Kleingründlach, Reutles und Tennenlohe. Durch die Rodungen der Herren von Berg entstanden die Ortschaften Almoshof, Bislohe, Buch, Doos, Herboldshof, Höfles, Kraftshof, Kronach, Lohe, Neunhof, Sack, Schnepfenreuth, Stadeln und Ziegelstein.

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