Dienstag, 10. August 2021

Küsten der Bretagne

Die Küsten und Küstenabschnitte der Bretagne sind eines der größten und vielseitigsten Meeres-Küstengebiete Europas. In Frankreich ist die Küste der Bretagne die größte Küstenregion des Landes.

Die Felsküsten der Bretagne


Die Felsküsten der Bretagne - Côte de Granit Rose, Côte Sauvage auf Quiberon
und Pointe de Minard (die höchsten Klippen der Bretagne)

Die Côte de Granit Rose (bretonisch: Aod ar Vein Ruz), die Rosa Granitküste, ist ein Küstenabschnitt der nördlichen Bretagne zwischen Paimpol und Trébeurden und gehört zu den eindrücklichsten Sehenswürdigkeiten der Bretagne. Felsformationen aus uraltem Granit-Gestein verwandeln die Küste in eine unwirkliche Landschaft voller Objekte, die aus einer Welt zu sein scheinen, in der die Naturgesetze aufgehoben sind. Die Gewaltigsten findet man im Landschaftspark von Ploumanac'h und bei Trégastel. Sie stehen als nationales Kulturgut unter Schutz und locken jährlich bis zu einer Millionen Besucher in die Region.

Die Entstehungsgeschichte der Rosa Granitküste:

Die Côte de Granit Rose erstreckt sich an der französischen Kanalküste im Département Côtes d’Armor und gehört zu den außergewöhnlichsten Küstenregionen der Bretagne. Namensgeber für den Küstenabschnitt ist rosafarbener Granit, der das Antlitz der gesamten Region prägt. Die Rosa Granitküste zieht sich auf einer Länge von zehn Kilometern zwischen den Ortschaften Paimpol und Trébeurden an der bretonischen Nordküste entlang. Die charakteristische Färbung verdankt der Rosengranit den Mineralien Hämatit und Alkalifeldspat. Gebildet wurde der Fels vor rund 300 Millionen Jahren durch geologische Prozesse im Oberkarbon. Die über dem Granit liegenden Erdschichten wurden im Verlauf von Millionen Jahren durch die Kraft von Wind und Wasser abgetragen. Zurück blieb eine bizarre Küstenlandschaft.

Côte Sauvage de Quiberon: Auf der dem Atlantik zugewandten Seite der Halbinsel Quiberon findet man eindrucksvolle Felsen, Klippen, Grotten, Riffe und eine starke Brandung, die die Côte Sauvage ausmachen. Von Portivy bis nach Port Maria schlängelt sich eine ca. 8 km lange und meist sehr enge Küstenstraße an der Westküste entlang. Hier ist das Baden verboten, was aber viele Surfer nicht abschreckt, trotzdem ins Wasser zu steigen. Einige Gedenktafeln erinnern an Rettungsschwimmer, die beim Versuch andere zu retten, ums Leben kamen.

Das gefährliche sind die sog. Grundwellen (auch Monsterwellen genannt) des Atlantik, die entstehen, wenn das Wasser in nicht-linearen Wellen auf den Festlandsockel trifft und die völlig unvermittelt, wie aus dem Nichts, bis zu 20 Metern in die Höhe schießen können.

Treffen zwei oder mehr Wellen in einem Winkel von 41 Grad aufeinander, können sie sich gegenseitig aufschaukeln. Faszinierend daran ist die Tatsache, dass aus zwei oder mehr nicht-linearen Wellen regelrechte Wellenpakete mit dreimal höheren Amplituden als bei einer einzelnen Welle entstehen. Die Energie des Wassers wird schmalbandig in einem engen Wellenlängenbereich und mit plötzlicher, großer Amplitude gebündelt.

Die Pointe de Minard und die Klippen von Plouézec erheben sich 70 Meter über dem Meer. Ein Wanderweg führt von hier nach Bréhec. Die Landschaft ist atemberaubend.

Dünenlandschaften in der Bretagne


Corniche de l'Armorique
Die Küste zwischen Carantec und Morlaix: Felsklippen und Sandstrände, Landzungen und kleine Häfen wechseln einander ab. Erschlossen wird die Corniche de l'Armorique über ein kurvenreiches Stück der D73.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen