Dienstag, 20. Juli 2021

Bretagne par la côte

Pointe de Minard, Côte du Goëlo

Zwischen Sandstränden, Badeorten, Häfen und felsigen Punkten, ganz zu schweigen von den Klippen, die zu den höchsten der Bretagne gehören, mit ihren Zeugen von Kultur und Geschichte ist die Côte du Goëlo ein wahres Paradies für Bretagnereisende.


Ein besonderes Highlight: Kermaria-an-Iskuit mit einem der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Totentänze in ganz Frankreich.

An der Straße von Plouha nach Plehedel findet man den zur Gemeinde Plouha gehörenden Ort Kermaria. Die Besonderheit ist die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kapelle Kermaria an Iskuit (bretonisch für: Maria, die aus der Not hilft oder die Gesundheit gibt.). Sie wurde wahrscheinlich vom Adligen Henry d’Avaugour gebaut, der 1240 von Kreuzzügen nach Palästina zurück kam und sich bei der Jungfrau Maria für ihren Beistand bedanken wollte. Im 15. Jahrhundert wurde die Kapelle durch einen Anbau maßgeblich erweitert. Im 18. Jahrhundert kam ein neuer Chor dazu.

Im 19. Jahrhundert wollte der damalige Pfarrer die Kapelle abreißen um aus den Steinen eine neue, größere Pfarrkirche zu bauen. Obwohl der Abriß bereits genehmigt war, wurde er durch die Bevölkerung mit Sensen, Mistgabeln und anderen “Waffen” verhindert. Als man dann 1856 unter dem Putz alte Fresken entdeckte, wurde die Kapelle endgültig vor dem Abbruch verschont. Auf den dann freigelegten Fresken wird ein Totentanz (Danse Macabre) dargestellt: Der Tod führt alle Menschen, egal welchen Standes zu seinem makabren Tanz. Zu sehen sind z.B. folgende Stände bzw. Menschen: Kardinal, König, Patriarch, Feldherr, Erzbischof, Ritter, Bischof, Knappe, Abt, Landvogt, Wahrsager, Bürger, Kartäusermönch, Offizier, Arzt, Frau, Wucherer, Arme, Verliebter, Dorfmusikant, Landwirt, und ein Kind. Die Aussage der Fresken: Am Ende des Lebens sind alle gleich.

Die Bucht von Saint-Brieuc ist durch die Halbinsel von Hillion in zwei kleinere Buchten geteilt. Trotz dieser natürlichen Teilung bilden die beiden kleinen Buchten eine ökologische Einheit, die alle für eine Bucht charakteristischen Gebiete enthalten: Gezeitenzone, Schilfgürtel, Watt, Salzwiesen, Dünen. All diese Elemente haben die Gründung des Naturschutzgebietes der Bucht von Saint-Brieuc am 28. April 1998 begründet. Das Gebiet des Naturschutzgebietes beträgt 1.140 Hektar der 3.000 Hektar der Gezeitenzone der Bucht von Saint-Brieuc (38%). Das Naturschutzgebiet der Bucht von Saint-Brieuc erstreckt sich über 1140 Hektar öffentlichen Küstengebietes über die Kommunen von Saint-Brieuc, Langueux, Yffiniac, Hillion und Morieux. Der terrestrische Teil des Gebietes (7,9 ha), in der Kommune von Hillion gelegen, gehört zu den Dünen von Bon Abri.


Es geht weiter nach Pléneuf-Val-André. Der elegante und renommierte Badeort Pléneuf-Val-André ist ein wunderbarer Ort für alle Liebhaber des Meeres. Der zwischen der Bucht von Saint-Brieuc und der Smaragdküste gelegene Badeort bietet eine harmonische Mischung aus unterschiedlichen zur Entspannung, zum Farniente und zur Entdeckung einladenden Orten. Pléneuf-Val-André besteht aus drei Vierteln, von denen jedes eine eigene Atmosphäre hat. Im Viertel Pléneuf liegen Geschäfte und Verwaltungen, Le Val-André ist ein Badeort mit vielen weiteren Geschäften, aber vor allem dem Strand und Freizeiteinrichtungen, und Dahouët ist der ehemalige Hafen der Kabeljaufischer, der heute als Jachthafen genutzt wird. In Pléneuf-Val-André stehen Häuser von Reedern bei der Kapelle Notre-Dame de la Garde im Hafen von Dahouët. Die komplett verkehrsberuhigte Deichpromenade von Le Val-André liegt unterhalb der Villen vom Anfang des 20. Jahrhunderts, und im Viertel Pléneuf sind auch heute noch zahlreiche kleine Herrenhäuser zu sehen. Der Strand von Le Val-André ist der Familienstrand schlechthin. Da er sehr flach ist und im Sommer überwacht wird, können Kinder hier sicher baden. Seine Länge von 2,5 km macht ihn ideal für Spaziergänge und Wassersport. Der 2,5 Kilometer lange Feinsandstrand Val-André zählt zu den schönsten Stränden der Nordküste. Er ist ideal ausgerichtet, vom Wind geschützt und strahlt eine angenehme Ruhe aus. Zur Landseite hin säumt ihn ein den Fußgängern vorbehaltener Deich. Diese Uferpromenade führt bis zur Landspitze La grande Guette, von wo aus sich ein herrlicher Blick über die Bucht von Saint-Brieuc und Erquy eröffnet.


Die imposante Fassade des Schlosses von Bienassis aus dem rosafarbenen Sandstein von Erquy ist sowohl beeindruckend als auch diskret. Im 15. Jahrhundert konnten Späher ein riesiges Gebiet überwachen, bei klarer Sicht waren sogar die Kanalinseln zu sehen! Gleichzeitig jedoch konnten entfernte Ritter das Schloss nicht erkennen. Es ist gut geschützt durch Wassergräben und hat eine gute Lage, wie „bien sis”, der wahre Ursprung des Namens Bienassis besagt. Das denkmalgeschützte Bienassis aus dem 15. und 17. Jh. ist ein vollständiges Ensemble eines herrschaftlichen Wohnsitzes. Das während der Revolution in ein Gefängnis umgewandelte Schloss ist seit 1880 im Besitz der Familie Kerjegu.

Chapelle Saint-Jacques-le-Majeur: Die Kapelle datiert auf das 12. Jahrhundert und war ursprünglich eine Kapelle des Templerordens. Der Ortsteil "Le Temple" erinnert noch an die Tempelritter und auf dem Wappen der Gemeinde Saint-Alban ist die Kapelle Saint Jacques abgebildet.

Cap Fréhèl (Département Côtes d'Armor), eine der größten Heidelandschaften Europas. Und am Fuß des Kap sind herrliche Badestrände.


Fort La Latte (auch Château de la Roche Goyon oder Fort de la Dent de Gargantua genannt, bretonisch Roc'h Goueon) ist eine Burg auf dem Gebiet der Gemeinde Plévenon in der Bretagne. Sie thront auf einer schmalen Landzunge am Eingang der Baye de la Fresnaye, etwa 4 km südöstlich von Cap Fréhel und 35 km von Saint-Malo. Erbaut wurde die Burg im 13. Jahrhundert von der einflussreichen Familie Goyon de Matignon. Im Jahre 1379 wurde die Burg von Bertrand du Guesclin erobert und für Karl V. beschlagnahmt. Durch den Vertrag von Guérande bekamen ihre Besitzer die Burg aber schon 1381 wieder zurück. 1490 wurde die Burg von den Engländern erfolglos belagert. Zwischen 1690 und 1715 ließ Vauban das Bauwerk in eine Festungsanlage zur Verteidigung der Küste umbauen. Das seit 1925 denkmalgeschützte Fort ist eine der bedeutendsten und bekanntesten Festungsanlagen der Bretagne.

Die Burg diente mehreren Filmen als Kulisse, darunter „Die Wikinger“ (1957) mit Tony Curtis und Kirk Douglas.

Picknick unweit Cap Fréhèl

Bretonische Postpferde auf einer Weide nahe Cap Fréhèl

Der Bretone ist eine Pferderasse, die aus der Bretagne stammt. Sie enthält drei Typen: das Trait Breton – ein schweres Zugpferd –, das etwas kleinere und leichtere Petit Trait Breton und den leichter gebauten Postier. Der Bretone ist als typisches Zug- und Kutschpferd ein gutmütiges und leistungsbereites Pferd. Das schwerfällige Äußere kann jedoch leicht täuschen, denn er kann eine beachtliche Schnelligkeit und Wendigkeit entwickeln.

Hôtel Restaurant Le Vieux Château bzw. "Au Gré du Vent", Commune Saint-Cast le Guildo. Liegt am gezeitenabhängigen Fluß L'Arguenon.

Last but not least erreichen wir Dinard, den mondänen Badeort an der Rance-Mündung vis-à-vis von Saint-Malo.

Blick von Dinard auf die Ville Close von Saint-Malo





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