Samstag, 31. Juli 2021

Das Burgenland: Wo die Freiheit der DDR-Bürger begann

Grenzübergang Suben bei Passau - Der Weg in die Freiheit

An der ungarisch-österreichischen Grenze zwischen Sopron und Mörbisch bekam der Eiserne Vorhang seinen erst Riss – am 19. August 1989. Hunderte DDR-Bürger nutzten ein paneuropäische Picknick zur Flucht.

Mörbisch am Neusiedler See – Burgenländer Wein, so weit das Auge reicht. Keine 20 Kilometer entfernt: Sopron, eine der ältesten Städte Ungarns. Ödenburg, wie sie von ihren österreichischen Nachbarn genannt wird, war immer eine Brücke nach Westen, nicht zuletzt wegen der geografischen Lage. Hier an der ungarisch-österreichischen Grenze, zwischen Sopron und Mörbisch, schrieben ungarische Politiker Geschichte. Ein paneuropäisches Picknick zu beiden Seiten des Eisernen Vorhangs war nur der Anlass, ein Tor zwischen Ost und West zu öffnen. Es waren die Tage im August 1989, die Europa veränderten, die die schmerzliche Teilung des alten Kontinents überwanden.


Mörbisch am Neusiedlersee (Burgenland, Österreich) - Mörbisch am See (ungarisch: Fertőmeggyes, kroatisch: Merbiš) - Mörbisch am See liegt am Westufer des Neusiedlersees und grenzt an die ungarische Staatsgrenze bei Kroisbach - Fertörakos. Die Hofgassen zählen seit 2003 zum UNESCO Welterbe. Der Ort hat einen sehr breiten Schilfgürtel, so dass man den See nur über einen im Jahr 1950 aufgeschütteten Damm erreichen kann. Am Ende des Dammes befinden sich die Seebühne, das moderne Seebad Mörbisch am See, der Jachthafen, zwei Schifffahrtsunternehmen, die den Fährbetrieb nach Illmitz bedienen, Tennis- und Beachvolleyballplätze, eine Segel- und Surfschule sowie ein Bootsverleih. Durch die Lage am Neusiedler See herrscht mildes, pannonisches Klima vor.

Mörbisch benachbart ist Rust, die ehemalige Freie Reichsstadt.


Die gesamte Altstadt, die zu den malerischsten ihrer Art zählt, ist denkmalgeschützt. Die vielen Bürgerhäuser aus dem 16. - 19. Jahrhundert besitzen gepflegte Barock- oder Renaissancefassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erker, Wappen- und Stuckdekorationen. Die charakteristischen Rundbogenportale führen in die idyllischen Innenhöfe mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, teilweise mit Resten der Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert. Das historische Zentrum steht seit 1954 unter dem Schutz der "Haager Konvention" und wurde 1975 - neben Salzburg und Krems - als "Modellstadt der Denkmalpflege" ausgezeichnet, weil eine "vitale Altstadt" besteht. Das heißt, dass die Häuser noch heute ihre ursprüngliche Funktion als Wohn- und Betriebsobjekte besitzen.

Stadt der Störche - Der Weißstorch hat für Rust eine ganz besondere Bedeutung und gilt als heimliches Wappentier der Stadt. Auf den Rauchfängen der Altstadt befindet sich die größte Storchenkolonie des Landes. Störche gibt es in Rust seit der vorherigen Jahrhundertwende (um1900). Die Störche kommen um den 20. März und fliegen Ende August wieder ins Winterquartier nach Afrika. In den letzten Jahren hat sich die Storchenpopulation in Rust stabilisiert. Jetzt brüten im Schnitt etwa 15 Storchenpaare, die ca. 35 Jungstörche aufziehen.


Trausdorf / Sankt Margarethen


Auf einen Blaufränkischen beim Winzer im Buschenschank.

In Sankt Margarethen fand das wahrscheinlich weltweit erste Bildhauersymposion statt.

Die Geschichte der Bildhauersymposien ist sehr jung. Das 1. Internationale Bildhauersymposium in Sankt Margarethen 1959 wird als Anfangspunkt der Arbeitsform betrachtet.

Karl Prantl, der „Vater“ der Symposiumsbewegung, schrieb um 1959: „An uns Bildhauer selber gedacht, ist es so, dass wir durch die Erfahrungen von St. Margarethen, durch dieses Hinausgehen in den Freiraum – in den Steinbruch, auf die Wiesen – wieder frei wurden. Um dieses Freiwerden oder Freidenken in einem ganz weiten Sinn ging es. Für uns Bildhauer ist der Stein das Mittel, um zu diesem Freidenken zu kommen – zum Freiwerden von vielen Zwängen, Engen und Tabus.“

Die Skulpturen, die in den 1960er und 1970er Jahren in St. Margarethen entstanden sind, blieben vor Ort. Aufgestellt in einem heutigen Naturschutzgebiet, von dem man zum Neusiedler See hinunterblicken kann, bilden die bearbeiteten Steine - am Rande des Steinbruchs, in dem heute eine Opernbühne ist - einen weitläufigen Skulpturenpark, der jedem zugänglich und doch vielen nicht bekannt ist.





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