Mittwoch, 14. Juli 2021

Reisetagebuch Bretagne - Saint-Malo

Im Jahr 1998 in der Normandie

Wir waren im Jahr 1998 in der Normandie gewesen, in Port-en-Bessin, und dort wollten wir eigentlich wieder hin. Wir hatten nicht gebucht und völlig übersehen, daß zum Zeitpunkt unserer Anreise damals die totale Sonnenfinsternis stattfinden sollte. Und die sollte just in dem Teil der Normandie, den wir ansteuerten, besonders gut zu beobachten sein.

Langer Rede kurzer Sinn: Wir fanden nirgendwo, aber wirklich nirgendwo, eine Übernachtungsmöglichkeit. Alles war ausgebucht! „Desolé, nous sommes complét!“ Das war der Satz dieser Nacht, auch noch im schäbigsten Motel. Wir sind die ganze Halbinsel Cotentin die Küste entlanggefahren. Früh um 3:00 Uhr stellten wir uns in Avranches auf einen Parkplatz und schliefen etwas. Nach einem Frühstück am Mont-Saint-Michel fuhren wir weiter Richtung Saint-Malo. Hatten auch dort wieder dreimal Pech, bis wir letztendlich im Hotel Ibis auf dem Sillon ein Zimmer fanden.

Nachdem wir endlich eine Unterkunft in Saint-Malo gefunden hatten, konnten wir auch dann in aller Ruhe die Sonnenfinsternis beobachten. Allerdngs konnten wir im Ibis nur drei Tage bleiben und mussten uns deshalb schnell wieder auf die Suche nach einer Bleibe machen, die wir dann in Le-Vivier-sur-mer fanden. In einem Manoir, einem Herrenhaus.


Saint-Malo ist eine der fazinierendsten Städte am Ärmelkanal. Wir waren vielfach dort und haben dort Freunde gewonnen. Saint-Malo war unser Ziel in der Bretagne in den Jahren 1999 bis 2001. Die alte Korsarenstadt im Département Ille-et-Vilaine war unser Standquartier für die Region um die Bucht des Mont-Saint-Michel, das Landesinnere um Brocéliande und das Département Côtes d’Armor. Mehr über Saint-Malo in diesem Artikel: Urlaub in Saint-Malo.


Ein besonderes Spektakel war im Jahr 2000 die 2000-Jahr-Feier der Stadt.


Im Jahr 2000 hatten wir aber auch noch ein ganz blödes Erlebnis: Das war der heftige Sturz meiner Frau beim Besuch der Rosa Granitküste.


Die Côte de Granit Rose (bretonisch: Aod ar Vein Ruz), die Rosa Granitküste, ist ein Küstenabschnitt der nördlichen Bretagne zwischen Paimpol und Trébeurden

Die Entstehungsgeschichte der Rosa Granitküste: Die Côte de Granit Rose erstreckt sich an der französischen Kanalküste im Département Côtes d’Armor und gehört zu den außergewöhnlichsten Küstenregionen der Bretagne. Namensgeber für den Küstenabschnitt ist rosafarbener Granit, der das Antlitz der gesamten Region prägt. Die Rosa Granitküste zieht sich auf einer Länge von zehn Kilometern zwischen den Ortschaften Paimpol und Trébeurden an der bretonischen Nordküste entlang. Die charakteristische Färbung verdankt der Rosengranit den Mineralien Hämatit und Alkalifeldspat. Gebildet wurde der Fels vor rund 300 Millionen Jahren durch geologische Prozesse im Oberkarbon. Die über dem Granit liegenden Erdschichten wurden im Verlauf von Millionen Jahren durch die Kraft von Wind und Wasser abgetragen. Zurück blieb eine bizarre Küstenlandschaft.

Siehe dazu auch diesen Artikel.

Doch wie sagt man so schön: Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen ist. So haben wir, direkt neben dem Hotel, "Au Sillon Gourmand" entdeckt.


Mit dem Patron, Dominic Lefeu, hat sich in der Folge eine schöne Freundschaft entwickelt. Er hat sogar an seinem Ruhetag nur für uns das Lokal geöffnet (ließ uns rein und hat hinter uns wieder abgeschlossen). Außerdem bot er uns, selten in Frankreich, ganz schnell das "Du" an. Und sein Hündchen Grenadine war herzallerliebst.





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