Dienstag, 28. September 2021

Impressionen aus Wilhelmshaven (Teil 3)

Sieht aus wie die Gorch Fock, heißt mittlerweile auch wieder Gorch Fock, das Schiff, das hier aber in Wilhelmshaven auf Reeede liegt ist nicht das Segelschulschiff der Bundesmarine, da hieß das Schiff noch Towarischtsch und fuhr unter ukrainischer Flagge.

Die erste Gorch Fock war das Segelschulschiff der Reichsmarine und gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg in den Besitz der Sowjetunion. Unter dem Namen Towarischtsch fuhr sie als Schulschiff der sowjetischen Marine.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion gehörte das Schiff der Ukraine und deren Handelsmarine, die große Probleme hatte, es zu unterhalten. Zuletzt war das Schiff völlig marode und nicht mehr seetüchtig und lag deshalb seit 1999 in Wilhelmshaven am Bontekai, wo sie als Flaggschiff der Expo 2000 diente.

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  • 2003 kehrte das Schiff in seinen alten Heimathafen Stralsund zurück (letzter Liegeplatz der Gorch Fock bis 1945), wurde vom Verein "Tall Ship Friends" gekauft und wieder instandgesetzt. Seetüchtigkeit ist aber (wegen der hohen Kosten von mehreren Millionen Euro) bis heute nicht wieder hergestellt. Neben dem erforderlichen Finanzbedarf für Instandsetzung und Restaurierung besteht das Problem darin, dass die Gorch Fock mit ihrer Länge von deutlich mehr als 55 Metern aufgrund geltender Rechtslage nicht unter den Regelungen der Traditionsschiffverordnung, sondern nur als Schiff nach den regulären Bedingungen der Internationalen Seeschiffahrts-Organisation (IMO) wieder in Dienst gestellt werden könnte.

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  • Am Rande des Stadtparks liegt der Ehrenfriedhof. Er wurde in den Jahren 1912 bis 1914 als Begräbnisstätte der Marinegarnison geschaffen. Viele Jugendstilelemente sind auch heute noch sichtbar, so z.B. in der Kapelle und in Teilen der Heckenanpflanzungen. Der Ehrenfriedhof ist Ruhestätte der in den Seeschlachten des Ersten Weltkrieges gefallenen Marinesoldaten und von Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.


    Der Ehrenfriedhof geht auf Planungen des Hamburger Gartenbauarchitekten Leberecht Migge zurück, der ihn zusammen mit dem Stadtpark konzipierte. Viele der im Ersten Weltkrieg gefallenen Marinesoldaten, insbesondere die der Skagerrakschlacht, wurden hier beerdigt. Auf dem Friedhof gibt es Mahn- und Ehrenmale zur Erinnerung an die Toten, die auf verschiedenen Kriegsschiffen ums Leben kamen: dem Schlachtkreuzer Lützow, den Panzerschiffen Deutschland und Admiral Graf Spee, den Schlachtschiffen Tirpitz und Scharnhorst, den Zerstörern Leberecht Maass und Max Schultz, dem Flakkreuzer Medusa sowie für die gefallenen U-Boot-Fahrer beider Weltkriege.

    Des Weiteren befinden sich auf dem Friedhof auch zwei Grabstätten verstorbener sowjetischer Kriegsgefangener.

    Der Ehrenfriedhof wurde inzwischen von der Stadt Wilhelmshaven als kommunaler Friedhof übernommen.

    Angler gräbt nach Wattwürmern als Köder - Wilhelmshaven - Südstrand - Helgolandkai


    Was macht der Mann da? Er buddelt scheinbar nach Wattwürmern und sammelt sie ein. Aber warum? Ganz einfach: Als Köder zum Angeln. Wittlinge, Dorsch, Flundern, Butt, Schollen, Schaben, Hornhechte, Wolfsbarsche, Aale, sie alle mögen sie als Delikatesse.

    Am Helgolandkai, unser Lieblingsplatz



    Fedderwarden mit der Burg Kniphausen ist ein Stadtteil Wilhelmshavens.


    Auch Sengwarden ist ein Stadtteil der Stadt Wilhelmshaven. Der Ort wurde 1168 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sengwarden grenzt an die Stadtteile Fedderwarden, Fedderwardergroden und Voslapp sowie an die im Landkreis Friesland liegenden Orte Sillenstede und Hooksiel. Zwei Sehenswürdigkeiten prägen das Ortsbild: eine Mühle sowie die auf einer 8,6 Meter hohen Wurt gelegene St.-Georgs-Kirche.


    Zu den besonderen Baudenkmälern Sengwardens gehört die romanische St.-Georgs-Kirche. Sie ist das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und stammt aus den Jahren um 1250. Die heutige Kirche hatte mindestens einen Vorgängerbau, dessen Vorhandensein 1168 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Diese Kirche wurde 1176 in der Östringer Fehde zerstört. Den ältesten Teil der ursprünglich aus einseitig geglätteten Granit-Quadersteinen errichten Kirche bildet die Nordmauer. Eine erste großangelegte Restaurierung erfolgte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Bei dieser Gelegenheit wurde die Südwand mit Backsteinen hochgezogen und Kirchenfenster im spätgotischen Stil eingelassen. In dieser Phase wurde auch die gotische Apsis angefügt. Die Deckenbemalung, die durch die alte Bemalung der Tettenser Kirche inspiriert worden ist, stammt aus dem Jahr 1904. Sie wurde 1963 restauriert. Die Länge der Kirche beträgt insgesamt 42 Meter. Davon fallen 7,5 Meter auf den Vorraum und 11,5 Meter auf die Apsis. Die Breite der Kirche misst 10 Meter, ihre Höhe bis zur Spitze des Giebels 20 Meter. Dazu gerechnet werden muss noch der Dachreiter, der das für Sengwarden typische Pferd darstellt. Seine Höhe beträgt 6,5 Meter.

    Die Orgel der St.-Georgs-Kirche wurde in den Jahren 1643 und 1644 vom Göttinger Orgelbaumeister Jost Sieburg erbaut. Im Jahre 1904 ist jedoch das alte Orgelwerk entfernt worden. An seine Stelle trat 1936 die in der Wilhelmshavener Orgelwerkstatt Alfred Führer entstandene zweimanualige Schleifladenorgel. Sie verfügt über eine mechanische Traktur und Registratur und insgesamt 26 Register (Hauptwerk: elf; Rückpositiv: acht; Pedal: sieben). Bedingt durch die Kriegswirren und die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse der Nachkriegszeit konnte der Orgelbau erst 1964 vollendet werden. Der alte Orgelprospekt aus dem Jahr 1644 blieb dabei erhalten.

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