Das Département Morbihan ist das einzige bretonische Département, das einen bretonischen Namen hat: Mor = Meer und bihan = klein, heißt also "Kleines Meer", womit der Golfe du Morbihan gemeint ist.
Unterwegs im Morbihan:
Besonders interessant: Le Faouët
Le Faouët liegt im äußersten Nordwesten des Departements Morbihan.
Im Ortszentrum von Le Faouët steht die imposante, aus Holz erbaute Markthalle mit einer sehenswerten Dachkonstruktion. Ende des 15. / Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut, ist die Markthalle heute immer noch in Nutzung.
Im Ortsteil Saint-Fiacre befindet sich die gleichnamige, 1480 erbaute Kapelle Saint-Fiacre. 1 km vom Stadtzentrum entfernt zeugt die Kapelle Saint-Fiacre auf prachtvolle Weise von der Flamboyant-Gotik. Ihr herrlicher Lettner aus bemaltem Holz, einer der ältesten der Bretagne, begründet ihren Ruhm. Dieses wunderbar geschnitzte Bilderbuch präsentiert auf einer Seite die Macht des Bösen, auf der anderen verweist es auf das durch die Kirche zuteilwerdende Heil. Der Erschaffer des Lettners, Olivier Le Loergan, wurde für dieses Werk in den Adelsstand erhoben.
Auray - Alter Hafen von Saint-Goustan
In einer Ria im Golfe du Morbihan, malerisch am Fluss Auray gelegen, befindet sich der charmante Hafen Port de Saint-Goustan. Einst ein wichtiger Handelshafen.
Im 13. Jahrhundert bauten die Herzöge der Bretagne in Saint-Goustan eine Brücke, einen Hafen und eine Burg. So entstanden zwei Stadtteile: der Hafen, am Fuße der Festung, und die Oberstadt mit Blick auf den Hafen. Heute ist von der Burg nichts übrig geblieben, aber das Viertel Saint-Goustan hat sich seine Authentizität und mittelalterliche Architektur dennoch bewahrt.
Viele Persönlichkeiten haben den Charakter dieses Hafens geprägt, wie der Anführer der Chouans, General Georges Cadoudal, der 1771 in Auray geboren wurde. Zu seinem Gedenken wurde im Ortsteil Kerléano, in der Oberstadt, ein Mausoleum errichtet. Dieses widmet sich seiner Vergangenheit als Oberbefehlshaber der bretonischen Armee der Chouans und unterstreicht die Bedeutung dieser Figur während der Zeit der französischen Revolution.
Eine weitere wichtige Persönlichkeit, die die Geschichte des Hafens von Saint-Goustan geprägt hat, war der berühmte Amerikaner Benjamin Franklin. 1776 wurde er durch den Wind gezwungen, in Auray an Land zu gehen, als er eigentlich nach Nantes wollte, um Frankreich beim Erreichen der Unabhängigkeit der USA um Hilfe zu bitten. Der Kai, den er damals betrat, trägt heute seinen Namen.
Den Schoner (Goelette) Saint-Sauveur, einst das Wahrzeichen des Hafens, gibt es übrigens nicht mehr. Den hatten sie 2009 wegen Bauarbeiten am Quai Benjamin Franklin an eine andere Stelle im Hafenbecken verlegt, dort saß das alte Schiff bei Ebbe auf Grund und erlitt nicht reparable Schäden! Es ist sozusagen in zwei Teile zerbrochen. Es musste dann von einer Spezialfirma demontiert und zerstört werden.
La-Trinité-sur-mer
La Trinité-sur-Mer (bretonisch: An Drinded-Karnag) ist eine französische Gemeinde. Sie liegt im Département Morbihan in der Region Bretagne zwischen der Quiberon-Halbinsel und dem Golf du Morbihan, am Ästuar des Flusses Crac’h. Der Ort ist ein bekannter Yachthafen in der Bretagne. Darin liegen mehrere größere Yachten, vor allem Mehrrumpfboote (Katamarane und Trimarane). Der Hafen wird von größeren Booten zum Teil zur Vorbereitung von Langstreckenfahrten (insbesondere Weltumrundungen) genutzt. Es gibt hier auch einige Werften.
Schätzchen am Wegesrand:
Dorfkirche Saint-Philibert (auch Notre-Dame du Flux et du Reflux oder Notre-Dame du Ster; 17. und 18. Jahrhundert, restauriert im 20. Jahrhundert)
Allenthalben im Morbihan stößt man auf kleine Kostbarkeiten. Und zum Teil muß man aufpassen, nicht achtlos an ihnen vorüber zu fahren.
Von außen eher unscheinbar wirkt die romanische Pfarrkirche von Saint-Philibert (nahe La Trinité sur mer), birgt in ihrem Inneren jedoch eine beeindruckende Ausschmückung im romantischen Stil.
Sainte-Anne-d'Auray (oder Breton Santez-Anna-Wened) im Pays d'Auray ist das wichtigste Heiligtum und die größte Wallfahrtsstätte der Bretagne und nach Lourdes die zweitgrößte Frankreichs.
Höhepunkt ist alljährlich der Pardon am 26. Juli. Schon am Vorabend findet eine beeindruckende Lichterprozession statt.
Verehrt wird die hl. Anna, die Mutter der Jungfrau Maria. 1623 erschien der Legende nach dem Landarbeiter Yves Nicolazic (1591–1645) die hl. Anna und bat ihn eine ihr geweihte verfallene Kapelle auf seinem Feld wieder aufzubauen. Es wird über Yves Nicolazic berichtet, er sei ein äußerst frommer Mensch gewesen, der regelmäßig beichtete und im Vertrauen an die heilige Anna lebte. 1625 wurde bei den Bauarbeiten am 7. März eine alte Statue der hl. Anna gefunden. Um an diesen Fund zu erinnern findet jedes Jahr am 7. März der erste Pardon zu Ehren der hl. Anna statt.
Die Kapelle wurde im 19. Jahrhundert durch die heutige Basilika ersetzt. Im Kreuzgang findet man den Kirchenschatz, in dem auch die Reliquie der hl. Anna enthalten ist, die ein Geschenk der Königin Anna von Östereich zum Dank für die Geburt des lange ersehnten Sohnes (später Ludwig XIV) war. Zudem findet man in der Basilika Goldschmiedearbeiten und den Mantel der alten Statue. Die Fenster der Basilika zeigen die Lebensgeschichte der hl. Anna. Immer wieder wird auch an Papst Johannes Paul II. erinnert, der am 20. September 1996 an einem Pardon teilgenommen und in der Basilika gebetet hat.
Die Basilika selbst wurde zwischen 1865 und 1874 nach klassizistischen Vorbildern gebaut. Trotzdem ist sie, typisch für Frankreich, an der Gotik orientiert, besitzt aber auch einige Barockelemente
Höhepunkt ist alljährlich der Pardon am 26. Juli. Schon am Vorabend findet eine beeindruckende Lichterprozession statt.
Verehrt wird die hl. Anna, die Mutter der Jungfrau Maria. 1623 erschien der Legende nach dem Landarbeiter Yves Nicolazic (1591–1645) die hl. Anna und bat ihn eine ihr geweihte verfallene Kapelle auf seinem Feld wieder aufzubauen. Es wird über Yves Nicolazic berichtet, er sei ein äußerst frommer Mensch gewesen, der regelmäßig beichtete und im Vertrauen an die heilige Anna lebte. 1625 wurde bei den Bauarbeiten am 7. März eine alte Statue der hl. Anna gefunden. Um an diesen Fund zu erinnern findet jedes Jahr am 7. März der erste Pardon zu Ehren der hl. Anna statt.
Die Kapelle wurde im 19. Jahrhundert durch die heutige Basilika ersetzt. Im Kreuzgang findet man den Kirchenschatz, in dem auch die Reliquie der hl. Anna enthalten ist, die ein Geschenk der Königin Anna von Östereich zum Dank für die Geburt des lange ersehnten Sohnes (später Ludwig XIV) war. Zudem findet man in der Basilika Goldschmiedearbeiten und den Mantel der alten Statue. Die Fenster der Basilika zeigen die Lebensgeschichte der hl. Anna. Immer wieder wird auch an Papst Johannes Paul II. erinnert, der am 20. September 1996 an einem Pardon teilgenommen und in der Basilika gebetet hat.
Die Basilika selbst wurde zwischen 1865 und 1874 nach klassizistischen Vorbildern gebaut. Trotzdem ist sie, typisch für Frankreich, an der Gotik orientiert, besitzt aber auch einige Barockelemente
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