Am 17. Juni 1869 verleiht der Preußenkönig und spätere Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) im Beisein seines Ministerpräsidenten Otto von Bismarck und des Generalfeldmarschalls Helmuth von Moltke den Werften, Schleusen und Kajen der Kriegsmarine am Jadebusen seinen Namen. Höchstpersönlich genehmigt er die niederdeutsche Schreibweise "haven". Der Stadtgründer findet sich heute noch in dem Namen des eisernen Wahrzeichens der Stadt, der Kaiser-Wilhelm-Brücke. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde der Hafen zum wichtigsten deutschen Marinestützpunkt.
Die geografische Lage ist günstig. An der Spitze der Nordwestmündung des Jadebusens gelegen, hat Wilhelmshaven freien Zugang zum Meer. Zudem bietet die im Mittelalter durch zahlreiche Sturmfluten entstandene Meeresbucht eine ausreichende Wassertiefe, Schutz vor West- und Nordweststürmen und geringe Behinderung durch Eis im Winter.
Wilhelmshaven: Deutsches Marinemuseum - Die Kaiserliche Deutsche Marine
Der Ehrenfriedhof in Wilhelmshaven liegt am Rande des Rüstringer Stadtparks und wurde in den Jahren 1912 bis 1914 als Begräbnisstätte der Marinegarnison angelegt.
Der Ehrenfriedhof ist Ruhestätte der in den Seeschlachten des Ersten Weltkrieges
gefallenen Marinesoldaten und von Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
Der Ehrenfriedhof geht auf Planungen des Hamburger Gartenbauarchitekten Leberecht Migge zurück, der ihn zusammen mit dem Stadtpark konzipierte. Viele Jugendstilelemente sind auch heute noch sichtbar, so z.B. in der Kapelle und in Teilen der Heckenanpflanzungen. Viele der im Ersten Weltkrieg gefallenen Marinesoldaten, insbesondere die der Skagerrakschlacht, wurden hier beerdigt. Auf dem Friedhof gibt es Mahn- und Ehrenmale zur Erinnerung an die Toten, die auf verschiedenen Kriegsschiffen ums Leben kamen: dem Schlachtkreuzer Lützow, den Panzerschiffen Deutschland und Admiral Graf Spee, den Schlachtschiffen Tirpitz und Scharnhorst, den Zerstörern Leberecht Maass und Max Schultz, dem Flakkreuzer Medusa sowie für die gefallenen U-Boot-Fahrer beider Weltkriege.
Des Weiteren befinden sich auf dem Friedhof auch zwei Grabstätten verstorbener sowjetischer Kriegsgefangener.
Der Ehrenfriedhof wurde inzwischen von der Stadt Wilhelmshaven als kommunaler Friedhof übernommen.
Siehe auch diesen Artikel:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen