Donnerstag, 30. September 2021

Urlaubserinnerungen Wilhelmshaven

Die Nassaubrücke

Im Jahr 2017 habe ich mich mal drangemacht, vom Helgolandkai aus den Leuchtturm Arngast im Jadebusen zu filmen. Ich habe dazu das Tamron 2,8/300 mm mit 1,4-fach Extender an der Nikon D3200 benutzt.


Der Leuchtturm Arngast im Jadebusen - Draußen im Jadebusen der Leuchtturm Arngast. Sein Name ist Erinnerung an ein untergegangenes Dorf. Was kaum jemand weiß: der Jadebusen war in alten Zeiten komplett und vollständig mit einem Hochmoor, einem schwimmenden Moor bedeckt. Solche gibt es noch an der gegenüberliegenden Seite in Budjadingen. Aber jede Sturmflut reißt immer weitere Teile mit sich in die Nordsee. Auch wenig bekannt: die Jade ist eigentlich gar kein richtiger Fluß! Sie hat keine Quelle, sondern entsteht durch den Zusammenfluß von Entwässerungskanälen in der Wesermarsch.

Das Banter Fischerdorf


Das Banter Fischerdorf ist eine Ansammlung von mobilen Fischerhütten am Banter Seedeich in Wilhelmshaven.

Das Fischerdorf entstand 1908 nach dem Bau des neuen Banter Seedeiches zur Süderweiterung des Kriegshafens. Einfache Großfamilien aus der Banter Arbeitersiedlung betrieben hier die Fischerei größtenteils als Hobby, um sich ein Zubrot zu verdienen oder um den Nahrungsbedarf der oft großen Familien (5−10 Kinder) zu decken. Die am Anfang einfachen Holzhütten mit Kohleöfen dienten als Ausgangspunkt für den Fischfang mit kleinen Ruderbooten auf dem Jadebusen. Zudem stellte man Reusen für den Granatfang in die Priele des vorgelagerten Watts. Geschlachtet und gekocht, gebraten sowie geräuchert wurde direkt im Anschluss nach dem Fang.

Während der Deicherhöhungsarbeiten 1982 mussten die ursprünglich fest im Deichfuß verankerten Fischerbuden aus Gründen der Deichsicherheit weichen und wurden abgerissen. Statt fester Fischerhütten wurden befestigte Stellplätze in den Deich integriert, auf denen die heutigen mobilen Fischerhütten während der Saison von April bis Oktober stehen. Mieten kann man diese Stellplätze nicht – sie werden von Generation zu Generation in den Familien weitervererbt. Seit den 1980er-Jahren gibt es das Dorf nur noch während der Sommermonate, denn der Deichschutz hat inzwischen Vorrang. In den restlichen Monaten werden die mobilen Hütten innendeichs gezogen und in Sicherheit gebracht. Es gibt 26 Mitglieder (noch 26 Mobilheime) des Vereins „Interessengemeinschaft der Sportfischer e.V.". Davon gehen ca. 4-6 alte Fischer mit ihren Booten noch fischen.

Der Helgolandkai ist unser erklärter Lieblingsplatz in Wilhelmshaven, um nicht zu sagen an der ganzen Nordsee. Gleich, ob Ebbe oder Flut, der Blick auf den Jadebusen ist von dort aus einfach herrlich.


Der Helgolandkai wurde zwischen 1877 und 1886 als 1. Einfahrt vom Wilhelmshavener Innenhafen genutzt, der tidegeschützt war, und umfasst eine nutzbare Kajenlänge von rund 100 Metern. Aufgrund von Schäden in den Kaimauern wurde zwischen 1953 und 1957 eine rückverankerte Spundwand vor die Kaimauern gesetzt. Um der Korrosion entgegen zu wirken wurde 1985 eine Korrosionsschutzanlage installiert. Im Jahr 2004 wurde am Helgolandkai eine Entwässerungsanlage mittels Drainagen und Pumpenschächten installiert sowie ein Stahlbetonholm. Zudem fand in den Jahren 2007 und 2008 eine Teilsanierung statt. 2019 und 2020 wurde der Kai nun grundlegend saniert.

Die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Wilhelmshaven - einst als größte Drehbrücke Europas erbaut (1905 bis 1907)


Sie überspannt den Ems-Jade-Kanal und verbindet den Südstrand mit dem Bontekai. Sie ist das Wahrzeichen der Marine-Stadt am Jadebusen. In den Jahren 1905 bis 1907 wurde sie von Ernst Troschel als größte Drehbrücke Europas gebaut.

Jachmannbrücke, Marinearsenal


Das Marinearsenal (MArsMarinearsenal) hat den Auftrag, die Einsatzbereitschaft der Deutschen Marine sicherzustellen. Der Zuständigkeitsbereich umfasst neben Schiffen und Booten auch die Landanlagen und landgebundenen Einheiten der Marine wie Marineschulen, Funksendestationen, Munitionsdepots etc. Kernaufgaben sind die Planung und Durchführung von Materialerhaltungsmaßnahmen oberhalb der Ebene der Truppeninstandhaltung sowie die Instandsetzung der Führungs- und Waffeneinsatzsysteme durch den Arsenalbetrieb. Die Dienststelle nimmt alle Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten vor, die von der Marine mit Bordmitteln nicht erledigt werden können. In regelmäßigen Intervallen von 2 bzw. 2 1/2 Jahren wird jede deutsche Marine-Einheit einer planmäßigen Instandsetzung unterzogen. Die planmäßigen Instandsetzungen von allgemeinen schiffstechnischen Anlagen (wie Antriebsmotoren, Ruderanlagen und Schiffskörper) werden im Wettbewerb europaweit ausgeschrieben. Mit der Instandsetzung marinespezifischer Systeme wie Rohr- und Flugkörperwaffenanlagen sowie elektronischer und optronischer Anlagen/Geräte wird hingegen der Arsenalbetrieb beauftragt.


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