Donnerstag, 2. September 2021

Wallfahrten in der Oberpfalz



Vor den Toren der Oberpfälzer Stadt Freystadt (Landkreis Neumarkt) findet sich mit der barocken Wallfahrtskirche Maria Hilf eine besondere Sehenswürdigkeit. Cosmas Damian und Egid Quirin Asam arbeiteten hier unter der Leitung ihres Vaters erstmals als Freskanten. Erbaut wurde Maria Hilf in den Jahren 1700 bis 1710. Der Grundriß der Kirche ist der sagenhaften Gralsburg nachempfunden. Die Marienwallfahrt gehört zu den bedeutendsten Bayerns.


Die Wallfahrt Eichelberg in der Oberpfalz

1688 hörte die 74-jährige Mesnersfrau Margarete Lutzin aus Neukirchen die Aufforderung, auf dem Eichlberg eine Kapelle zu Ehren der hlst. Dreifaltigkeit zu errichten und zu diesem Zweck Geld zu sammeln. Sie informierte die zuständigen Geistlichen, ohne rechte Zustimmung zu finden. Erst der Dekan und Pfarrer von Laaber nahm sich des Anliegens an und beide erlangten 1691 vom Kurfürsten von Pfalz-Neuburg und vom Bischof zu Regensburg die vorläufige Erlaubnis, ein Marterl mit einem Opferstock aufzustellen. Sogleich kamen viele Pilger herbei und auch der Ertrag des Opferstocks war entsprechend hoch. So gab der Bischof die endgültige Erlaubnis zum Bau einer Kapelle, für die 1693 der Grundstein gelegt wurde. Aber bald war der Zustrom der Pilger so groß, dass man daran ging, die jetzige Wallfahrtskirche zu errichten. Nach mehreren Unterbrechungen, hervorgerufen durch Krieg, Pest und "trübe Zeiten", konnte der Bau fertig gestellt und 1711 eingeweiht werden. Bis heute ist die Wallfahrtskirche das Ziel vieler Pilger und Besucher.

Kloster Habsberg - Marien- und Kranken-Wallfahrt

Wallfahrtskirche, Kapelle und Gnadenbild befinden sich auf dem höchsten Wallfahrtsberg der westlichen Oberpfalz (Habsberg 621m). Herrliche, weitgehend unversehrte Einheit von Raum und Ausstattung aus dem Rokoko (1769). Sie gilt als eine der schönsten Rokokokirchen der westlichen Oberpfalz. Der Hochaltar zählt mit zu den bedeutendsten Werken der Altarbaukunst des Rokoko in Ostbayern.


Der Habsberg bei Velburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ist Ortsteil der Stadt Velburg und ein Wallfahrtsort im Oberpfälzer Jura. Auf dem Habsberg befinden sich die Kirche Maria Heil der Kranken, eine Gnadenkapelle sowie ein Diözesanjugendhaus des Bistums Eichstätt. Der Berg ist 621 m hoch und der nördlichste Etappenpunkt auf dem knapp 240 km langen Jurasteig im oberpfälzischen Juraland.

Bereits im 11. Jahrhundert wurde von den Grafen von Sulzbach-Kastl-Habsberg die Burg Habsberg erbaut, von der bis heute eine Zisterne erhalten ist. Die Burg war Teil eines Burgennetzes und diente auch zum Schutz vor wiederkehrenden Einfällen aus dem böhmischen Raum. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg zerstört.

Gründer der Wallfahrt auf den Habsberg war ein Johannes Panzer, Gerichtspfleger des Grafen Tilly, vom Schloss Helfenberg bei Lengenfeld. 1680 ließ er zum Dank für seine Heilung von der Gicht auf dem Habsberg aus Resten der Burgruine eine Kapelle mit einer Votivtafel errichten. Im Jahr 1682 wurde die Kapelle fertiggestellt und zog bald viele Pilger an.

1731 wurde diese Kapelle abgebrochen und dafür eine größere errichtet. Am 13. September 1747 wurde diese eingeweiht. In den Jahren 1761–1773 wurde die heutige Rokoko-Wallfahrtskirche Maria Heil der Kranken nach einem Entwurf des Münchener kurfürstlichen Hofmaurermeisters Leonhard Matthäus Giessl erbaut. Im Jahre 1764 schuf der Oberpfälzer Maler Johann Michael Wild das Deckenfresko des Altarraumes der Habsberger Wallfahrtskirche.

1961 wurde ein Jugendhaus errichtet, das mehrere Male umgebaut wurde. Auf halber Höhe befindet sich ein Waldfriedhof.





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