Barfleur – idyllisches Küstendorf am Ärmelkanal
Barfleur ist ein kleines Küstendorf an der französischen Kanalküste, das mit dem Prädikat Beaux Villages de France ausgezeichnet wurde und damit zu den schönsten Dörfern des Landes gehört.
Im Mittelalter war Barfleur ein wichtiger Hafen und Schiffbauplatz der Normandie mit bis zu 9000 Einwohnern. Während der Personalunion zwischen dem Königreich England und dem Herzogtum Normandie (1066–1204) war Barfleur der beliebteste Hafen der Herrscher, um nach England (meist Southampton) überzusetzen. Wilhelm der Eroberer soll im 11. Jahrhundert von Barfleur aus zu seinem Feldzug gegen England aufgebrochen sein, der im Jahr 1066 nach der gewonnenen Schlacht bei Hastings mit einem Sieg des normannischen Herzogs endete. Die Hafenstadt verlor nach der Zerstörung durch Edward III. im Jahr 1348 an Bedeutung für den Schiffsverkehr.
Granville und Cotentin - Granville ist eine ehemalige Fischer- und Seeräuberstadt, die sich im Laufe der Jahre in ein malerisches Hafenstädtchen mit Badeort, Kasino und Thalassozentrum verwandelt hat. Im Département La Manche gelegen, ist die Stadt nur eine Autostunde von dem berühmten Klosterberg Mont-Saint-Michel entfernt. Granville ist auch die Geburtsstadt des Modeschöpfers Christian Dior. wurde von den Engländern gegründet, im Hundertjährigen Krieg zur Belagerung des Mont-Saint-Michel (der jedoch von Saint-Malo versorgt und deshalb nicht eingenommen wurde).
Granville lässt sich in zwei Bereiche einteilen, die Oberstadt (frz. "haute ville") und die Unterstadt (frz. "basse ville"). Die Oberstadt von Granville hat ihren mittelalterlichen Charme behalten und ist noch von den alten Festungsmauern umgeben, die an die religiöse und militärische Vergangenheit erinnern. Von hier aus hat man einen phantastischen Blick über die modernere Unterstadt mit ihren verschiedenen Häfen. Granville liegt an der Bucht des Mont-Saint-Michel, die die größten Gezeitenunterschiede Europas aufweist.
Halbinsel Cotentin (Granville, Château de Flamanville, Cap de la Hague, Barfleur,
Omonville-la-Rogue, Château Rozel, Dunes de Biville, Sainte-Marie-du-Mont)
Phare de la Hague - Der Phare de la Hague (auch Phare de Goury) ist ein rund 1000 Meter südwestlich des Cap de la Hague auf einem Felsen gelegener Leuchtturm im französischen Département Manche. 1825 startete ein landesweites „Allgemeines Programm zur Beleuchtung der Küsten Frankreichs“ (Programme général d'éclairage des côtes de France). Im Rahmen dieses Vorhabens wurde der Leuchtturm unter der Leitung der Ingenieurs Morice de la Rue auf einem der Kanalküste vorgelagerten Felsen namens Gros du Raz errichtet und ging am 1. November 1838 in Betrieb. Der gemauerte Turm hat eine Höhe von 52 m und steht auf einer runden Basis. Die Laterne, welche das Leuchtfeuer beherbergt, hat einen Durchmesser von 4 Metern.
Der Phare de la Hague wurde 1971 elektrifiziert und 1989 automatisiert. Die letzte Besatzung von Leuchtturmwärtern verließ den Turm im Mai 1990; seitdem wird dieser ohne Personal vor Ort betrieben. Im Jahr 2009 wurde der Turm zum Monument historique erklärt.
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