Sillenstede ist ein Stadtteil der Stadt Schortens im Landkreis Friesland, in Niedersachsen. Im Vatikanischen Archiv wurde der Ort erstmals 1183 erwähnt. Dort hieß er noch Celensteda. Bis es zum entgültigem Ortsnamen „Sillenstede“ kam, hatte der Ort noch drei weitere Bezeichnungen: Zelanstede, Szelinstede und Tzillenstede. Das Gebiet wurde erstmals am Ende der letzten Eiszeit etwa 8000 v. Chr. besiedelt.
Die Anreise
800 Kilometer Fahrt, Rast bei Münster, nach Ankunft in Sillenstede erstmal einen Kaffee auf dem Balkon unserer Ferienwohnung.
Impressionen von Sillenstede
Zu Beginn der Christianisierung im 8.Jahrhundert durch Willehad entstanden die ersten Kirchwarften mit hölzernen Kirchen. Infolge der Oestringer Fehde (1138) wurde die Holzkirche in Mitleidenschaft gezogen und 1233 durch eine mächtige Granitquaderkirche ersetzt, die ausreichend Schutz vor Sturmfluten bot. Es ist die St.-Florian-Kirche, benannt nach dem Schutzheiligen in Feuers- und Wassernot.
Als Baumaterial dienten die Granit-Findlinge, welche die Gletscher aus Skandinavien mitgebracht hatten und die man in den norddeutschen Moränengebieten in großer Zahl fand. Sie wurden gespalten und rechteckig behauen. In Schalenbauweise über- und nebeneinandergesetzt errichtete man erst die Außen- und Innenwände und füllte dann die Zwischenräume mit Steinabfall und Muschelkalk. So entstanden 1,40 m starke Mauern. Das Granitquaderwerk ist auf beiden Längsseiten und der Apsis vollkommen erhalten, nur durch hochgelegene schmale Fenster und schlichte Portale unterbrochen.
Mit einer Länge von 44 m, einer Breite von 13 m und einer Mauerhöhe von 11 m ist St.-Florian die größte Granitquaderkirche im Jeverland. Das Innere enthält den Chorbereich mit einem mächtigen Triumphbogen, wertvolle Kunstwerke und Wandmalereien. Die Orgel stammt von Johann Adam Berner und wurde 1757 gebaut.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die 1862 erbaute Holländerwindmühle, die sich in einem Wohngebiet zwischen der Mühlenstraße und der Georg-Janßen-Straße befindet. Der Mühlenbetrieb wurde 1964 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Danach diente sie zunächst als Standort für einen Landhandel, bevor sie dann 1978 in Privatbesitz kam und zu Wohnzwecken umgebaut wurde, ohne dass das äußere Erscheinungsbild darunter leiden musste.
Eine tägliche Route führt uns immer von Sillenstede nach Schortens-Heidmühle.
Denn dort frühstücken wir bei Fisch & Feinkost Flebbe leckere Matjes-Brötchen.
Und die zweite regelmäßige Strecke, die wir immer benutzen, wenn wir nach Wilhelmshaven fahren, ist die Kopfsteinpflaster-Piste nach Fedderwarden.
Auf dem Weg nach Fedderwarden liegt das Hofgut Connhausen. Hier stand mal eine Burg Connhausen, die 1387 zerstört worden ist.
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