Samstag, 16. Oktober 2021

Dol de Bretagne, Vitré und Fougères


Dol de Bretagne, Vitré und Fougères


Dol de Bretagne

Das vermutlich bereits in keltischer Zeit entstandene Dol war die frühere Hauptstadt der Bretagne. In der Mitte des 9. Jahrhunderts unter dem hl. Samson (bretonisch: Sant Samzun a Zol) als eines der sieben Gründungsbistümer der Bretagne entstanden, war es bis zur Französischen Revolution Sitz eines Erzbistums und entsprechend bis in das 16. Jahrhundert auch Ziel des Tro-Breizh, einer der bedeutendsten mittelalterlichen Wallfahrten.
Die Kathedrale Saint-Samson ist ein Meisterwerk der bretonischen Gotik und ein sehenswertes Zeugnis der reichen spirituellen Vergangenheit dieser Region. Nicht nur die Kathedrale, auch die schönen Herrenhäuser in der Grande-Rue-des-Stuarts ziehen die Besucher in ihren Bann.

Der Menhir du Champ-Dolent, etwas außerhalb von Dol de Bretagne, ist zusammen mit dem etwa gleichhohen Menhir von Kerloas das größte aus der Jungsteinzeit stammende, aufrechtstehende Steinmonument Frankreichs.

Der Name des Menhirs (Menhir du Champ Dolent, schmerzensreiches Feld) rührt daher, dass er an einer Stelle steht, in der in keltischer Zeit eine erbitterte Schlacht tobte. Von dem Menhir geht die Sage, dass er immer dann, wenn in der Pfarrgemeinde von Dol de Bretagne ein Mensch sterbe, ein kleines Stück im Erdboden versinke und dann, wenn er ganz versunken sei, gehe die Welt unter.
Nur drei Kilometer von der Stadt entfernt befindet sich der Mont-Dol, ein 65 m hoher Granitfelsen, Ursprung zahlreicher Legenden. Hier soll der Heilige Michael (Saint Michel) mit dem Teufel gekämpft haben. Die auf den Felsen sichtbaren Krallenspuren, der Sitz des Teufels sowie der Fußabdruck des Heiligen Michael zeugen von diesem legendären Kampf.

Vitré - Mittelalterliche Stadt mit tausendjähriger Geschichte
Vitré ist eine französische Gemeinde im Département Ille-et-Vilaine in der Region Bretagne. Im Bretonischen heißt sie Gwitreg. Vitré ist eine ehemalige Unterpräfektur (bis 1926) und Hauptort des Kantons Vitré.

Sie liegt an den Toren der Bretagne und in Nachbarschaft zur Normandie, dem Maine und dem Anjou. Aufgrund ihres reichen Kulturerbes hat sie den Ruf einer "Stadt der Kunst und Geschichte". Sie bildet das Zentrum des Gemeindeverbandes Vitré Communauté.

Das auf einem Felsdorn ruhende Schloß von Vitré beherrscht die Umgebung. Es wurde im 11. Jahrhundert erbaut, im 13., 14. und 15. Jahrhundert renoviert und rekonstruiert und erinnert an die Verteidigungsaufgaben der Stadt an den Toren zur Bretagne. Eine Festung, die den Weg in die Bretagne verteidigen sollte. Ein sehr schönes Beispiel für die Militärarchitektur des Mittelalters in der Bretagne, ein Ort, der heute als Rathaus und Museum dient.

Aus der glorreichen Zeit des Tuchhandels hat sich die hübsche mittelalterliche Stadt ihre Eigenart erhalten.

Fougéres - Départment Ille-et-Vilaine - eine ehemalige Grenzfestung gegen Frankreich - Grenzfestung gegen Frankreich? Ja, sicher, die Bretagne war ein souveränes Herzogtum und kam erst durch Hochzeit der Herzogin Anne de Bretagne mit Karl VIII., König von Frankreich, am 6. Dezember 1491 französisch.

Interessant an Fougéres ist, dass die Stadt oben auf dem Berg liegt und die Burg im Tal.
Übrigens waren auch das nahe Vitré und Rennes Grenzfestungen.

Aus der Zeit der Heirat der Herzogin mit dem französischen König stammen auch noch einige bis heute gültige Sonderrechte der Bretagne. Etwa das Verbot, von einem Bretonen Wegezoll zu verlangen. Deshalb gibt es in der Bretagne auch keine Autobahnen (die in Frankreich gebührenpflichtig sind = Wegezoll), sondern nur Routes Nationales (RN), die zwar wie Autobahnen ausgebaut sind, aber mautfrei.

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