Hier hatten wir uns 1999 einquartiert, in ein Manoir, ein Herrenhaus.
Manoir de la Salmoniére in Le Vivier-sur-mer, 1999 unser Quartier in der Bretagne
40 Rue de la Grève, 35960 Le Vivier-sur-Mer, Frankreich
Unsere Unterkunft von 1999 ist heute nicht mehr existent, geschlossen. Schade drum, denn das war wirklich ein romantisches Quartier gewesen. Angelockt hatte uns auch, dass groß zu lesen war, man würde Deutsch, Englisch und Italienisch sprechen. Aber Pustekuchen, Madame konnte nur Französisch. Auf Deutsch kannte sie das Wort "Schlüssel" und auf Englisch "Cash". Und das bedeutete, es gab nur Barzahlung und zwar im Voraus.
Praktisch für uns, dass gerade mal schräg vis-à-vis auf der anderen Straßenseite sowas wie eine "bretonische Imbißbude" lag.
Den kleinen Supermarkt, wo wir immer für unser "Room Picknick" eingekauft haben, gibt es immer noch. Ist bloß kein deutscher Rewe-Markt mehr.
Von Le Vivier ist es nicht weit bis Dol de Bretagne mit seinen Geschäften und Restaurants.
Das vermutlich bereits in keltischer Zeit entstandene Dol war die frühere Hauptstadt der Bretagne. In der Mitte des 9. Jahrhunderts unter dem hl. Samson (bretonisch: Sant Samzun a Zol) als eines der sieben Gründungsbistümer der Bretagne entstanden, war es bis zur Französischen Revolution Sitz eines Erzbistums und entsprechend bis in das 16. Jahrhundert auch Ziel des Tro-Breizh, einer der bedeutendsten mittelalterlichen Wallfahrten.
Die Kathedrale Saint-Samson ist ein Meisterwerk der bretonischen Gotik und ein sehenswertes Zeugnis der reichen spirituellen Vergangenheit dieser Region. Nicht nur die Kathedrale, auch die schönen Herrenhäuser in der Grande-Rue-des-Stuarts ziehen die Besucher in ihren Bann.
Der Menhir du Champ-Dolent, etwas außerhalb von Dol de Bretagne, ist zusammen mit dem etwa gleichhohen Menhir von Kerloas das größte aus der Jungsteinzeit stammende, aufrechtstehende Steinmonument Frankreichs.
Der Name des Menhirs (Menhir du Champ Dolent, schmerzensreiches Feld) rührt daher, dass er an einer Stelle steht, in der in keltischer Zeit eine erbitterte Schlacht tobte. Von dem Menhir geht die Sage, dass er immer dann, wenn in der Pfarrgemeinde von Dol de Bretagne ein Mensch sterbe, ein kleines Stück im Erdboden versinke und dann, wenn er ganz versunken sei, gehe die Welt unter.
Nur drei Kilometer von der Stadt entfernt befindet sich der Mont-Dol, ein 65 m hoher Granitfelsen, Ursprung zahlreicher Legenden. Hier soll der Heilige Michael (Saint Michel) mit dem Teufel gekämpft haben. Die auf den Felsen sichtbaren Krallenspuren, der Sitz des Teufels sowie der Fußabdruck des Heiligen Michael zeugen von diesem legendären Kampf.
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